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Montag, 27. April 2015
Bagatelle 259 - Belehrung statt Bescherung
terra40, 23:26h
Seit Jahr und Tag pflegen wir unseren Gemüsegarten. Dort reift der Grünkohl, dort wächst der Spinat, alles ökologisch einwandfrei. Dort wird, wenn nötig, in trockenen Zeiten Wasser herangeschleppt damit die Tomaten nicht ganz und gar verdursten. Dort geschieht was in einem ordentlichen Gemüsegarten zu geschehen hat. Aber nur zur Freude, ohne Zwang und Hast.
Glauben Sie bitte nicht dass ich selber die Feinarbeit verrichte. Dafür bin ich ein viel zu schlechter Gärtner. Früher machten das meine Schwiegermutter und meine Gattin, die Frau Terra; beide besaßen, wie man bei uns so sagt, grüne Finger. Die wussten Bescheid; sie sprachen mit und über die gedeihenden Pflanzen und über das heranwachsende Gemüse. Sie wussten genau wann Erntezeit oder wann Vorsorge zu treffen bei drohendem Nachtfrost. Ich selbst sah das alles mit großem Vergnügen. Wenn es sein musste, trat ich die Schwerstarbeit an wie die Arbeit mit Spaten und Hacke.
Seit vergangenem Jahr nun macht mein jüngster Sohn die Gartengemüsearbeit. Er tut das aus freien Stücken; keiner hat ihn gezwungen oder gebeten. Er macht es liebend gerne, was ohne Zweifel auf das geerbte Konto seiner Mutter und Großmutter zurückzuführen ist. Das erste Gemüse in diesem Jahr (unter Glas gereift allerdings) ist schon geerntet und gekostet. Jetzt wo es richtig Frühling geworden ist, wird gesät und gepflanzt was das Zeug hält.
Etwas aber droht der Garten- und Gemüsefreude in die Quere zu kommen. Unsere Pfauenschar nämlich hat – voriges Jahr schon – die vortrefflichen Eigenschaften der angebauten Gemüsesorten entdeckt. Alles Grüne wird sorgfältig auf Geschmack und Nahrungsqualität geprüft.
Damit so etwas nicht nochmal passiert, haben wir dieses Jahr einige Vorsorgemaßnahmen getroffen. Aber was soll man machen? Drohen mit Gefangenschafft auf Wasser und Brot? Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang jemand bitten Wache zu stehen um die Pfauen wenn nötig zu entfernen? Einen großen Zaun errichten der keinem Pfau aber fast auch keinem Menschen den Eintritt in den Gemüsegarten ermöglicht?
Mein Sohn hat sich für eine moderate Lösung entschieden. Der Gemüsegarten wurde neulich umzäunt (ein Meter hoch) so dass in jedem Fall unser Pfauenherr Jeroen – der nicht fliegen kann – auch nicht darüber springen kann. Die restlichen Pfauen, alle sehr flugfähig, werden auf zwei Arten und Weisen vom Eintritt in den Garten abgehalten. Erstens sind oberhalb des Zaunes Drähte aufgehängt welche verhindern sollen dass die Jungpfauen über den Zaun fliegen. Zweitens hat mein Sohn die grandiose Idee des Verkehrsschildes angewandt. An zwei Stellen im Zaun sind Warnungen zu sehen: ein Halte- und Warte- nebst Eintrittsverbot das allen Pfauen und anderen ungeladenen Gästen abwehrt und zurückweist. Sehen Sie selbst. Das müsste eigentlich genügen, meinen wir. Statt eine Bescherung eine Belehrung. Lasset es euch gesagt sein! rufen wir den Pfauen zu.
Glauben Sie bitte nicht dass ich selber die Feinarbeit verrichte. Dafür bin ich ein viel zu schlechter Gärtner. Früher machten das meine Schwiegermutter und meine Gattin, die Frau Terra; beide besaßen, wie man bei uns so sagt, grüne Finger. Die wussten Bescheid; sie sprachen mit und über die gedeihenden Pflanzen und über das heranwachsende Gemüse. Sie wussten genau wann Erntezeit oder wann Vorsorge zu treffen bei drohendem Nachtfrost. Ich selbst sah das alles mit großem Vergnügen. Wenn es sein musste, trat ich die Schwerstarbeit an wie die Arbeit mit Spaten und Hacke.
Seit vergangenem Jahr nun macht mein jüngster Sohn die Gartengemüsearbeit. Er tut das aus freien Stücken; keiner hat ihn gezwungen oder gebeten. Er macht es liebend gerne, was ohne Zweifel auf das geerbte Konto seiner Mutter und Großmutter zurückzuführen ist. Das erste Gemüse in diesem Jahr (unter Glas gereift allerdings) ist schon geerntet und gekostet. Jetzt wo es richtig Frühling geworden ist, wird gesät und gepflanzt was das Zeug hält.
Etwas aber droht der Garten- und Gemüsefreude in die Quere zu kommen. Unsere Pfauenschar nämlich hat – voriges Jahr schon – die vortrefflichen Eigenschaften der angebauten Gemüsesorten entdeckt. Alles Grüne wird sorgfältig auf Geschmack und Nahrungsqualität geprüft.
Damit so etwas nicht nochmal passiert, haben wir dieses Jahr einige Vorsorgemaßnahmen getroffen. Aber was soll man machen? Drohen mit Gefangenschafft auf Wasser und Brot? Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang jemand bitten Wache zu stehen um die Pfauen wenn nötig zu entfernen? Einen großen Zaun errichten der keinem Pfau aber fast auch keinem Menschen den Eintritt in den Gemüsegarten ermöglicht?
Mein Sohn hat sich für eine moderate Lösung entschieden. Der Gemüsegarten wurde neulich umzäunt (ein Meter hoch) so dass in jedem Fall unser Pfauenherr Jeroen – der nicht fliegen kann – auch nicht darüber springen kann. Die restlichen Pfauen, alle sehr flugfähig, werden auf zwei Arten und Weisen vom Eintritt in den Garten abgehalten. Erstens sind oberhalb des Zaunes Drähte aufgehängt welche verhindern sollen dass die Jungpfauen über den Zaun fliegen. Zweitens hat mein Sohn die grandiose Idee des Verkehrsschildes angewandt. An zwei Stellen im Zaun sind Warnungen zu sehen: ein Halte- und Warte- nebst Eintrittsverbot das allen Pfauen und anderen ungeladenen Gästen abwehrt und zurückweist. Sehen Sie selbst. Das müsste eigentlich genügen, meinen wir. Statt eine Bescherung eine Belehrung. Lasset es euch gesagt sein! rufen wir den Pfauen zu.
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