Samstag, 23. April 2011
Bagatelle 101 - Sachverstand
So ab und zu überfällt es einem: in einer alten Truhe findet man eine ebenso alte Schachtel mit einigen nicht jüngeren, fremd anmutenden Gegenständen. Aus der Eiszeit vermutlich, aber vielleicht ist das übertrieben. Was ich gefunden habe möchte ich Ihnen gerne bildlich vorstellen. Wir wollen es folgendermaßen handhaben: ich zeige Ihnen die Bilder und Sie sagen mir welche Bedeutung und Funktion der Gegenstand hat. Abgemacht?



Nein, so geht’s nicht. Aber das hier ist der gesamte Inhalt der Schachtel in der oben genannten Schublade. Durch kräftiges Blasen habe ich den meisten Staub entfernen können. Aber so gesehen und so auf einen Haufen geworfen ist es unmöglich Form, Funktion und Name einzelner Gegenstände zu nennen. Man bekommt Anfechtungen Vermutungen anzustellen: ist das da nicht ein napoleonischer Bücksenöffner, und das andere dort nicht solch ein komischer Korkenzieher aus dem Mittelalter?

Besser ist’s, wenn ich Ihnen hier unten die Gegenstände solo präsentiere. Dann können wir alle uns völlig und ausschließlich auf das eine Objekt konzentrieren. Und indem wir argumentieren, kombinieren, deduzieren, folgern und reduzieren (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge) gelangen wir schließlich zum Ziel: die Bedeutung des Gegenstandes.







Ich gebe es zu: von zwei von dreien wußte ich weder Namen noch Funktion. Aber mit Hilfe von Frau Terra wurde das Geheimnis gelöst. Und wie stolz auf mich selber war ich, daß meine – selbst erfundene - dritte Lösung die Richtige war!

Jetzt sind Sie dran. Wenn Sie mögen, teilen Sie mir hier unten Ihre Lösung in einem Kommentar mit. Viel Spaß beim Raten! Sie haben einige Ostertage zeit. Nachher werde ich Ihnen die Lösung sagen.

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Mein spontaner Gedanke zu 1) war: Ein Stiefelknecht. Wobei er dafür - das entnehme ich mal dem oberen Bild - vielleicht etwas klein geraten ist. Ein Stiefelknecht für Kinderstiefel?

2) Könnten urzeitliche Zahnstocher sein. Wobei sich das umgekehrte Problem stellt: Ein bisschen groß vielleicht.

3) Ich würde meinen, ein Löffel zum Wäschewaschen. Damit man seinerzeit nicht mit den Händen in die kochende Waschlauge greifen musste.

Ich bin gespannt, was es wirklich ist. Danke für den Einblick in das interessante Sammelsurium schon jetzt!

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Schwierig, schwierig
war es, zugegeben. Das untere ist ein Butterspan. Hiermit wurde der Buttertopf aus kölnischem Steingut mit der selbstgekernten Butter gefüllt. Das da droben sind große und trocknete Dornen des Schledorns. Sie dienten um die frische Wurst an beiden Enden zu schließen. (Aber sie taugen auch als Zahnstocher.) Ganz oben seht ihr einen Darmschaber, ein kleines Holz mit Löchern um die Darmen beim Schlachten im Herbst, nachdem diese im heißen Wasser gesäubert waren, noch besser zu reinigen, wonach sie (die Darmen meine ich) der Wurst als Hülle dienten.

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