Freitag, 10. Januar 2020
Bagatelle 342 - Doppelte Identität
terra40, 17:38h
Wir wissen, dass es früher mal das doppelte Lottchen gab. Und heutzutage gibt es Leute mit einer doppelten Staatsbürgerschaft. Aber, wie ich erfuhr beim nachstöbern in einer alten Truhe, es gibt auch Leute mit einer doppelten Identität.
Der Identitätsbeweis den ich fand zeigt nämlich zwei vollkommene Unterschriften, sowohl der des Herausgebers und der des Empfängers. Wie ist das sonst zu verstehen? Welche Form von Defraudation sind wir hier auf der Spur? Wer hat hier versucht die ganze Obrigkeit zu verführen?
Das Rätsel ist auf schneller und deutlicher Weise zu erklären. Es ist die Identitätskarte meines Vaters. Herausgegeben im Jahre 1940, im Krieg also, in dem Grenzdorf Dinxperlo, gerade an der niederländischer Seite der Grenze, wo mein Vater auf dem Gemeindeamt tätig war.
Die damalige Besatzungsmacht hatte es für ratsam gehalten allen Niederländern zu verpflichten einen Identitätskarte bei sich zu tragen.
Daher auch die Anweisungen bei den Angaben in zwei Sprachen.
Die Dinxperloer Einwohner konnten sich im Rathaus so eine Karte besorgen, wobei sowohl der diensthabende Beamte als der mehr oder weniger glückliche Empfänger seine/ihre Unterschrift an der richtigen Stelle platzierte.
Weil mein Vater selber auch so eine Karte benötigte, sehen wir zwei identische Unterschriften. Er gab sich selber die Karte.
Im der alten Truhe fanden wir auch noch eine Brille. Seine Brille? So eine mit dunklen, schwarzen Rändern? Offenbar nicht, sagte mir meine Frau später, es sei die Brille ihrer Großmutter gewesen. Ihre Identität steht zweifelsfrei fest. Auch ohne Karte.
Der Identitätsbeweis den ich fand zeigt nämlich zwei vollkommene Unterschriften, sowohl der des Herausgebers und der des Empfängers. Wie ist das sonst zu verstehen? Welche Form von Defraudation sind wir hier auf der Spur? Wer hat hier versucht die ganze Obrigkeit zu verführen?
Das Rätsel ist auf schneller und deutlicher Weise zu erklären. Es ist die Identitätskarte meines Vaters. Herausgegeben im Jahre 1940, im Krieg also, in dem Grenzdorf Dinxperlo, gerade an der niederländischer Seite der Grenze, wo mein Vater auf dem Gemeindeamt tätig war.
Die damalige Besatzungsmacht hatte es für ratsam gehalten allen Niederländern zu verpflichten einen Identitätskarte bei sich zu tragen.
Daher auch die Anweisungen bei den Angaben in zwei Sprachen.
Die Dinxperloer Einwohner konnten sich im Rathaus so eine Karte besorgen, wobei sowohl der diensthabende Beamte als der mehr oder weniger glückliche Empfänger seine/ihre Unterschrift an der richtigen Stelle platzierte.
Weil mein Vater selber auch so eine Karte benötigte, sehen wir zwei identische Unterschriften. Er gab sich selber die Karte.
Im der alten Truhe fanden wir auch noch eine Brille. Seine Brille? So eine mit dunklen, schwarzen Rändern? Offenbar nicht, sagte mir meine Frau später, es sei die Brille ihrer Großmutter gewesen. Ihre Identität steht zweifelsfrei fest. Auch ohne Karte.
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