Montag, 28. Mai 2018
Bagatelle 316 - Wasserohr (mit nur éinem r)
terra40, 18:38h
Als kleiner, fünfjähriger Junge wird man (ich jedenfalls) oft mit Ausdrücken und Wörtern konfrontiert deren Bedeutung ganz und gar unklar bleibt. Entweder weil man (der erwachsene Sprecher) nicht so freundlich ist sie dir zu erklären, oder weil man selber so dumm und ungeschickt ist das nicht zu fragen. Folge: bis Lebensende läuft man mit Gefühlen von Bedauern, Verdruss, Leid und Ärger umher. Manchmal erwacht man (ich jedenfalls wiederum) mitten in der Nacht weil einem die Frage quält: was, um Himmelwillen, ist ein PLARK?
Wasserohr (mit éinem r) ist auch solch ein Fall. Das kommt so:
Mein Vater hatte seit Lebens immer Schwierigkeiten mit den Beinen. Sie taten ihm weh und er mochte auch nicht gerne über die Straße gehen. Nachts konnte er oft nicht schlafen und der befreundete Arzt sagte dass es eine Form von Thrombose sei. Was das Problem jedoch auch nicht löste. Bis ein ebenfalls befreundeter Bekannter eines Tages zu ihm sagte: Es ist ein Wasserohr, dás ist es! Ehrlich, ich stand daneben und hörte es ihm sagen, aber mir fehlte der Mut um zu fragen: was, bitte schön, ist ein Wasserohr? Weil niemand antwortete fuhr der Bekannte weiter: Weißt du, was hilft? Ich weiß es. Es ist ein Kästchen, eine Art pappkartonfarbige geschossene Kiste, welches du unter deinem Bett schiebst. Du wirst sehen: nach einigen Wochen ist das Problem aufgehoben und sind die Qualen und Schmerzen vorbei.
So gesagt, so überlegt, so getan. "Hilft’s nicht," sagte der Vater, "schaden tut’s auch nicht. Wir probieren ’s mal aus." Ein geheimnisvolles Kistchen kam unters eheliche Bett. Nach vier Wochen in denen die Schmerzen keineswegs minderten, nahm mein Vater das Kistchen, brachte es dem Bekannten zurück. "Erzähl mir bitte keine Märchen. Das Ding ist zu nichts Gute imstande."
Viel später, nach vielen Jahren, habe ich endlich zwei Sachen entdeckt. Erstens die Bedeutung des rätselhaftes Wortes. Jemand erläuterte mir: gemeint wird nicht ein Ohr (zum Hören also) voller Wasser (oder so etwas), sondern eine Wasserader. Ein Wasserstrom, ein Bach, ein Fluss, so etwas. Ader wie Blutader. In diesem Fall mit Wasser gefüllt. Es gäbe tiefe, unterirdische Wasserströme, umgeben von magnetischen Strahlungen welche manchmal an die Erdoberfläche auftauchen und dort ihren Einfluss ausüben. Zum Beispiel in der Form von Beinschmerzen.
Zweitens weiß ich nun auch warum der Schwiegervater, wenn auf dem Hof, irgendwo im Gemüsegarten zum Beispiel, eine neue Wasserpumpe geschlagen werden sollte, immer einen Wechselrutenläufer kommen ließ, der mit einem gebogenen Weidenzweig rund ums Haus lief um zu erfahren wo sich Wasser unter der Erde befindet, und wo nicht.
Doch, es gibt einiges auf der Erde was wir nicht verstehen. Obwohl uns die Bedeutung des Wortes endlich klar ist.
Nachschrift 1: In unserem Dialekt wird das niederländische Wort ader immer gesprochen und geschrieben als oor. (Auf Deutsch klingt das wie ohr).
Nachschrift 2: der Plark, von dem hier oben die Rede war, ist ein fürchterliches, niemals gesehenes, Ungeheuer, das sich im Wasser aufhält um Kinder davon abzuhalten zu nahe am Wasser zu kommen.
Nachschrift 3: Das pappkartonfarbiges Kistchen enthielt laut mehreren Aussagen nur eine Rolle Draht. Sonst nichts als Luft.
Wasserohr (mit éinem r) ist auch solch ein Fall. Das kommt so:
Mein Vater hatte seit Lebens immer Schwierigkeiten mit den Beinen. Sie taten ihm weh und er mochte auch nicht gerne über die Straße gehen. Nachts konnte er oft nicht schlafen und der befreundete Arzt sagte dass es eine Form von Thrombose sei. Was das Problem jedoch auch nicht löste. Bis ein ebenfalls befreundeter Bekannter eines Tages zu ihm sagte: Es ist ein Wasserohr, dás ist es! Ehrlich, ich stand daneben und hörte es ihm sagen, aber mir fehlte der Mut um zu fragen: was, bitte schön, ist ein Wasserohr? Weil niemand antwortete fuhr der Bekannte weiter: Weißt du, was hilft? Ich weiß es. Es ist ein Kästchen, eine Art pappkartonfarbige geschossene Kiste, welches du unter deinem Bett schiebst. Du wirst sehen: nach einigen Wochen ist das Problem aufgehoben und sind die Qualen und Schmerzen vorbei.
