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Donnerstag, 23. Juli 2009
Bagatelle VIII - Bild- und Tonfrage
terra40, 16:11h
Das rätselhafte zeigt sich schon in dem Titel dieser Bagatelle. Es muss etwas mit hören und sehen zu tun haben. Das Bildliche verliert einigermaßen sein rätselhaftes wenn ich Ihnen hier drunten ein selbstgemachtes Foto zeige.
Manche von Ihnen mögen sofort erkennen, dass es sich hier um ein Gerät handelt das – jahrgenau und innerhalb einiger Sekunden – das Alter eines Stückes Eichenrinde bestimmen kann. Sie legen das Instrument auf die Rinde, geben Ihr persönliches und streng vertrauliches password ein (in diesem Falle ein passnumber) und plötzlich ertönt eine Frauenstimme die laut und deutlich sagt: 18. Jahrhundert, und zwar 1786.
Wir brauchen die meisten von Ihnen nicht zu sagen dass die manchen von hier oben völlig falsch liegen in ihren sonderbaren Überlegungen was das denn wohl sein könnte, dieses Bild. Natürlich ist es kein Eichenrindesalterbestimmungsapparat. Auch diejenigen, die meinen es sei ein Dekodierapparat aus dem Ersten Weltkrieg, womit man imstande war wichtige Nachrichten zu entschlüsseln, haben unrecht. Sie müssten besser auf das Tonale im Titel achten. Das Bild hat etwas mit Tönen und Musik zu tun, so viel ist sicher.
Schliessen Sie bitte die Augen und denken Sie genau eine Minute in völliger Konzentration über das Bild nach. Bilden Sie sich ein, dass Sie weit, weit weg fröhliche, etwas volkstümliche Musik hören, wie der Schäfer auf dem anderen, berühmten Bild, der von den Kirchglocken in der Ferne aus das Angelus hört. Strengen Sie sich an so gut Sie können, und siehe und höre da! Sie erkennen plötzlich das Bildliche und Tonale auf dem Bild: es ist eine Detailaufnahme eines alten Musikinstrumentes: eine kleine Knopfharmonica. Besser gesagt, eine Bandonika, gebaut von Lange & Uhlig in Chemnitz, anfang des vorigen Jahrhunderts.
Die Zahlen und Ziffern sind Anweisungen für den Musiker, so dass der weiß, welchen Knopf an welcher Stelle in der Melodie er zu bedienen hat. Es gibt bei dieser Musik und bei diesem Instrument denn auch kein normales Notenschrift. Man behilft sich mit einer speziellen Zahlenschrift, aber man kommt gut mit ihr aus.
Zuletzt noch eine weitere Überraschung. Wenn Sie gut hinschauen, und wenn nötig eine Lupe zur Hand nehmen, sehen Sie auf den verschiedenen perlmutternen Knöpfen ein Fotostativ und die Hände des Autors, und sogar den Autor selber, zugleich der Bespieler dieses Instrumentes, wie er sein altes Instrument fotografiert. Sehen Sie? Und hören Sie seine Musik auch?
Manche von Ihnen mögen sofort erkennen, dass es sich hier um ein Gerät handelt das – jahrgenau und innerhalb einiger Sekunden – das Alter eines Stückes Eichenrinde bestimmen kann. Sie legen das Instrument auf die Rinde, geben Ihr persönliches und streng vertrauliches password ein (in diesem Falle ein passnumber) und plötzlich ertönt eine Frauenstimme die laut und deutlich sagt: 18. Jahrhundert, und zwar 1786.
Wir brauchen die meisten von Ihnen nicht zu sagen dass die manchen von hier oben völlig falsch liegen in ihren sonderbaren Überlegungen was das denn wohl sein könnte, dieses Bild. Natürlich ist es kein Eichenrindesalterbestimmungsapparat. Auch diejenigen, die meinen es sei ein Dekodierapparat aus dem Ersten Weltkrieg, womit man imstande war wichtige Nachrichten zu entschlüsseln, haben unrecht. Sie müssten besser auf das Tonale im Titel achten. Das Bild hat etwas mit Tönen und Musik zu tun, so viel ist sicher.
Schliessen Sie bitte die Augen und denken Sie genau eine Minute in völliger Konzentration über das Bild nach. Bilden Sie sich ein, dass Sie weit, weit weg fröhliche, etwas volkstümliche Musik hören, wie der Schäfer auf dem anderen, berühmten Bild, der von den Kirchglocken in der Ferne aus das Angelus hört. Strengen Sie sich an so gut Sie können, und siehe und höre da! Sie erkennen plötzlich das Bildliche und Tonale auf dem Bild: es ist eine Detailaufnahme eines alten Musikinstrumentes: eine kleine Knopfharmonica. Besser gesagt, eine Bandonika, gebaut von Lange & Uhlig in Chemnitz, anfang des vorigen Jahrhunderts.
Die Zahlen und Ziffern sind Anweisungen für den Musiker, so dass der weiß, welchen Knopf an welcher Stelle in der Melodie er zu bedienen hat. Es gibt bei dieser Musik und bei diesem Instrument denn auch kein normales Notenschrift. Man behilft sich mit einer speziellen Zahlenschrift, aber man kommt gut mit ihr aus.
Zuletzt noch eine weitere Überraschung. Wenn Sie gut hinschauen, und wenn nötig eine Lupe zur Hand nehmen, sehen Sie auf den verschiedenen perlmutternen Knöpfen ein Fotostativ und die Hände des Autors, und sogar den Autor selber, zugleich der Bespieler dieses Instrumentes, wie er sein altes Instrument fotografiert. Sehen Sie? Und hören Sie seine Musik auch?
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