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Freitag, 19. Oktober 2018
Bagatelle 324 - Nachlese
terra40, 17:07h
Es gibt offenbar, sogar in alles was wir essen, zeitlich und inhaltlich gesehen, Unterschiede und Gradierungen. Ich meine, nach diesem ersten fast unverständlichen Anfangssatz, die Verteilung in Vor-, Haupt- und Nachspeise. Vorspeisen dienen dazu die Geschmackssinne in eine gute Stimmung zu versetzen, während die Nachspeise versucht die genannten Sinne nach allen Strapazen in der Hauptspeise wieder einigermaßen zu Ruhe kommen zu lassen.
Lasst uns, so schlage ich vor, heute mal den Scheinwerfer auf die Nachspeise richten. Nicht auf das Hauptgericht (bekommt so-wie-so zu viel Aufmerksamkeit) und auch nicht auf die Vorspeise welche nicht zu Unrecht von Fernsehköchen mit komisch/weißen Mützen Amüsen genannt werden. Höchste Zeit um der Frage nachzugehen warum wohl für uns und vor allem für junge Esser die Nachspeise, und besonders der Pudding, Höhepunkt eines Festessens ist.
Der schmackhafteste Pudding ist zweifellos der Selbstgemachte. Nicht die in Plastik gehüllte schwabbelige, ekel riechende Masse welche uns die Edeka und andere Supermärkte anbieten. Mit all diesen kleingedruckten Zutaten und Beigaben welche offenbar den Geschmack vertiefen sollen, in Wirklichkeit aber das Nachspeisefest verderben. Selber die Zutaten wählen, präparieren, vorbereiten und kochen, das ist die wahre Kunst.
Kehren wir zurück zu den Zeiten wo der Sonntagspudding eigenhändig von der Mutter bereitet wurde. In meinem Fall waren das zwei Sorten: der Schokoladenpudding und der Gelatinepudding.
Der erste, aus reinem Kakao und nicht aus zerquetschten Schokoladentafeln, schmolz auf der Zunge. Stunden lang blieb der herrliche Geschmack im Gaumen hängen.
Dann der Gelatinepudding, laut eigener Aussage meiner Mutter die Krone auf ihrer Nachspeisebereitungsleistung. Dieser Pudding hatte zwei Grundzüge. Er war erstens glasig (man konnte förmlich durch den Pudding hindurch auf der gegenüber an der Wand hängenden Uhr sehen wie spät die Stunde geschlagen hatte) und zweitens sehr feste. Man konnte, wenn man wollte, ihn mit Gabel und Messer essen. Er schmeckte wie er aussah: flach und durchsichtig.
Sprechend über Pudding möchte ich nicht versäumen Ihnen mitzuteilen welchen Pudding ein lieber Kollege aus Wien bevorzugte wenn er in die Niederlande kam. Das war der Himmel-und Erde-Pudding, (auf Holländisch: dubbelvla): Schokolade + Vanille. Es gibt ihn in éinem Karton, aber besser ist es wenn man zwei Kartons (einer Schokolade und einer Vanille) zusammen und gleichzeitig in den Teller strömen lässt. Wenn der Kollege zurück nach Hause in Österreich fuhr, hatte er immer einige Kartons mit Doppelpudding dabei.
Meine Auswahl, wollen Sie wissen? Auch ich liebe den Doppelpudding. Weil man darin mit einem Löffel solche fantastischen Figuren drehen kann. Sowohl positiv als auch negativ. Sehen Sie selbst.
Lasst uns, so schlage ich vor, heute mal den Scheinwerfer auf die Nachspeise richten. Nicht auf das Hauptgericht (bekommt so-wie-so zu viel Aufmerksamkeit) und auch nicht auf die Vorspeise welche nicht zu Unrecht von Fernsehköchen mit komisch/weißen Mützen Amüsen genannt werden. Höchste Zeit um der Frage nachzugehen warum wohl für uns und vor allem für junge Esser die Nachspeise, und besonders der Pudding, Höhepunkt eines Festessens ist.
Der schmackhafteste Pudding ist zweifellos der Selbstgemachte. Nicht die in Plastik gehüllte schwabbelige, ekel riechende Masse welche uns die Edeka und andere Supermärkte anbieten. Mit all diesen kleingedruckten Zutaten und Beigaben welche offenbar den Geschmack vertiefen sollen, in Wirklichkeit aber das Nachspeisefest verderben. Selber die Zutaten wählen, präparieren, vorbereiten und kochen, das ist die wahre Kunst.
Kehren wir zurück zu den Zeiten wo der Sonntagspudding eigenhändig von der Mutter bereitet wurde. In meinem Fall waren das zwei Sorten: der Schokoladenpudding und der Gelatinepudding.
Der erste, aus reinem Kakao und nicht aus zerquetschten Schokoladentafeln, schmolz auf der Zunge. Stunden lang blieb der herrliche Geschmack im Gaumen hängen.
Dann der Gelatinepudding, laut eigener Aussage meiner Mutter die Krone auf ihrer Nachspeisebereitungsleistung. Dieser Pudding hatte zwei Grundzüge. Er war erstens glasig (man konnte förmlich durch den Pudding hindurch auf der gegenüber an der Wand hängenden Uhr sehen wie spät die Stunde geschlagen hatte) und zweitens sehr feste. Man konnte, wenn man wollte, ihn mit Gabel und Messer essen. Er schmeckte wie er aussah: flach und durchsichtig.
Sprechend über Pudding möchte ich nicht versäumen Ihnen mitzuteilen welchen Pudding ein lieber Kollege aus Wien bevorzugte wenn er in die Niederlande kam. Das war der Himmel-und Erde-Pudding, (auf Holländisch: dubbelvla): Schokolade + Vanille. Es gibt ihn in éinem Karton, aber besser ist es wenn man zwei Kartons (einer Schokolade und einer Vanille) zusammen und gleichzeitig in den Teller strömen lässt. Wenn der Kollege zurück nach Hause in Österreich fuhr, hatte er immer einige Kartons mit Doppelpudding dabei.
Meine Auswahl, wollen Sie wissen? Auch ich liebe den Doppelpudding. Weil man darin mit einem Löffel solche fantastischen Figuren drehen kann. Sowohl positiv als auch negativ. Sehen Sie selbst.
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