So gesagt, so überlegt, so getan. "Hilft’s nicht," sagte der Vater, "schaden tut’s auch nicht. Wir probieren ’s mal aus." Ein geheimnisvolles Kistchen kam unters eheliche Bett. Nach vier Wochen in denen die Schmerzen keineswegs minderten, nahm mein Vater das Kistchen, brachte es dem Bekannten zurück. "Erzähl mir bitte keine Märchen. Das Ding ist zu nichts Gute imstande."
Viel später, nach vielen Jahren, habe ich endlich zwei Sachen entdeckt. Erstens die Bedeutung des rätselhaftes Wortes. Jemand erläuterte mir: gemeint wird nicht ein Ohr (zum Hören also) voller Wasser (oder so etwas), sondern eine Wasserader. Ein Wasserstrom, ein Bach, ein Fluss, so etwas. Ader wie Blutader. In diesem Fall mit Wasser gefüllt. Es gäbe tiefe, unterirdische Wasserströme, umgeben von magnetischen Strahlungen welche manchmal an die Erdoberfläche auftauchen und dort ihren Einfluss ausüben. Zum Beispiel in der Form von Beinschmerzen.
Zweitens weiß ich nun auch warum der Schwiegervater, wenn auf dem Hof, irgendwo im Gemüsegarten zum Beispiel, eine neue Wasserpumpe geschlagen werden sollte, immer einen Wechselrutenläufer kommen ließ, der mit einem gebogenen Weidenzweig rund ums Haus lief um zu erfahren wo sich Wasser unter der Erde befindet, und wo nicht.
Doch, es gibt einiges auf der Erde was wir nicht verstehen. Obwohl uns die Bedeutung des Wortes endlich klar ist.
Nachschrift 1: In unserem Dialekt wird das niederländische Wort ader immer gesprochen und geschrieben als oor. (Auf Deutsch klingt das wie ohr).
Nachschrift 2: der Plark, von dem hier oben die Rede war, ist ein fürchterliches, niemals gesehenes, Ungeheuer, das sich im Wasser aufhält um Kinder davon abzuhalten zu nahe am Wasser zu kommen.
Nachschrift 3: Das pappkartonfarbiges Kistchen enthielt laut mehreren Aussagen nur eine Rolle Draht. Sonst nichts als Luft.
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Sonntag, 12. November 2017
Bagatelle 306 - Unfall
terra40, 23:07h
Jede (r) die oder der meine Bagatellen dann und wann liest, kann wissen dass ich gerne grenzüberschreitend Rad fahre. Das heißt: ab und zu überquere ich die deutsch-niederländische Landesgrenze (nur einige Hundert Meter von meiner Wohnung entfernt) und genieße der westfälisch-niederrheinische Landschaft. Oft radele ich Richtung Emmerich, Rees oder Wesel und besuche den alten Vater Rhein bevor dieser das holländische Rheindelta erreicht.
Meistens verläuft alles nach Plan. So nicht am Donnerstag, dem 19. Oktober diesen Jahres. So gegen 17.00 Uhr, als ich mich die Kleinstadt Isselburg näherte, und gerade dort wo der Radweg aufhörte, passierte es. Was genau kann ich Ihnen leider nicht erzählen. Denn als ich erwachte – es war inzwischen Freitag der 20. Oktober um 9.00 Uhr morgens – wurde mir allmählich klar dass ich in ein Gelsenkirchener Krankenhaus gelandet war. Und zwar wörtlich: ein Trauma Helikopter kommend aus Rheine hatte mich dorthin in die Intensivstation gebracht.
Heute, den 12. November, bin ich wieder zu Hause. Unglaublich, aber wahr. Vom 1. November an war ich erst noch 10 Tage in einem niederländischen Revalidationskrankenhaus. Und vorgestern sagte mir dort die diensthabende Ärztin, dass meine Kinder mich abholen möchten, damit ich zu Hause weiter revalidieren kann.
Einiges sollte ich allerdings nicht versäumen: nämlich meine tiefe Hochachtung auszudrücken für die Verpflegung und Ärzteschaft in den deutschen und niederländischen Krankenhäusern. Die sich so vortrefflich um mich gekümmert haben, dass ich jetzt schon wieder eine Bagatelle schreiben kann.
