Freitag, 28. Juni 2013
Bagatelle 191 - Claas und Freunde
Den Klaus kennen wir alle. Denn jeder hat wohl jemand in dem Verwandten-, Freundes- oder Familienkreis mit diesem Vornamen. Und wenn nicht, dann gibt es noch den Santa Claus der uns allen sicher wohl bekannt ist. Oder der Störtebeker Klaus der bei uns Klaas heißt. Genau wie der Große Klaas und der Kleine Klaas, die wir uns alle erinnern als Hauptpersonen in einem der berühmtesten Märchen Andersens.

Die wenigen Bauern unter uns werden auch den Claas kennen. Claas mit großem C geschrieben. Bekannt wegen den vielen landwirtschaftlichen Maschinen welche die Firma mit diesen Namen seit eh und je produziert. Wenn ich, Nicht-Bauer von Hause aus, meinem bäuerlichen Nachbar nach der Marke frage, sagt der: Claas? Gut und teuer. Gute, solide, deutsche Facharbeit also.

Die Firma Claas ist auch bei uns in den Niederlanden vertreten. Und wie in jedem Jahr organisiert die Firma auch anno 2013 vier Veranstaltungen hier und dort irgendwo im Lande, wo alle Neuigkeiten demonstriert werden. Denn auch in der mechanisierten Landwirtschaft hört die Entwicklung niemals auf. Und bei diesen vier Gelegenheiten können interessierte Bauern in der Praxis sehen welche neue Mähdrescher, Ballenpressen oder Feldhäcksler es dieses Jahr gibt. Alle selbstverständlich versehen von allen technischen (sprich computerisierten) Finessen. Und jedes Jahr sind die Maschinen größer, breiter, schwerer und teurer.

Vorige Woche durfte ich erleben daß die Firma Claas eine ihrer vier Demonstrationsveranstaltungen bei mir vor der Haustür durchführte. An einem Freitagabend, von halb acht bis kurz nach zehn. Auf der großen Wiese gegenüber meiner schlichten Behausung versammelten sich Dutzende von Bauern und andere Liebhaber die nicht aus dem Staunen heraus kamen. Denn eins muß gesagt werden: die Firma Claas weiß wie man solch eine happening fehlerlos organisiert. In einigen Stunden wurde alles mögliche demonstriert: vom Gras mähen bis zum Ballen pressen und aufladen. Mit allen Mitteln und Maschinen worüber die Claas Gruppe verfügt. Zügig und fließend ging alles vonstatten, aber ohne Stress. Dann und wann nahm ein freundlicher Claas-Mitarbeiter das Mikrophon und erläuterte in Worten alles was wir sahen. So gut, daß sogar ein Nichtswisser wie ich etwas zu verstehen begann.

Natürlich war meine Camera auch dabei. Die zwei ersten Bilder geben einen doppelten Eindruck des Geschehens. Auf dem ersten sehen Sie wie sich die Maschinen aufstellen zum Gras mähen. (Übrigens, im Hintergrund sehen Sie mein Haus. Der Ort wo ich meine Bagatellen schreibe.) Das zweite Bild bringt eigentlich nichts neues, sei es daß es genau von der anderen Seite gemacht worden ist, nämlich von meinem Arbeitszimmer im Haus aus.
Als die Bilder gemacht wurden, war es etwa 21.30 Uhr. Weil es der längste Tag des Jahres war, der 21. Juni, wurde es nicht völlig dunkel. Daher die etwas gespenstige Atmosphäre und die üppige Beleuchtung auf den vielen Maschinen. Eindrucksvoll aber war es allemal.








Das dritte Bild zeigt uns die Zuschauerschar und den Nachwuchs. Glauben Sie mir: alle Väter die wir hier sehen, haben in ihrer Kindheit mit Modellen von Claas-Maschinen gespielt. Und ihre Kinder tun dasselbe. Heute Abend sehen sie mit eigenen Augen wie sich die mechanisierten Mitglieder der Claas-Familie in der praktischen Wirklichkeit benehmen. Kenner und Liebhaber. Die Freude sprießt ihnen aus den Augen.

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