Samstag, 9. Januar 2010
Bagatelle XXXV - FAQ
terra40, 13:56h
Frage: Kennen Sie die monatlich erscheinende Musikzeitschrift Hall und Widerhall?
Antwort: Selbstverständlich kenn ich die. Sie ist die Nachfolgerin des berühmten Musikblättchens “Lauter laute Töne!“ das bis zur vorigen Woche beim Kontrabass Verlag AG in Raunen an der Ruhr erschien. Auch in der neuen, schmackhaft gestalteten, Musikillustrierten werden nahezu alle Aspekte der klassischen Musik hierzulande und weit darüber passend erörtert.
Das erste was ich tue, nachdem ich die H&W sorgfältig aus dem Briefkasten entfernt habe, ist Seite 45 aufzuschlagen. Dort bekommt man eine Antwort auf alle schwerwiegende klassische Fragen. In einer Rubrik, mit der neudeutschen Abkürzung FAQ: Frequently Asked Questions, ziemlich häufig gestellte Fragen also, werden ihre und meine Fragen die klassische Musik betreffend von einem Kollektiv bestehend aus notorisch Sachverständigen und interessierten Laien (alle Kenner und Liebhaber kompletter Musikgattungen) so gut wie es geht beantwortet. Es gibt kein musikalisches Problem für das die FAQ-leute (bitte nicht zu verwechseln mit Fachleute) keine Lösung parat hätten.
Es folgt jetzt eine kleine, lehrreiche Anthologie und Auswahl, welche zeigt wie breit gefächert und gestreut die Themen sind worüber sich die Leser Sorgen machen.
Frage: In Takt 54 der Cis-moll Etüde Opus 23½ des Herrn Friedrich Chopin ist die zweite Note ein As. Ohne den Komponisten allzunahetreten zu wollen, aber hätte hier ein Bes nicht besser gepasst? (Frau Adelaide Neugebauer aus Remscheid)
Antwort: Neulich ist in Warsawa (P) die originelle Grundpartitur entdeckt worden. Dort steht ein AsBest. Den Pianisten raten wir: spielen Sie es wechselweise. Morgens bei der Probe das As (wie beim Skat), und abends beim Konzert das Bes.
Frage: Seit langem suche ich das Muster der Mütze welche der berühmte Pianist Friedrich Gulda beim musizieren trug. Diese Kopfbedeckung half ihm beim produzieren von mittleren und tiefen Tönen, sagt man. (Herr Hannes Wohlgeboren aus Ulm)
Antwort: Die Mütze ist aus reiner Schnurwolle. Das Muster kann bei der FAQ-Redaktion angefordert werden. Sie können es auch downloaden, wenn Sie Zeit und Muße haben. Die Webseite hat die Adresse faq.guldamuetze.de. Sie müssen aber bedenken dass die Lieferzeit drei Wochen beträgt. Die Nachfrage ist groß.
Frage: Ist es wahr dass man irgendwo in Wien (A) ein Hörnchen aus Leder aufbewahrt das von Ludwig van Beethoven als Gehörshilfe benutzt wurde? Eine frühere Bekannte von mir behauptet das vehement, während ich immer der Überzeugung treu geblieben bin dass Beethoven nur böhmische Gehörsalbe kannte. Gerne ihre Ansichten zu diesem Problem. (Dr. Dr. Karl B. Rückspiegel, Kaiserslautern)
Antwort: Ihre Freundin hat recht. Von seiner dritten Symphonie an, dem heroischen Eroica, hat Beethoven in der Tat ein Hörröhrchen benutzt. Vorsicht: es ist KEINE Pfeife.
Frage: Wann wird die Seitenzahl ihrer faszinierenden FAQ-Rubrik endlich mal erhöht?
Antwort: Wenn der Franzl Schubert seine Achte (Symphonie) endlich mal vollendet hat.
Antwort: Selbstverständlich kenn ich die. Sie ist die Nachfolgerin des berühmten Musikblättchens “Lauter laute Töne!“ das bis zur vorigen Woche beim Kontrabass Verlag AG in Raunen an der Ruhr erschien. Auch in der neuen, schmackhaft gestalteten, Musikillustrierten werden nahezu alle Aspekte der klassischen Musik hierzulande und weit darüber passend erörtert.
Das erste was ich tue, nachdem ich die H&W sorgfältig aus dem Briefkasten entfernt habe, ist Seite 45 aufzuschlagen. Dort bekommt man eine Antwort auf alle schwerwiegende klassische Fragen. In einer Rubrik, mit der neudeutschen Abkürzung FAQ: Frequently Asked Questions, ziemlich häufig gestellte Fragen also, werden ihre und meine Fragen die klassische Musik betreffend von einem Kollektiv bestehend aus notorisch Sachverständigen und interessierten Laien (alle Kenner und Liebhaber kompletter Musikgattungen) so gut wie es geht beantwortet. Es gibt kein musikalisches Problem für das die FAQ-leute (bitte nicht zu verwechseln mit Fachleute) keine Lösung parat hätten.
Es folgt jetzt eine kleine, lehrreiche Anthologie und Auswahl, welche zeigt wie breit gefächert und gestreut die Themen sind worüber sich die Leser Sorgen machen.