Meistens verläuft alles nach Plan. So nicht am Donnerstag, dem 19. Oktober diesen Jahres. So gegen 17.00 Uhr, als ich mich die Kleinstadt Isselburg näherte, und gerade dort wo der Radweg aufhörte, passierte es. Was genau kann ich Ihnen leider nicht erzählen. Denn als ich erwachte – es war inzwischen Freitag der 20. Oktober um 9.00 Uhr morgens – wurde mir allmählich klar dass ich in ein Gelsenkirchener Krankenhaus gelandet war. Und zwar wörtlich: ein Trauma Helikopter kommend aus Rheine hatte mich dorthin in die Intensivstation gebracht.
Heute, den 12. November, bin ich wieder zu Hause. Unglaublich, aber wahr. Vom 1. November an war ich erst noch 10 Tage in einem niederländischen Revalidationskrankenhaus. Und vorgestern sagte mir dort die diensthabende Ärztin, dass meine Kinder mich abholen möchten, damit ich zu Hause weiter revalidieren kann.
Einiges sollte ich allerdings nicht versäumen: nämlich meine tiefe Hochachtung auszudrücken für die Verpflegung und Ärzteschaft in den deutschen und niederländischen Krankenhäusern. Die sich so vortrefflich um mich gekümmert haben, dass ich jetzt schon wieder eine Bagatelle schreiben kann.
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Mittwoch, 11. Januar 2017
Bagatelle 291 - Teuflischer Kleiderhänger
terra40, 22:45h
Da war noch die Geschichte mit dem antiken Kleiderhänger, die ich mir vorgenommen hatte Ihnen zu erzählen, was ich fast vergessen hatte.
Es begann alles mit meinem vor einigen Jahren verstorbenen Bruder der oftmals Antikauktionen besuchte um sich dort allerhand Kram und sonstiges zu kaufen. Eines Tages kam er nach Hause mit einem, wie er sagte, schwer antiken Kleiderhänger. Ein schlichtes Brett aus feinstem Eichenholz sei es, verziert linksoben respektive rechtsoben mit einem Männer- bzw. Frauenkopf. Mittendrin irgendwo vier Kleiderhaken: Kupferstreifen die sich aus teuflischen Köpfen niederwärts krümmten damit Kleidungsstücke fein säuberlich aufgehängt werden konnten. Kleine Teufelchen waren es welche man oft sieht bei Kathedralen und derartigen antiken Bauwerken. Dort fungieren sie als Wasserspeier, hier als Kleiderhänger. Schade nur dass man kaum eine Binde geschweige denn einen Mantel aufhängen konnte wegen zu kleiner Kupferhaken. Ums andere Mal fielen Kleiderstücke auf den Boden, was wahrscheinlich nicht Sinn der Sache sein kann.
Nach dem Ableben meines Bruders sind einige Antiksachen worunter der Kleiderhänger in die Wohnung meiner Schwester gelandet. Der Kleiderhänger wurde in die Garage verbannt, weil für ihn kein Platz in der Herberge war. Bis meine Schwester mich mal frage: "Willst du ihn nicht mitnehmen? Bei dir im neuen Haus hat er Raum und Ansehen." Da ich nicht nein sagen kann, brachte ich den antiken Kleiderhänger in die neue Bude und bat ihn im Korridor hängen zu wollen.
Bei einer etwas genaueren Inspektion kam ich aber zu der Einsicht, dass der Hänger mit unübersehbaren Mängel behaftet war. So stellte sich heraus dass das Angesicht der Frau als auch des Mannes beschädigt war, was jedoch ihr schmerzliches Lächeln erklärte. Obendrein musste ich vorher das Problem der zu kurzen Kupferhaken lösen. Das tat ich, erfinderisch wie ich bin, indem ich von einem alten Kleiderhänger, den ich aus meinem Bauernhof mitumgesiedelt hatte, die großen, verchromten Haken entfernte um ihnen dann einen neuen Platz neben und zwischen den vier Teufelchen zu besorgen.
So gesagt, so getan. "Eine Schande!" sagte meine innerliche Stimme, "du hast ein köstliches Stück Antik völlig verwüstet und einem schönen Kleiderhänger von seiner antiken Ausstrahlung beraubt!"
"Unsinn," sagte meine realpolitische, utilitäre Einsicht, "was taugt ein Kleiderhänger, sei er antik wie er wolle, wenn er nicht imstande ist gleichzeitig drei Wintermäntel zu tragen?"
So kommt es dass ich, jedes Mal wenn ich jetzt den Korridor betrete und mein Antlitz im Spiegel begutachtet habe, freundlich meine vier Teufelchen grüße. Und die scheinen erleichtert zu sein festzustellen, dass sie keine schwere Last mehr zu tragen brauchen. Das sagt mir ihr Lächeln.
