Donnerstag, 11. April 2019
Bagatelle 332 - Ordensschwester im Bilde
terra40, 18:24h
Wenn Sie mich fragen: ich weiß noch genau wann und wo ich das Foto der Ordensschwester gemacht habe. Es war 2017, im Juli, etwa 17.00 Uhr, während einer meiner Radtouren jenseits der Grenze. Es war in einem Schloss, in einer Schlosskapelle, wo ich dieser Schwester begegnete. Ich war die Kapelle hinein gegangen, war der einzige Besucher, und hörte zu wie eine mir unbekannte Person die Orgel spielte: leise und ruhig. Dann hörte ich Fußstapfen auf der Treppe und da erschien die Organistin, eine Ordensschwester.
Wir kamen ins Gespräch und als wir uns verabschiedeten bat ich um Erlaubnis ein Foto von ihr zu machen. Sie stimmte zu und Stunden später, als ich längst wieder zu Hause war, sah ich auf meinem Komputerbildschirm, daß das Bild eigentlich wohl gelungen war. Einige Tage später beschloss ich eine Vergrößerung machen zu lassen.
Jetzt ist es 2019. Vor einigen Tagen kam mir der Gedanke ob das Bild der abgebildeten Ordensschwester eher der Abgebildeten selber gehören sollte, statt mir. Bei schönem Aprilwetter radelte ich, inklusive Vergrößerung, deshalb erneut Richtung Südosten. Nach zwei Stunden erreichte ich das Schloss, wo die Zeit still gestanden schien. Es brauchte nicht viel Nachfrage um die Schwester, die gerade ihr Mittagsschläfchen beendet hatte, zu finden. Sie kannte mich nicht wieder, aber das Bild fand sie herrlich und nahm es dankend zu sich.
Viel länger als das erste Mal haben wir mit einander gesprochen. Sie erzählte mir ihren Lebenslauf – als 16-jähriges Mädchen in den Nachkriegsjahren von ihrer Großmutter (die Eltern waren im Krieg gestorben) ins Kloster geschickt und als Ordensschwester die DDR-Zeit mit erlebt und schließlich in den Westen gelandet -. Zusammen gingen wir in den Schlosspark, weil, sagte sie, die Blüten der Magnolie so herrlich aussahen.
Nein, ich werde Ihnen Name und Wohnort der Ordensschwester nicht verraten. Sehen Sie sich nur das Bild an. Zwar alt, vorsichtig und behutsam schaut sie uns an, aber ihre Augen verraten dass sie vollkommen auf der Höhe ist.
Wir kamen ins Gespräch und als wir uns verabschiedeten bat ich um Erlaubnis ein Foto von ihr zu machen. Sie stimmte zu und Stunden später, als ich längst wieder zu Hause war, sah ich auf meinem Komputerbildschirm, daß das Bild eigentlich wohl gelungen war. Einige Tage später beschloss ich eine Vergrößerung machen zu lassen.
Jetzt ist es 2019. Vor einigen Tagen kam mir der Gedanke ob das Bild der abgebildeten Ordensschwester eher der Abgebildeten selber gehören sollte, statt mir. Bei schönem Aprilwetter radelte ich, inklusive Vergrößerung, deshalb erneut Richtung Südosten. Nach zwei Stunden erreichte ich das Schloss, wo die Zeit still gestanden schien. Es brauchte nicht viel Nachfrage um die Schwester, die gerade ihr Mittagsschläfchen beendet hatte, zu finden. Sie kannte mich nicht wieder, aber das Bild fand sie herrlich und nahm es dankend zu sich.
Viel länger als das erste Mal haben wir mit einander gesprochen. Sie erzählte mir ihren Lebenslauf – als 16-jähriges Mädchen in den Nachkriegsjahren von ihrer Großmutter (die Eltern waren im Krieg gestorben) ins Kloster geschickt und als Ordensschwester die DDR-Zeit mit erlebt und schließlich in den Westen gelandet -. Zusammen gingen wir in den Schlosspark, weil, sagte sie, die Blüten der Magnolie so herrlich aussahen.
Nein, ich werde Ihnen Name und Wohnort der Ordensschwester nicht verraten. Sehen Sie sich nur das Bild an. Zwar alt, vorsichtig und behutsam schaut sie uns an, aber ihre Augen verraten dass sie vollkommen auf der Höhe ist.
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