Sonntag, 27. November 2016
Bagatelle 288 - FAQ-2
terra40, 22:38h
Frage: Kennen Sie die monatlich erscheinende niederländische Musikzeitschrift “Hoor & Wederhoor” (Auf- & Zuhören)?
Antwort: Selbstverständlich kenne ich die. Sie ist die Neubelebung des früheren Musikblätchens “Bank- und andere Noten”. Herausgegeben vom Verlag “Notgedrungen GmbH”, sesshaft in Raunen an der Luhre. Nahezu alle Aspekte der seriösen Pop- und Klassikmusikszene kommen hier zur Geltung. Mit allen musikalischen Erscheinungen setzt man sich auf passender Weise auseinander. Bach und Beatles, nichts wird hier weder verheimlicht noch geschont.
Das Erste was ich mache, wenn ich mir das Blatt aus dem Briefkasten hole, ist das Aufschlagen von Seite 56. Auf dieser und folgenden zwei Seiten - unter der Rubrik “Häufig Gestellte Fragen”- bekommt der geachtete Leser und die liebe Leserin Antworten auf schwierige, musikalische Fragen, welche einem die Nachtruhe rauben können. Erstaunlich wie es der diensthabende Redakteur Franz Mundharfe immer wieder schaft passende Antworten auf unmögliche Fragen zu finden. Es folgen jetzt einige saillante Beispiele.
Frage: Ich suche seit langem das Strickmuster der Mütze welche der berühmte Pianist Friedrich Gulda bei seinen Auftritten trug. (Sie wissen: der einzige Pianist der seit Lebens öffentlich bekannte gestorben zu sein, das aber später vehement verneinte.) (Frau Wilhelmine Roßbach, Unterammergau)
Antwort: Ich weiß was Sie meinen. Die Farbe war laut Loriot ein grünliches Blau oder vielmehr ein bläuliches Grün. Sie mögen das Muster downloaden (oder herunterladen wenn Sie denn unbedingt wollen) auf www.strickmustergulda.de. Bitte, beeilen Sie sich denn die Nachfrage ist groß.
Frage: Wij, die wir wohnachtig sein in Hamburg Harburg, hören vaak dass Niederländer reden von ‘ein Flötchen von ein Cent’. Wissen Sie missjien wo dieser Ausdruck vondannen kommt? (Frau Katharine Zehlendorff, Hanzestadt Hamburg)
Antwort: Sehr gut, liebe Frau Zehlendorf, dass Sie Ihre Frage auf Niederländisch von sich geben. Das zeigt wieder den internationalen Charakter unserer Zeitschrift. Früher benutzen die Schiedsrichter beim edlen Fußballspiel in Holland eine billige Trillerpfeife aus Metall mit einer Erbse darin. (Manchmal genügte eine Bohne.) Eine solche Pfeife kostete (1938) bei der Edeka in Amsterdam einen Cent. Sehr billig also. Darum reden die da noch immer über ‘een fluitje van een cent’ was schlicht bedeutet: eine Kleinigkeit.
Frage: Ein Bekannter von mir erzählte neulich, er habe in Wien ein verkleinertes Midwinterhorn aus feinstem Leder gesehen, welches von Beethoven als Gehörinstrument benutzt worden wäre. Ich habe selber immer geglaubt, dass Beethoven überhaupt kein Gehörrohr benutzte, sondern sich half mit einer böhmischen Gehörsalbe. Gerne Ihre Meinung dazu. (Herr Klaus-Anton Markwarz, Essen)
Antwort: Ihr Bekannter hat Recht. Nicht ganz und gar, aber immerhin. In seinem späteren Leben bediente sich Beethoven eines Hörhilfsgerätes (Siehe Abbildung). Sonst stellte er sich meistens schwerhörig oder scheintaub. Und dann hilft wie Sie wissen keine Gehörsalbe, auch nicht die böhmische.
Frage: Wissen Sie zufällig was aus dem damals berühmten dänischen Lazerop Trio (Wohnsitz: Esbjerg) geworden ist? In Deutschland besser bekannt unter dem Namen 'Hau-Ab Trio'. Dieses Dreigespann machte in den siebziger Jahren Furore mit ihren authentisch gesungenen dänischen Madrigalen.
Antwort: Das Trio gibt es immer noch! Allerdings hat es sich heutzutage spezialisiert in finnischen Schlagern in dreiviertel Takt. Ein rezentes Lichtbild bildet der Beweis ihrer Lebendigkeit.
Frage: Warum eigentlich steht in dem Titel dieser Bagatelle eine 2 hinter dem FAQ?
Einiges in Ihrem Schreiben kommt mir bekannt vor. Kann es sein dass ich Ihren Beitrag, sei es in geänderter Form, irgendwo schon früher mal gelesen habe? (Dr. h.c. Terracidus, Niederlande).
