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Dienstag, 24. Februar 2015
Bagatelle 253 - Schwarzer Fleck in Rot
terra40, 13:31h
Wenn ich mich nicht irre und mein Gedächtnis noch einigermaßen in Ordnung ist, bekommen die Kinder in der deutschen Grundschule wie auch in den Niederlanden dann und wann Zeugnisse. Lehrer(innen) beurteilen die Leistungen ihrer Schüler und berichten den Eltern darüber. Nicht immer, aber oft, werden die Bewertungen von Benotungen begleitet. Und da scheiden sich die Geister. Bei Ihnen gibt es anscheinend eine Skala von eins (sehr gut, ausgezeichnet) bis fünf (sehr ungenügend). Bei uns reicht die Skala umgekehrt von eins (sehr, sehr schlecht) bis zehn (ausgezeichnet). Eine 6 bedeutet eine gerade noch genügende Bewertung; eine 5 dagegen ist ungenügend.
Wie auch immer, Zeugnisse sind nicht nur objektive Daten. Das subjektive Lehrerinnensentiment bei der Beurteilung - sei es positiv oder negativ - spielt zweifellos auch eine Rolle. Und oft hilft es einem Kind nicht gerade. Denn schwache Schüler werden in ihrer Schwachheit bestätigt und das bringt sie nicht viel weiter.
Da wir gerade über Zeugnisse sprechen, fällt mir eine besondere Geschichte ein. Als ich die MULO ( etwa die Realschule in Deutschland) besuchte, holte ich mir die einzige Ungenügend (eine 5) die ich je in meiner Schullaufbahn bekam. Und das auch noch für einen meiner Lieblinge, nämlich für das Fach Zeichnen. Die Schule hatte außerdem die Gewohnheit ungenügende Noten in roter Tinte in das Zeugnisbuch hineinzuschreiben. Eine 5 in Rot!
Der Grund war ein tragisches Missverständnis. Der Zeichenlehrer, der Herr Heitmeyer seliger, hielt es für erwiesen, dass ich beim Zeichnen eines Kreises einen Zirkel verwendet hatte. Einen Kreis sollte man aber aus der freien Hand zeichnen können. Zirkelgebrauch war strengstens verboten. Und was ich auch zu meiner Verteidigung einbrachte (ich hatte den Zirkel nicht gebraucht; ich hatte nur einen Kreis gezeichnet mit Hilfe eines Fadens und zwei Stecknadel und keiner hatte mir gesagt dass das verboten sei …), der Lehrer ahnte das Verbrechen sehr und gab mir eine 5. Und zwar in Rot. Auch jetzt noch, nach so vielen Jahren, ist das Rot ein schwarzer Fleck auf meiner sonst glänzenden Schulkarriere, wie Sie hier unten sehen können.
Wie auch immer, Zeugnisse sind nicht nur objektive Daten. Das subjektive Lehrerinnensentiment bei der Beurteilung - sei es positiv oder negativ - spielt zweifellos auch eine Rolle. Und oft hilft es einem Kind nicht gerade. Denn schwache Schüler werden in ihrer Schwachheit bestätigt und das bringt sie nicht viel weiter.
Da wir gerade über Zeugnisse sprechen, fällt mir eine besondere Geschichte ein. Als ich die MULO ( etwa die Realschule in Deutschland) besuchte, holte ich mir die einzige Ungenügend (eine 5) die ich je in meiner Schullaufbahn bekam. Und das auch noch für einen meiner Lieblinge, nämlich für das Fach Zeichnen. Die Schule hatte außerdem die Gewohnheit ungenügende Noten in roter Tinte in das Zeugnisbuch hineinzuschreiben. Eine 5 in Rot!
Der Grund war ein tragisches Missverständnis. Der Zeichenlehrer, der Herr Heitmeyer seliger, hielt es für erwiesen, dass ich beim Zeichnen eines Kreises einen Zirkel verwendet hatte. Einen Kreis sollte man aber aus der freien Hand zeichnen können. Zirkelgebrauch war strengstens verboten. Und was ich auch zu meiner Verteidigung einbrachte (ich hatte den Zirkel nicht gebraucht; ich hatte nur einen Kreis gezeichnet mit Hilfe eines Fadens und zwei Stecknadel und keiner hatte mir gesagt dass das verboten sei …), der Lehrer ahnte das Verbrechen sehr und gab mir eine 5. Und zwar in Rot. Auch jetzt noch, nach so vielen Jahren, ist das Rot ein schwarzer Fleck auf meiner sonst glänzenden Schulkarriere, wie Sie hier unten sehen können.
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