Es begann alles mit meinem vor einigen Jahren verstorbenen Bruder der oftmals Antikauktionen besuchte um sich dort allerhand Kram und sonstiges zu kaufen. Eines Tages kam er nach Hause mit einem, wie er sagte, schwer antiken Kleiderhänger. Ein schlichtes Brett aus feinstem Eichenholz sei es, verziert linksoben respektive rechtsoben mit einem Männer- bzw. Frauenkopf. Mittendrin irgendwo vier Kleiderhaken: Kupferstreifen die sich aus teuflischen Köpfen niederwärts krümmten damit Kleidungsstücke fein säuberlich aufgehängt werden konnten. Kleine Teufelchen waren es welche man oft sieht bei Kathedralen und derartigen antiken Bauwerken. Dort fungieren sie als Wasserspeier, hier als Kleiderhänger. Schade nur dass man kaum eine Binde geschweige denn einen Mantel aufhängen konnte wegen zu kleiner Kupferhaken. Ums andere Mal fielen Kleiderstücke auf den Boden, was wahrscheinlich nicht Sinn der Sache sein kann.
Nach dem Ableben meines Bruders sind einige Antiksachen worunter der Kleiderhänger in die Wohnung meiner Schwester gelandet. Der Kleiderhänger wurde in die Garage verbannt, weil für ihn kein Platz in der Herberge war. Bis meine Schwester mich mal frage: "Willst du ihn nicht mitnehmen? Bei dir im neuen Haus hat er Raum und Ansehen." Da ich nicht nein sagen kann, brachte ich den antiken Kleiderhänger in die neue Bude und bat ihn im Korridor hängen zu wollen.
Bei einer etwas genaueren Inspektion kam ich aber zu der Einsicht, dass der Hänger mit unübersehbaren Mängel behaftet war. So stellte sich heraus dass das Angesicht der Frau als auch des Mannes beschädigt war, was jedoch ihr schmerzliches Lächeln erklärte. Obendrein musste ich vorher das Problem der zu kurzen Kupferhaken lösen. Das tat ich, erfinderisch wie ich bin, indem ich von einem alten Kleiderhänger, den ich aus meinem Bauernhof mitumgesiedelt hatte, die großen, verchromten Haken entfernte um ihnen dann einen neuen Platz neben und zwischen den vier Teufelchen zu besorgen.
So gesagt, so getan. "Eine Schande!" sagte meine innerliche Stimme, "du hast ein köstliches Stück Antik völlig verwüstet und einem schönen Kleiderhänger von seiner antiken Ausstrahlung beraubt!"
"Unsinn," sagte meine realpolitische, utilitäre Einsicht, "was taugt ein Kleiderhänger, sei er antik wie er wolle, wenn er nicht imstande ist gleichzeitig drei Wintermäntel zu tragen?"
So kommt es dass ich, jedes Mal wenn ich jetzt den Korridor betrete und mein Antlitz im Spiegel begutachtet habe, freundlich meine vier Teufelchen grüße. Und die scheinen erleichtert zu sein festzustellen, dass sie keine schwere Last mehr zu tragen brauchen. Das sagt mir ihr Lächeln.
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Mittwoch, 20. Januar 2016
Bagatelle 276 - Scheingestalten
terra40, 13:57h
Aus meiner hier gezeigten Plastik Patientenbinde zu entnehmen, (mit dem Quasi-Namen, versteht sich,) mögen Sie Recht haben in der Annahme, dass ich mich im Krankenhaus aufhalte. So ist es: vor drei Tagen hat man mich mit fliegenden Fahnen (sehr übertrieben) und Sirenen pro Notfallwagen in das nächstgelegene Kreiskrankenhaus, das den wunderbaren Namen "Köningin Beatrix" trägt, befördert. In dieser Bagatelle allerdings möchte ich Ihnen von Scheingestalten erzählen, von für Sie unsichtbaren Bildern, welche mir seit jenen Tagen begleiten. Wenn Sie wollen berichte ich ein anderes Mal über den Krankheitsverlauf oder über eine andere der vielen sich vortuenden Krankenhausgeschichten die es natürlich in Hülle und Fülle gibt.
Zuerst die Medizinische Lage der Nation: "Sie, Herr Terra," sagt mir der diensthabende Neurologe, der jeden Morgen mit dem Abteilungsarzt, der Hauptschwester und einigen Assistenten die Runde macht, "sind von einer Gehirndurchblutungsstörung betroffen. Ein verstopftes Blutgefäß, vielleicht verursacht von einem Blutgerinnsel, hindert den Sauerstoff aus der Lunge ungehindert das Gehirn zu erreichen. Wegen ihren Herzproblemen aus früheren Zeiten, wodurch Sie Blutverdünner brauchen, bestehen Extra-probleme. Bitte, beschreiben Sie uns wie es Ihnen jetzt geht und wie es Ihnen zu Mute steht."
Wir sprechen länger, in einer medischen Sprache mit vielen Fachwörtern, und niederländisch. Ich hoffe doch sehr dass Sie in etwa verstehen was ich meine.
