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Samstag, 5. Oktober 2013
Bagatelle 202 - Montag Waschtag
terra40, 21:25h
In unserer westlichen Kultur wird wohl für fast jede denkbare Gelegenheit ein Tag reserviert. Ich meine nicht die Heiligentage: Heilige waren uns immer schon etwas voraus. Ich meine auch nicht die gesetzlichen Feiertage wie zum Beispiel vorgestern, wo die Deutschen am 3. Oktober (einen Tag vór dem gestrigen Tag der Tiere, auch so etwas dummes, denn jeder Tag ist ein Tag der Tiere) ihren Tag der Freiheit feierten und dabei unsere Autobahnen blockierten. Auch gegen die kirchlichen Fest- und Feiertage habe ich nichts, obwohl mich bis heute noch keiner von dem Nutzen eines zweiten Weihnachtstages hat überzeugen können. (Wenn die Leute nicht mehr wissen was Ostern bedeutet, verdienen sie keinen zweiten Osterfeiertag. Aber lassen wir das beiseite.)
Mich stört die Gewohnheit bestimmte Arbeiten an bestimmten Tagen tun zu wollen. Freitags essen wir Fisch, Dienstags wird geschwommen und Mittwochmorgens besuchen wir die Oma. Und dabei bleibt es. In unserer Reinkultur wird an Montagen gewaschen, zumindest bei uns in der Gegend. Warum? Funktioniert die Waschmaschine dienstags nicht ebenso gut, oder wie?
Ich will nicht immer Spielverderber sein. Darum schließe ich mich an diesem Montag der Gewohnheit an und mache mir diesen Tag nicht zu einem Buß- und Bet-, sondern zu einem Wasch- und Putztag. Das Wetter ist äußerst günstig: ein schmaler aber fixer Ostwind fegt über die Lande und Wolken und Sonne wechseln sich ab. Weit und breit kein Regen zu sehen. Zehn ist es, wo ich meine erste Ladung Buntes an die Leine hange. Doch, statt Wäschetrockner (den ich nicht besitze) nehme ich die uralte, vertraute Wäscheleine. Es werden noch zwei Kessel folgen in einem Weiß, das sogar die größten Waschmittelhersteller hätte staunen lassen. Meine Waschmaschine wäscht nicht zu oft, aber wenn, dann gut, sauber und gründlich. Die Zahl der Waschgegenstände ist diesmal extra groß, weil ich es für richtig halte auch mal die Bettwäsche mit alles drum und dran zu wechseln.
Mittags um zwei folgt Akt 2. Stück für Stück wird die getrocknete Wäsche von der Leine genommen und vorsichtig in den Wäschekorb niedergelassen. Bei jedem Stück wird gerochen. So eine vom Winde verwehten Trockenwäsche, wie herrlich die duftet! Nicht nach Waschpulver, sondern nach Gras, Sand, Wolken und Luft.
Danach tragen wir alles ins Haus und dort wird gefaltet und geordnet. Die kostbarsten Stücke (Blusen, Taschentücher) werden sogar gebügelt. Allerdings geschieht das bei den Blusen nur wenn es den Manschetten an den Kragen geht. Der Rest ist entweder mir zu kompliziert oder nicht unbedingt nötig.
Ab ins Schlafzimmer, zu dem Kleiderschrank. Der letzte Akt spielt sich vor meinen Augen ab. Die Wäsche findet sich wieder in dem Schrank; die gewechselte Bettwäsche herrlich duftend, in voller Erwartung auf die kommende Nacht. Und ich, der ultime Saubermann, stehe da, seh' es mir an und freue mich schon auf den nächsten Montag.
Mich stört die Gewohnheit bestimmte Arbeiten an bestimmten Tagen tun zu wollen. Freitags essen wir Fisch, Dienstags wird geschwommen und Mittwochmorgens besuchen wir die Oma. Und dabei bleibt es. In unserer Reinkultur wird an Montagen gewaschen, zumindest bei uns in der Gegend. Warum? Funktioniert die Waschmaschine dienstags nicht ebenso gut, oder wie?
Ich will nicht immer Spielverderber sein. Darum schließe ich mich an diesem Montag der Gewohnheit an und mache mir diesen Tag nicht zu einem Buß- und Bet-, sondern zu einem Wasch- und Putztag. Das Wetter ist äußerst günstig: ein schmaler aber fixer Ostwind fegt über die Lande und Wolken und Sonne wechseln sich ab. Weit und breit kein Regen zu sehen. Zehn ist es, wo ich meine erste Ladung Buntes an die Leine hange. Doch, statt Wäschetrockner (den ich nicht besitze) nehme ich die uralte, vertraute Wäscheleine. Es werden noch zwei Kessel folgen in einem Weiß, das sogar die größten Waschmittelhersteller hätte staunen lassen. Meine Waschmaschine wäscht nicht zu oft, aber wenn, dann gut, sauber und gründlich. Die Zahl der Waschgegenstände ist diesmal extra groß, weil ich es für richtig halte auch mal die Bettwäsche mit alles drum und dran zu wechseln.
Mittags um zwei folgt Akt 2. Stück für Stück wird die getrocknete Wäsche von der Leine genommen und vorsichtig in den Wäschekorb niedergelassen. Bei jedem Stück wird gerochen. So eine vom Winde verwehten Trockenwäsche, wie herrlich die duftet! Nicht nach Waschpulver, sondern nach Gras, Sand, Wolken und Luft.
Danach tragen wir alles ins Haus und dort wird gefaltet und geordnet. Die kostbarsten Stücke (Blusen, Taschentücher) werden sogar gebügelt. Allerdings geschieht das bei den Blusen nur wenn es den Manschetten an den Kragen geht. Der Rest ist entweder mir zu kompliziert oder nicht unbedingt nötig.
Ab ins Schlafzimmer, zu dem Kleiderschrank. Der letzte Akt spielt sich vor meinen Augen ab. Die Wäsche findet sich wieder in dem Schrank; die gewechselte Bettwäsche herrlich duftend, in voller Erwartung auf die kommende Nacht. Und ich, der ultime Saubermann, stehe da, seh' es mir an und freue mich schon auf den nächsten Montag.
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