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Samstag, 16. Juni 2012
Bagatelle 164 - Geheimschrift
terra40, 22:31h
Wir lieben alle die Geheimniskrämerei, geben wir's doch zu. Das fing schon an in der Grundschule wo wir uns gegenseitig scheinbar unlesbare Briefe schrieben. Manchmal mit einer Tinte die erst nach einer Spezialbehandlung lesbar wurde, manchmal in einer Sprache welche für Nichteingeweihte völlig unverständlich war. Ein Brief zum Beispiel in lauter Zahlen und Ziffern, wobei man eine Art Geheimniskode brauchte um alles in leserlicher Sprache dekodieren zu können.
Was Sie hier oben sehen mag Ihnen vorkommen als sei es so eine Art Geheimschrift: Zahlen in einer ziemlich komischen Notenpartitur, mit Haken und Ösen so zu sehen. Der aus fünf Linien bestehende Notenbalken kommt uns bekannt vor, ebenso wie die Noten selber und die Maßeinteilung. Aber, bitte schön, was soll die Zahl 982 im ersten Takt? Wichtigtuerei, oder wie?
Nein, meine lieben unmusikalischen Bagatellenleserinnen und -Leser, das hier ist ein wunderbares, klangvolles musikalisches Meisterwerk. Es ist ein Rheinländer, und zwar der von Basel über Köln beziehungsweise Düsseldorf bis zu Kleve berühmte Brummbär Rheinländer. (Damit wird der unwiderlegbare Beweis geliefert daß im Rheinland von eh und je Braun- und Schwarzbären ihr Zuhause hatten.)
Das habe ich mir gedacht: jetzt fordern Sie von mir daß ich Ihnen die Lösung des Geheimkodes verrate. Ich werde mich aber hüten. Nur zwei kleine Hinweisen gebe ich Ihnen mit auf dem Weg zur endgültigen Aufklärung.
(1) In der Tat: es ist eine Art Notenschrift und zwar eine Griffschrift. Die Zahlen und Ziffern bei den Noten zeigen Ihnen welche Knöpfe Sie auf einem bestimmten Musikinstrument berühren sollen damit eine ordentliche rheinländische Melodie zu hören ist.
(2) Das Musikinstrument für das diese Griffschrift entworfen ist, sehen Sie hier unten. Die Finger beider Hände, sowohl die linke für die Begleitstimmen als die rechte für die Hauptmelodie, können, wenn Sie mögen, Knöpfe (ein Knopf oder auch einige zusammen) eindrücken und wieder loslassen. Ein Blasebalgen sorgt für die erforderliche Luftströmungen wie bei einer Mundharmonika. Die gewünschten Töne erreichen Sie, wenn Sie die den korrekten Knopf bei der angegebenen Ziffer erkennen und drücken. Man kann Ihnen nur raten: üben und nochmals üben! Und wenn die Übung eine Meisterin oder einen Meister aus Ihnen gemacht hat, wird das rheinische Gebromm des Bären unglaublich schön innerhalb ihren vier Wänden zu hören sein!
Nachklang: wie ich das alles weiß? Ich habe mir vor Jahren das Spielen auf solch einem Instrument versucht eigen zu machen. Das ist einigermaßen gelungen. Und wenn Sie einmal bei uns vorbeikommen, werde ich es Ihnen beweisen.
Was Sie hier oben sehen mag Ihnen vorkommen als sei es so eine Art Geheimschrift: Zahlen in einer ziemlich komischen Notenpartitur, mit Haken und Ösen so zu sehen. Der aus fünf Linien bestehende Notenbalken kommt uns bekannt vor, ebenso wie die Noten selber und die Maßeinteilung. Aber, bitte schön, was soll die Zahl 982 im ersten Takt? Wichtigtuerei, oder wie?
Nein, meine lieben unmusikalischen Bagatellenleserinnen und -Leser, das hier ist ein wunderbares, klangvolles musikalisches Meisterwerk. Es ist ein Rheinländer, und zwar der von Basel über Köln beziehungsweise Düsseldorf bis zu Kleve berühmte Brummbär Rheinländer. (Damit wird der unwiderlegbare Beweis geliefert daß im Rheinland von eh und je Braun- und Schwarzbären ihr Zuhause hatten.)
Das habe ich mir gedacht: jetzt fordern Sie von mir daß ich Ihnen die Lösung des Geheimkodes verrate. Ich werde mich aber hüten. Nur zwei kleine Hinweisen gebe ich Ihnen mit auf dem Weg zur endgültigen Aufklärung.
(1) In der Tat: es ist eine Art Notenschrift und zwar eine Griffschrift. Die Zahlen und Ziffern bei den Noten zeigen Ihnen welche Knöpfe Sie auf einem bestimmten Musikinstrument berühren sollen damit eine ordentliche rheinländische Melodie zu hören ist.
(2) Das Musikinstrument für das diese Griffschrift entworfen ist, sehen Sie hier unten. Die Finger beider Hände, sowohl die linke für die Begleitstimmen als die rechte für die Hauptmelodie, können, wenn Sie mögen, Knöpfe (ein Knopf oder auch einige zusammen) eindrücken und wieder loslassen. Ein Blasebalgen sorgt für die erforderliche Luftströmungen wie bei einer Mundharmonika. Die gewünschten Töne erreichen Sie, wenn Sie die den korrekten Knopf bei der angegebenen Ziffer erkennen und drücken. Man kann Ihnen nur raten: üben und nochmals üben! Und wenn die Übung eine Meisterin oder einen Meister aus Ihnen gemacht hat, wird das rheinische Gebromm des Bären unglaublich schön innerhalb ihren vier Wänden zu hören sein!
Nachklang: wie ich das alles weiß? Ich habe mir vor Jahren das Spielen auf solch einem Instrument versucht eigen zu machen. Das ist einigermaßen gelungen. Und wenn Sie einmal bei uns vorbeikommen, werde ich es Ihnen beweisen.
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