Sonntag, 23. Januar 2011
Bagatelle LXXXVIII - Schneebuddha
terra40, 22:52h
Unsere Buddha kennen Sie vielleicht. Und wenn nicht: stöbern Sie bitte hier in meinem Archiv nach bis Sie Bagatelle L gefunden haben, wobei es ratsam ist zu wissen, daß der Buchstabe L fünfzig (sage und schreibe 50) bedeutet.
Seit Mitte 2007 ist unsere Buddha bei uns. Zum allerseitigen Vergnügen und zu gegenseitiger Freude. Denn die Buddha ist zugleich Wahrheit, Freude und Besinnlichkeit in Person. Sie sitzt da in ihrer Meditationshocke, denkt sanft über den Sinn des Lebens nach und freut sich daß sie bei uns so gut aufgehoben ist. Nie fließt ein unbedachtsames oder anprangerndes Wort über ihre Lippen. Niemals beklagt sie sich über die Ungefälligkeiten die in jedem Leben mal vorkommen. Zum Beispiel übers Wetter. Wir, uns selbst sicherlich nicht ausgeschlossen, schimpfen dauernd über das Wetter. Entweder ist es draußen zu kalt, zu naß und zu trübe, oder es weht der Wind zu stark, oder der anfrierende Nieselregen sorgt für glatte Straßen. Selten machen wir uns die Mühe zu sagen wie herrlich das Wetter heute ist.
Nein, dann aber unsere Buddha. Nie und nimmer wird sie ihre Stimme erheben um negatives über die hiesige und gestrige Wetterlage zu verbreiten. Sie verneint sogar den Begriff des „schlechten“ Wetters. Denn laut Buddha kann das Wetter niemals schlecht, höchstens unangenehm sein. War das auch so, so fragen Sie sich vielleicht, damals, vor einiger Zeit, so um Weihnachten, bei dieser winterlichen Kälte und Schnee von gestern?
Zu jener Zeit hatte ich Mitleid mit unserer Buddha. Vor allem wenn ihr wohlgeformtes Unterleib, mit den an Meditation gewöhnten gekreuzten Beinen, allmählig unter einer Schneedecke verschwanden. Und es bitter kalt war. Die Notlage erreichte seinen Höhepunkt als ich am Morgen des zweiten Weihnachttages feststellte, daß eine weiße Schneewatte ihr linkes Auge am sehen hinderte und daß ihr Haupt zwar zierlich, aber kaltstimmend, ein Schneetüpfelchen trug. Da habe ich sie gefragt: willst du nicht rein kommen? Nein. Schlicht, klar und einfach war ihre Antwort. (Sie mag vor heißeren Feuern gestanden haben, vermute ich mal.)
Dieser Tage, da das Tauwetter zugeschlagen hat, ist die Buddha wieder zu den alten Zeiten und Gewohnheiten zurückgekehrt. Jeden Morgen, auf meinem Lauf zum Hühnerstall, begegnen wir uns, sagen uns die Zeit des Tages (guten Tag, also) und freuen uns darüber daß es dem anderen so gut geht.
* Bagatelle L - Terra meets Buddha (5-4-2010)
Seit Mitte 2007 ist unsere Buddha bei uns. Zum allerseitigen Vergnügen und zu gegenseitiger Freude. Denn die Buddha ist zugleich Wahrheit, Freude und Besinnlichkeit in Person. Sie sitzt da in ihrer Meditationshocke, denkt sanft über den Sinn des Lebens nach und freut sich daß sie bei uns so gut aufgehoben ist. Nie fließt ein unbedachtsames oder anprangerndes Wort über ihre Lippen. Niemals beklagt sie sich über die Ungefälligkeiten die in jedem Leben mal vorkommen. Zum Beispiel übers Wetter. Wir, uns selbst sicherlich nicht ausgeschlossen, schimpfen dauernd über das Wetter. Entweder ist es draußen zu kalt, zu naß und zu trübe, oder es weht der Wind zu stark, oder der anfrierende Nieselregen sorgt für glatte Straßen. Selten machen wir uns die Mühe zu sagen wie herrlich das Wetter heute ist.
Nein, dann aber unsere Buddha. Nie und nimmer wird sie ihre Stimme erheben um negatives über die hiesige und gestrige Wetterlage zu verbreiten. Sie verneint sogar den Begriff des „schlechten“ Wetters. Denn laut Buddha kann das Wetter niemals schlecht, höchstens unangenehm sein. War das auch so, so fragen Sie sich vielleicht, damals, vor einiger Zeit, so um Weihnachten, bei dieser winterlichen Kälte und Schnee von gestern?
Zu jener Zeit hatte ich Mitleid mit unserer Buddha. Vor allem wenn ihr wohlgeformtes Unterleib, mit den an Meditation gewöhnten gekreuzten Beinen, allmählig unter einer Schneedecke verschwanden. Und es bitter kalt war. Die Notlage erreichte seinen Höhepunkt als ich am Morgen des zweiten Weihnachttages feststellte, daß eine weiße Schneewatte ihr linkes Auge am sehen hinderte und daß ihr Haupt zwar zierlich, aber kaltstimmend, ein Schneetüpfelchen trug. Da habe ich sie gefragt: willst du nicht rein kommen? Nein. Schlicht, klar und einfach war ihre Antwort. (Sie mag vor heißeren Feuern gestanden haben, vermute ich mal.)
Dieser Tage, da das Tauwetter zugeschlagen hat, ist die Buddha wieder zu den alten Zeiten und Gewohnheiten zurückgekehrt. Jeden Morgen, auf meinem Lauf zum Hühnerstall, begegnen wir uns, sagen uns die Zeit des Tages (guten Tag, also) und freuen uns darüber daß es dem anderen so gut geht.
* Bagatelle L - Terra meets Buddha (5-4-2010)
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