"Ich versuche eine passende Antwort zu formulieren, was schon schwierig genug ist. Probleme gibt es beim Sehen, (die Sichtfunktion ist gestört) das gehirnliche Sprech- und Sprachzentrum ist angetastet (die Wortfindung funktioniert mal so, mal so: eher schlecht als recht,) das Aussprachekönnen hat sehr nachgelassen und die Auge-Handkoordination der rechten Hand ist nicht in Ordnung. So kann ich unmöglich mit der rechten Hand die Knöpfe der linken Maue schließen.
Es gibt auch den Umständen nach Gutes zu berichten: ich bin fast schmerzfrei, kein Fieber, Blutdruck in Ordnung und wenn auch sehr langsam und vorsichtig mobil. Mein lakonisches/optimistisches Temperament hat anscheinend wenig gelitten. Am Tage kann ich gekleidet, langsam und stolpernd, umher gehen. Die (vorzügliche) Pflege hat Zeit um sich um andere Patienten zu kümmern.
Wie gesagt ist mein Gesichtsvermögen betroffen. Den Sichtwinkel schätze ich auf 30°. Geraus nach vorn sehen funktioniert, aber wo bei Ihnen an der rechten Seite vieles zu sehen ist, erscheint bei mir unsichtbares schwarzes. Um Sie, die rechts von mir sitzen, zu sehen muss ich den Kopf inklusive Augen drehen, was früher nicht nötig war.
Jetzt aber möchte ich auf das Hauptthema dieser Erzählung eingehen: die Scheingestalten, die sich bewegende Lichtstrukturen die ich gegen den schwarzen Hintergrund rechts bei mir meine zu sehen. Wir alle haben schon mal ꞌSternchenꞌ gesehen, wenn uns jemand unglücklicherweise und unverhofft eins aufs Auge gegeben hat. Das meine ich, aber dann anders.
Vom Mitten des Blickfeldes aus erscheinen sie, die Bilder. Bewegen sich manchmal geschmeidig, manchmal in Zügen, meistens nach rechts.
Was siehst du? Lichtstreifen, Drähte, Formen und Objekte, (einen sich drehenden Würfel, einen sich hinterkopfüberdrehenden Stuhl). Nicht bevor gesehen Mensch und Tier sind auch dabei: zwei ungleich alte, in Blau gekleideten Mädchen die sich an der Hand halten (Schwestern?), eine Pute, eine weiße Katze. Wenn ich am Abend auf dem Bette liege, kommt aus der Hinterwand ein koboldartiges Männchen das sich auf einen Klappstühlchen neben meinem Bett setzt und mit mir nach dem Fernseher an der Decke – den ich, weil recht vor mir, einigermaßen gut sehen kann - schaut wo der 8-Uhrtagesschausprecher mir die düsteren Weltereignisse zu vermitteln versucht. Plötzlich fängt der Kobold an über eine nichtlustige Bemerkung des Sprechers zu lachen und verschwindet schauderhaft rückwärts in den Fußboden.
Eine besonders kuriose Version sind die Arm-Hand-Strukturen. Ich sehe eine Schulter, einen Ober- und Unterarm und eine Hand mit Fingern. Die Begleitperson fehlt. Manchmal kommt die Hand in meine Richtung und winkt mir zu. Es kommt auch vor dass eine Hand, wenn ich versuche die Morgenzeitung zu lesen, neben meinem Kopf erscheint und deren Zeigefinger mir auf Zeitungsartikel zeigt. Ein Gipfel wurde erreicht als eine Hand sich sanft und unfühlbar auf mein rechtes Oberbein legt.
Da fängt das denken und psychologieren (pseudo-psychologie betreiben) an: Fantasie, Einbildung, fata morgana; Realität oder Idee, aber was ist es?
Nachschrift: Doch, wenn ich dies schreibe, bin ich wieder zu Hause. Es geht mir den Umständen nach gut: jeder neuer Tag gleicht mehr auf alten Zeiten. Die Bildfrequenz der Scheingestalten hat sehr nachgelassen, aber sie sind noch da.
"Wo warst du so lange? Wir haben dich vermisst." fragten mich die Pfauen als ich heim kam." "Ich war im Kreiskrankenhaus um nach den platonschen Scheingestalten auf Terras Felsenwand zu sehen, antwortete ich.
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Dienstag, 29. September 2015
Bagatelle 272 - Alt Eingemachtes
terra40, 17:46h
Das Bauernhaus in dem ich wohne hat inzwischen ein respektables Alter erreicht: 121 Jahre. Die Scheune hinter dem Hof ist allerdings jünger, sie ist erst in 1927 erbaut worden. Das wissen wir so genau weil der Grundriss, den der Architekt damals zustande gebracht hat, immer noch existiert. Auch das Barometer welches die Vorfahren damals zur Erinnerung an den Scheunebau von der Nachbarschaft geschenkt bekamen, ziert die Wand schon fast neunzig Jahre und zeigt wie immer stetig und vertrauensvoll die herrschende Temperaturhöhe.