Antwort: Dazu gebt der Verfasser leider keine Auskünfte. Aber, ein Kompliment für Ihr glänzendes Gedächtnis!
Antwort: Selbstverständlich kenne ich die. Sie ist die Neubelebung des früheren Musikblätchens “Bank- und andere Noten”. Herausgegeben vom Verlag “Notgedrungen GmbH”, sesshaft in Raunen an der Luhre. Nahezu alle Aspekte der seriösen Pop- und Klassikmusikszene kommen hier zur Geltung. Mit allen musikalischen Erscheinungen setzt man sich auf passender Weise auseinander. Bach und Beatles, nichts wird hier weder verheimlicht noch geschont.
Das Erste was ich mache, wenn ich mir das Blatt aus dem Briefkasten hole, ist das Aufschlagen von Seite 56. Auf dieser und folgenden zwei Seiten - unter der Rubrik “Häufig Gestellte Fragen”- bekommt der geachtete Leser und die liebe Leserin Antworten auf schwierige, musikalische Fragen, welche einem die Nachtruhe rauben können. Erstaunlich wie es der diensthabende Redakteur Franz Mundharfe immer wieder schaft passende Antworten auf unmögliche Fragen zu finden. Es folgen jetzt einige saillante Beispiele.
Frage: Ich suche seit langem das Strickmuster der Mütze welche der berühmte Pianist Friedrich Gulda bei seinen Auftritten trug. (Sie wissen: der einzige Pianist der seit Lebens öffentlich bekannte gestorben zu sein, das aber später vehement verneinte.) (Frau Wilhelmine Roßbach, Unterammergau)
Antwort: Ich weiß was Sie meinen. Die Farbe war laut Loriot ein grünliches Blau oder vielmehr ein bläuliches Grün. Sie mögen das Muster downloaden (oder herunterladen wenn Sie denn unbedingt wollen) auf www.strickmustergulda.de. Bitte, beeilen Sie sich denn die Nachfrage ist groß.
Frage: Wij, die wir wohnachtig sein in Hamburg Harburg, hören vaak dass Niederländer reden von ‘ein Flötchen von ein Cent’. Wissen Sie missjien wo dieser Ausdruck vondannen kommt? (Frau Katharine Zehlendorff, Hanzestadt Hamburg)
Antwort: Sehr gut, liebe Frau Zehlendorf, dass Sie Ihre Frage auf Niederländisch von sich geben. Das zeigt wieder den internationalen Charakter unserer Zeitschrift. Früher benutzen die Schiedsrichter beim edlen Fußballspiel in Holland eine billige Trillerpfeife aus Metall mit einer Erbse darin. (Manchmal genügte eine Bohne.) Eine solche Pfeife kostete (1938) bei der Edeka in Amsterdam einen Cent. Sehr billig also. Darum reden die da noch immer über ‘een fluitje van een cent’ was schlicht bedeutet: eine Kleinigkeit.
Frage: Ein Bekannter von mir erzählte neulich, er habe in Wien ein verkleinertes Midwinterhorn aus feinstem Leder gesehen, welches von Beethoven als Gehörinstrument benutzt worden wäre. Ich habe selber immer geglaubt, dass Beethoven überhaupt kein Gehörrohr benutzte, sondern sich half mit einer böhmischen Gehörsalbe. Gerne Ihre Meinung dazu. (Herr Klaus-Anton Markwarz, Essen)
Antwort: Ihr Bekannter hat Recht. Nicht ganz und gar, aber immerhin. In seinem späteren Leben bediente sich Beethoven eines Hörhilfsgerätes (Siehe Abbildung). Sonst stellte er sich meistens schwerhörig oder scheintaub. Und dann hilft wie Sie wissen keine Gehörsalbe, auch nicht die böhmische.
Frage: Wissen Sie zufällig was aus dem damals berühmten dänischen Lazerop Trio (Wohnsitz: Esbjerg) geworden ist? In Deutschland besser bekannt unter dem Namen 'Hau-Ab Trio'. Dieses Dreigespann machte in den siebziger Jahren Furore mit ihren authentisch gesungenen dänischen Madrigalen.
Antwort: Das Trio gibt es immer noch! Allerdings hat es sich heutzutage spezialisiert in finnischen Schlagern in dreiviertel Takt. Ein rezentes Lichtbild bildet der Beweis ihrer Lebendigkeit.
Frage: Warum eigentlich steht in dem Titel dieser Bagatelle eine 2 hinter dem FAQ?
Einiges in Ihrem Schreiben kommt mir bekannt vor. Kann es sein dass ich Ihren Beitrag, sei es in geänderter Form, irgendwo schon früher mal gelesen habe? (Dr. h.c. Terracidus, Niederlande).
Antwort: Dazu gebt der Verfasser leider keine Auskünfte. Aber, ein Kompliment für Ihr glänzendes Gedächtnis!
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