Sonntag, 9. Februar 2014
Bagatelle 215 - Die Drei von der Eisdiele
Dass drei Menschen aus einem und demselben Land, zu derselben Gelegenheit, in derselben Veranstaltung, auf sportlichem Gebiet etwas erreichen können, ist eigentlich nichts außergewöhnliches. So kennen wir alle aus der schottischen Geschichte die Saga von McPherson, McDonald und McGregor aus Edinburgh, alle drei im Pfahlwerfenwettbewerb tätig, die anscheinend alle drei am selben Tag (Drei Könige 1776) ohne es von einander zu wissen zum ersten Male auf dem Dreikönigstreffen beim Bürgermeister ihre Unterleiber nur von einem Kilt bedeckt haben wollen. Oder die amüsante Story der launigen Oma Trude Vondannen aus Launen an der Ruhe, welche 1927 in Düsseldorf, zusammen mit ihren Töchtern Else und Gretel Weltmeister im Gruppenpulloverstricken wurde.

Gestern, den 8. Februar 2014, auf den olympischen Winterspielen im russischen Sochi, liefen drei junge Holländer so schnell Eis, dass jeder eine Medaille davon trug. Der Abstand zwischen Start und Finish, exakt 5000 Meter, musste, links-um gehend, in runden Bahnen gelaufen werden. Die drei zuerst Ankommenden erreichten das Ziel nach etwas mehr als 6 Minuten. Weil Unterschiede sein müssen, bekam einer Bronze, einer Silber und einer Gold. Die Medaillen wurden vom niederländischen König, selber ein begnadeter Eisschnellläufer, überreicht.

Nein, séhr außergewöhnlich möchten wir dieses Ereignis nicht nennen. Es geschieht öfter dass drei Personen aus éinem Land allen anderen Personen aus allen anderen Gottesländern in irgendeiner sportlichen Angelegenheit überlegen sind. So sind die Deutschen Weltmeister im rückwärts rodeln; die Nicaraguaner übertreffen alle beim 100 Meter Kaffeepflücken, und niemand wundert sich um die Tatsache, dass Schweden seit Jahr und Tag im Elchenbiathlon den Olympiasieger stellt.

In éinem Wettbewerb gewinnen drei Holländer alle drei Medaillen. Na und?


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