Frage: In Takt 54 der Cis-moll Etüde Opus 23½ des Herrn Friedrich Chopin ist die zweite Note ein As. Ohne den Komponisten allzunahetreten zu wollen, aber hätte hier ein Bes nicht besser gepasst? (Frau Adelaide Neugebauer aus Remscheid)
Antwort: Neulich ist in Warsawa (P) die originelle Grundpartitur entdeckt worden. Dort steht ein AsBest. Den Pianisten raten wir: spielen Sie es wechselweise. Morgens bei der Probe das As (wie beim Skat), und abends beim Konzert das Bes.
Frage: Seit langem suche ich das Muster der Mütze welche der berühmte Pianist Friedrich Gulda beim musizieren trug. Diese Kopfbedeckung half ihm beim produzieren von mittleren und tiefen Tönen, sagt man. (Herr Hannes Wohlgeboren aus Ulm)
Antwort: Die Mütze ist aus reiner Schnurwolle. Das Muster kann bei der FAQ-Redaktion angefordert werden. Sie können es auch downloaden, wenn Sie Zeit und Muße haben. Die Webseite hat die Adresse faq.guldamuetze.de. Sie müssen aber bedenken dass die Lieferzeit drei Wochen beträgt. Die Nachfrage ist groß.
Frage: Ist es wahr dass man irgendwo in Wien (A) ein Hörnchen aus Leder aufbewahrt das von Ludwig van Beethoven als Gehörshilfe benutzt wurde? Eine frühere Bekannte von mir behauptet das vehement, während ich immer der Überzeugung treu geblieben bin dass Beethoven nur böhmische Gehörsalbe kannte. Gerne ihre Ansichten zu diesem Problem. (Dr. Dr. Karl B. Rückspiegel, Kaiserslautern)
Antwort: Ihre Freundin hat recht. Von seiner dritten Symphonie an, dem heroischen Eroica, hat Beethoven in der Tat ein Hörröhrchen benutzt. Vorsicht: es ist KEINE Pfeife.
Frage: Wann wird die Seitenzahl ihrer faszinierenden FAQ-Rubrik endlich mal erhöht?
Antwort: Wenn der Franzl Schubert seine Achte (Symphonie) endlich mal vollendet hat.
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jean stubenzweig,
Samstag, 9. Januar 2010, 23:27
Köstlich klingt das.
Sowohl Ihr Hinweis als auch Ihre Auswahl, nicht zuletzt Ihr Beitrag an sich (wie gehabt). Die Chopin-Nummer ist noch nur komisch. Und «FAQ-Leute» einfach brillant.
Was mich ein wenig irritiert: Erscheint in Raunen an der Ruhr, ist aber altösterreichisch unterwandert? «Jenner 2010». Noch ein Scherzchen? Oder werde ich überhaupt verhonepipelt. Nun ja, wenn tatsächlich, dann immerhin gut.
Was mich ein wenig irritiert: Erscheint in Raunen an der Ruhr, ist aber altösterreichisch unterwandert? «Jenner 2010». Noch ein Scherzchen? Oder werde ich überhaupt verhonepipelt. Nun ja, wenn tatsächlich, dann immerhin gut.
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terra40,
Sonntag, 10. Januar 2010, 19:07
Altösterreichische Verhonepipelung
Sehr geehrter Herr Stubenzweig,
(1) Herzlichen Dank für den hilfreichen und stimulierenden Kommentar!
(2) Für eine altösterreichische Unterwanderung brauchen Sie keine Angst zu haben. Und schon gar nicht vor der neuösterreichischen Variante.
(3) Seit wann ist es uns allen untersagt den Monatsnamen Jenner zu benutzen? (Immerhin alle auf den zweiköpfigen Janus zurückzuführen.)
(4) Natürlich werden Sie in meinen Geschichten dann und wann verhonepipelt. (Wunderbares Wort, nebenbei gesagt.) Nicht schlimm, weil Sie es sicher bemerken. Und ich nehme mich selber auch nicht so wichtig.
(5) Die Ironie ist eine Form des Überlebens, sagte einst mein alter ego.
Mit herzlichem Gruß, Terra40
(1) Herzlichen Dank für den hilfreichen und stimulierenden Kommentar!
(2) Für eine altösterreichische Unterwanderung brauchen Sie keine Angst zu haben. Und schon gar nicht vor der neuösterreichischen Variante.
(3) Seit wann ist es uns allen untersagt den Monatsnamen Jenner zu benutzen? (Immerhin alle auf den zweiköpfigen Janus zurückzuführen.)
(4) Natürlich werden Sie in meinen Geschichten dann und wann verhonepipelt. (Wunderbares Wort, nebenbei gesagt.) Nicht schlimm, weil Sie es sicher bemerken. Und ich nehme mich selber auch nicht so wichtig.
(5) Die Ironie ist eine Form des Überlebens, sagte einst mein alter ego.
Mit herzlichem Gruß, Terra40
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jean stubenzweig,
Montag, 11. Januar 2010, 01:19
Angst? Untersagung?
Davon war doch keine Rede. Es ist aber nunmal so, daß es die Österreicher sind, die den Januar Jänner nennen.
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