Nun wo der Herbst allmählich Eintritt hält wird es Zeit vorzusorgen, denn der nächste Winter kommt bestimmt. Dachten die Großeltern und meine Schwiegereltern die früher hier auf dem Hof lebten. Höchste Zeit um ans Eingemachte zu denken. Zuerst wurden die Früchte des Feldes und des Baumgartens geerntet. Bohnen und Wallnüsse wurden getrocknet, Kohl wurde säurig eingetopft, Kartoffel und Äpfel wurden strohbedeckt in der Erde vergraben oder auf dem Dachboden frostfrei aufbewahrt. November wurde das Schwein geschlachtet. Der Speck wurde zum trocknen in breiten Scheiben geschnitten und hoch in der Wohnküche aufgehängt, während das Fleisch gekocht und unter Fett in Glas auf den späteren Verzehr wartete. Der gütige Herr Weck hat mit seiner Erfindung den Leuten auf dem Land sehr geholfen.
Wer ein großes Haus hat, hat eben Raum und Gelegenheit Sachen aufzubewahren. Und jetzt wo die Nutztiere: Kühe, Schweine, Hühner und Pferd die Scheune verlassen haben, ist es fast moralisch verwerflich und obendrein unnötig alte aber brauchbare Sachen wegzuwerfen: nein, wir bringen sie für’s erste in die Scheune.
Das gilt auch für eingemachtes Fruchtfleisch. Meine Schwiegermutter und meine Gattin haben seit Lebens jeden Herbst viel Leckeres eingemacht, wie zum Beispiel Kirschen, Beeren, Pfirsiche, Pflaumen, Zwetschen und was weiß ich noch mehr. Davon wurde eine herrliche Bohle gemacht, manchmal mit, manchmal ohne Alkohol (Brennwein oder ähnliches).
Was geschieht aber bei einer üppigen Ernte, wenn die Äste unter der Last der Früchte biegen und der Regal im Keller schon voll Gläser von vorigen Jahren steht? Dann wird eben die alte Ernte in die Scheune gebracht wodurch neu Eingemachtes Platz bekommt. Wie gesagt: wegwerfen oder vernichten ist das letzte was man tut. Dann eben bringen wir die alten Gläser samt Inhalt in die Scheune.
So kommt es dass ich Ihnen heute einiges alte Eingemachte zeigen kann. Pfirsiche aus dem Jahre 1992, Zwetschen aus 1998, Kirschen eines unbekannten Jahrganges. Alles sorgfältig geweckt und aufbewahrt. Mit Gummi Ringen luftdicht von der Außenwelt abgeschlossen. Nur die zuerst helle Farben sind einigermaßen verblasst.
Doch, ich weiß was Sie jetzt denken. Ich denke dasselbe.
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Sonntag, 16. August 2015
Bagatelle 267 - Zersägtes Glück
terra40, 17:41h
Was alles an Furcht, Schrecken und Elend auch dieser Bagatellentitel bei Ihnen auszulösen vermag, welche Gedanken an Unglückseligkeiten er auch aufruft: alles halb so schlimm. Die Sache ist folgendermaßen.
Seit nun mehr als 46 Jahren trage ich einen Ehering. Schlicht und schmal, aber aus purem Gold, so sieht er aus. Außen glatt wie ein Aal. An der Innenseite, der Haut zugewandt, liest man den Vornahmen meiner geliebten Ehefrau und das Hochzeitsdatum. So wie es, damals als wir heirateten, Sitte war.
Ich kann mich nicht entsinnen dass ich je meinen Ehering nicht getragen habe. Wenn, dann nicht länger als zwei Minuten. Auch als vor einigen Jahren die liebe Frau Terra verstarb, blieb ich den Ring tragen. Ich fühlte – und fühle mich bis auf den heutigen Tag - mich immer noch verheiratet, mit ihr verbunden. Nun aber hat sich die Sache gewandelt.
Kleine gesundheitliche Probleme sind schuld. So fingen, ungefähr vor einem Halbjahr, meine Finger an dick, steif und weniger biegsam zu werden. Es brauchte keinen Arzt um mich davon zu überzeugen dass die Arthrose in mir eine neues Opfer gefunden hatte. Die Finger, besonders die meiner rechten Hand, vorher immer so dünn und schlank, verwandelten sich in einigen Wochen in kleine, unansehnliche Würstchen. Morgens beim Erwachen und Fingerblicken dachte ich: sind das wirklich meine Hände?
Auch der Ehering am rechten Ringfinger hatte zu leiden. Er ließ sich nicht mehr bewegen: eine Runde drehen um seine Achse ging nicht und ein Verschieben nach unten oder nach oben in Richtung Fingerspitze war nicht mehr möglich.
