Samstag, 11. Juli 2009
Bagatelle VI - Deutschstunde
terra40, 23:07h
Natürlich weiß ich dass Siegfried Lenz der Autor ist. Und selbstverständlich hat diese Bagatelle auf keinen Fall etwas gemeinsam mit dem großen literarischen Werk. Ich bin nur so frei den Titel des Romans zu verwenden um ihnen etwas erzählen zu können über meine eigene Deutschstunden. Denn als Ausländer, wie Sie unschwer bemerkt haben, habe ich mir mit Mühe und Not einige Kenntnisse über die deutsche Sprache erlernen müssen. Und zwar in der Realschule, ab meinem zwölften Lebensjahr, jede Woche eine oder zwei Deutschstunden.
Für Sie, liebe Leserin und lieber Leser, sind die Fälle natürlich kein Problem. Ich meine nicht die Fälle die der Tatortkommissar zu lösen hat, ich meine die Fälle aus der deutschen Grammatik: der Nominativ, der Genitiv, der Dativ und der Akkusativ. Der erste, zweite, dritte und vierte Fall also. Für uns, die wir nicht die Deutsche Sprache als Muttersprache kennen, sind diese grammatische Fälle so schwer dass wir eine Eselsbrücke oder eine Faustregel brauchen um sie zu lernen und zu verwenden. Zum Beispiel: nach den Präpositionen
durch, für, ohne, um, entlang, bis, gegen, wider
erscheint der Akkusativ, der vierte Fall. Wir spazieren also durch den Wald und es ist uns strengstens untersagt durch der Wald zu spazieren. Aber warum? Keiner ist gekommen uns zu sagen wieso und weshalb diese acht Wörtchen nicht ohne den Akkusativ auskommen. Und gerade weil keiner uns einen guten Grund gibt, müssen wir diese acht Wörter als eine Einheit auswendig lernen und in unserem Gedächtnis einprägen.
Viele solcher Reihen haben wir unserem Gehirn anvertraut. Die meisten kenne ich bis auf den heutigen Tag. Wir haben auch Deutsche Gedichte auswendig lernen müssen. Wenn Sie mich heute Nacht um drei aufwecken und mich auffordern Schillers Gedicht von den zwei Grenadieren aufzusagen, so kann ich das, trotz meines Bedenken über das ganze Militärgetue, fehlerlos.
…..
was schert mich Weib, was schert mich Kind,
mich treibt ein bess’res Verlangen,
lass sie betteln gehen, wenn sie hungrig sind.
Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen!
Gut dass wir jedenfalls zwar keinen Kaiser, sondern noch eine richtige Königin haben!
Für Sie, liebe Leserin und lieber Leser, sind die Fälle natürlich kein Problem. Ich meine nicht die Fälle die der Tatortkommissar zu lösen hat, ich meine die Fälle aus der deutschen Grammatik: der Nominativ, der Genitiv, der Dativ und der Akkusativ. Der erste, zweite, dritte und vierte Fall also. Für uns, die wir nicht die Deutsche Sprache als Muttersprache kennen, sind diese grammatische Fälle so schwer dass wir eine Eselsbrücke oder eine Faustregel brauchen um sie zu lernen und zu verwenden. Zum Beispiel: nach den Präpositionen
durch, für, ohne, um, entlang, bis, gegen, wider
erscheint der Akkusativ, der vierte Fall. Wir spazieren also durch den Wald und es ist uns strengstens untersagt durch der Wald zu spazieren. Aber warum? Keiner ist gekommen uns zu sagen wieso und weshalb diese acht Wörtchen nicht ohne den Akkusativ auskommen. Und gerade weil keiner uns einen guten Grund gibt, müssen wir diese acht Wörter als eine Einheit auswendig lernen und in unserem Gedächtnis einprägen.
Viele solcher Reihen haben wir unserem Gehirn anvertraut. Die meisten kenne ich bis auf den heutigen Tag. Wir haben auch Deutsche Gedichte auswendig lernen müssen. Wenn Sie mich heute Nacht um drei aufwecken und mich auffordern Schillers Gedicht von den zwei Grenadieren aufzusagen, so kann ich das, trotz meines Bedenken über das ganze Militärgetue, fehlerlos.
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was schert mich Weib, was schert mich Kind,
mich treibt ein bess’res Verlangen,
lass sie betteln gehen, wenn sie hungrig sind.
Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen!
Gut dass wir jedenfalls zwar keinen Kaiser, sondern noch eine richtige Königin haben!
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