Vorige Woche habe ich mich von meinem Ring getrennt. Ein Fachmann in Sachen Uhren & Juwelen hat ihn zersägt und entfernt. Er könnte ihn, sagte der Fachmann und meinte den Ring, vergrößern und wieder passend machen. Darauf habe ich verzichtet. Die Trennung ist endgültig.
Heute hängt der zersägte Ring an einem seidenen Faden irgendwo in meinem Arbeitszimmer. Hinter ihm ein liebevolles Herz das meine Frau früher in einer verlorenen Stunde gebastelt hat und ein Foto von ihr, während einer Ferienreise in Schweden gemacht in einer Zeit wo wir noch nicht verheiratet waren. Mit der rechten Hand streichelt sie die Hauskatze und mit ihren Augen schaut sie auf die linke, auf den Ring an ihrem Finger.
Seit nun mehr als 46 Jahren trage ich einen Ehering. Schlicht und schmal, aber aus purem Gold, so sieht er aus. Außen glatt wie ein Aal. An der Innenseite, der Haut zugewandt, liest man den Vornahmen meiner geliebten Ehefrau und das Hochzeitsdatum. So wie es, damals als wir heirateten, Sitte war.
Ich kann mich nicht entsinnen dass ich je meinen Ehering nicht getragen habe. Wenn, dann nicht länger als zwei Minuten. Auch als vor einigen Jahren die liebe Frau Terra verstarb, blieb ich den Ring tragen. Ich fühlte – und fühle mich bis auf den heutigen Tag - mich immer noch verheiratet, mit ihr verbunden. Nun aber hat sich die Sache gewandelt.
Kleine gesundheitliche Probleme sind schuld. So fingen, ungefähr vor einem Halbjahr, meine Finger an dick, steif und weniger biegsam zu werden. Es brauchte keinen Arzt um mich davon zu überzeugen dass die Arthrose in mir eine neues Opfer gefunden hatte. Die Finger, besonders die meiner rechten Hand, vorher immer so dünn und schlank, verwandelten sich in einigen Wochen in kleine, unansehnliche Würstchen. Morgens beim Erwachen und Fingerblicken dachte ich: sind das wirklich meine Hände?
Auch der Ehering am rechten Ringfinger hatte zu leiden. Er ließ sich nicht mehr bewegen: eine Runde drehen um seine Achse ging nicht und ein Verschieben nach unten oder nach oben in Richtung Fingerspitze war nicht mehr möglich.
Vorige Woche habe ich mich von meinem Ring getrennt. Ein Fachmann in Sachen Uhren & Juwelen hat ihn zersägt und entfernt. Er könnte ihn, sagte der Fachmann und meinte den Ring, vergrößern und wieder passend machen. Darauf habe ich verzichtet. Die Trennung ist endgültig.
Heute hängt der zersägte Ring an einem seidenen Faden irgendwo in meinem Arbeitszimmer. Hinter ihm ein liebevolles Herz das meine Frau früher in einer verlorenen Stunde gebastelt hat und ein Foto von ihr, während einer Ferienreise in Schweden gemacht in einer Zeit wo wir noch nicht verheiratet waren. Mit der rechten Hand streichelt sie die Hauskatze und mit ihren Augen schaut sie auf die linke, auf den Ring an ihrem Finger.
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Freitag, 12. Juni 2015
Bagatelle 262 - Skizzen und Stiche
terra40, 18:16h
Die heutige Zeit bringt mit sich, dass neuerdings auch fast jedes tierisches Geschöpf sich dann und wann einer Identifikationspflicht unterziehen muss. Daher sieht man bei uns auf dem Plattenlande Schafe und Kühe mit grässlichen gelben Ohrmarken welche als eine Art Ausweis funktionieren sollen.
Nein dann früher, als die Kühe schlicht Elisabeth 13 hießen und wenn man sie Elisabeth 15 nannte, erwiderte die alte Dame: nein, das ist meine Enkelin. Aber auch schon früher gab es für Kühe ein Identifikationspapier, quasi einen Verbleibschein, inklusive Bildnis also.
Das hier ist solch ein Reisepass. Unten schreibt irgendwer: der Besitzer, der Versicherungsfachmann, der angebliche Käufer, die wichtigen Daten. Oben werden die sehbaren Merkmale sichtbar, indem einer mit Tinte oder Bleistift vermerkt wo auf der Kuhhaut sich dunkel/schwarze (beziehungsweise dunkelrote) Flecken sehen lassen und wo die sanfte, lauwarme Kuhhaut schneeweiß bleibt. Diese bildliche Merkmale wurden nicht fotografiert, sondern skizziert. Vor allem einige Wochen nach einer Neugeburt wurde dieses Verfahren gehandhabt. Das Resultat war, wie es bei uns genannt wurde, eine Kalbskizze. Dadurch hatte ein Kalb eine eigene Identität und zugleich Würde, Anstand und Anerkennung.
Ich weiß das alles weil meine Frau, die Madame Terra also, in ihren jungen Jahren viele Kälber skizziert hat. Als Bauerstochter, mit einiger künstlerischen Begabung ausgestattet, fiel ihr das nicht schwer. Sie tat diese nicht bezahlte Arbeit, nur ein Dankeswort genügte, in Vertretung ihres Vaters der für die örtliche Viehversicherungsgesellschaft tätig war. Wie viele Male hat sie uns nicht die Familiengeschichte erzählt, wo sie, im kalten Winter auf den Weg zu einem frisch zu skizzieren Kalb, mit ihrem Moped von dem eisigen Landweg abkam und zwar leicht verwundet ein dennoch passende Skizze mit großer Ähnlichkeit produzierte.
Skizzen und Stiche sind zweierlei Sachen. (In meiner Muttersprache braucht man nur die Anfangsbuchstaben Sch zu entfernen: schets versus ets.) Ich möchte Ihnen außer einer Skizze auch einen richtigen Stich zeigen. Er stammt von meinem vor einigen Jahren (das gleiche Sterbejahr wie die Madame Terra übrigens) verstorbenen Bruder. Geschaffen, nicht mit einer ätzenden Flüssigkeit wie bei normale Stichen, sondern in der ꞌtrockenen Nadelꞌ-Technik, wo ein Künstler direkt Formen und Linien in die Bleiplatte hinein kratzt.
Er nannte diesen Stich ꞌAufhellende Landschaft nach dem Gewitterꞌ. Wir erkennen sofort die uns umringende Landschaft und die dazugehörende Gesinnung. Drohend und düster, aber nicht völlig überherrschend. Wir sehen wie sich die Furchen zum Horizont sputen. Und wir wissen, dass in dem kleinen Hof die Bauersfrau eine Brotmahlzeit vorbereitet: es ist vier Uhr vorbei. Roggenbrot mit Speck.
Der Stich hängt seit Jahren in unserer guten Stube und wird jedes Jahr schöner. Das fand die Frau Terra auch; sie mochte den Stich sehr. Mehr als ihre Skizzen.
Nein dann früher, als die Kühe schlicht Elisabeth 13 hießen und wenn man sie Elisabeth 15 nannte, erwiderte die alte Dame: nein, das ist meine Enkelin. Aber auch schon früher gab es für Kühe ein Identifikationspapier, quasi einen Verbleibschein, inklusive Bildnis also.
Das hier ist solch ein Reisepass. Unten schreibt irgendwer: der Besitzer, der Versicherungsfachmann, der angebliche Käufer, die wichtigen Daten. Oben werden die sehbaren Merkmale sichtbar, indem einer mit Tinte oder Bleistift vermerkt wo auf der Kuhhaut sich dunkel/schwarze (beziehungsweise dunkelrote) Flecken sehen lassen und wo die sanfte, lauwarme Kuhhaut schneeweiß bleibt. Diese bildliche Merkmale wurden nicht fotografiert, sondern skizziert. Vor allem einige Wochen nach einer Neugeburt wurde dieses Verfahren gehandhabt. Das Resultat war, wie es bei uns genannt wurde, eine Kalbskizze. Dadurch hatte ein Kalb eine eigene Identität und zugleich Würde, Anstand und Anerkennung.
Ich weiß das alles weil meine Frau, die Madame Terra also, in ihren jungen Jahren viele Kälber skizziert hat. Als Bauerstochter, mit einiger künstlerischen Begabung ausgestattet, fiel ihr das nicht schwer. Sie tat diese nicht bezahlte Arbeit, nur ein Dankeswort genügte, in Vertretung ihres Vaters der für die örtliche Viehversicherungsgesellschaft tätig war. Wie viele Male hat sie uns nicht die Familiengeschichte erzählt, wo sie, im kalten Winter auf den Weg zu einem frisch zu skizzieren Kalb, mit ihrem Moped von dem eisigen Landweg abkam und zwar leicht verwundet ein dennoch passende Skizze mit großer Ähnlichkeit produzierte.
Skizzen und Stiche sind zweierlei Sachen. (In meiner Muttersprache braucht man nur die Anfangsbuchstaben Sch zu entfernen: schets versus ets.) Ich möchte Ihnen außer einer Skizze auch einen richtigen Stich zeigen. Er stammt von meinem vor einigen Jahren (das gleiche Sterbejahr wie die Madame Terra übrigens) verstorbenen Bruder. Geschaffen, nicht mit einer ätzenden Flüssigkeit wie bei normale Stichen, sondern in der ꞌtrockenen Nadelꞌ-Technik, wo ein Künstler direkt Formen und Linien in die Bleiplatte hinein kratzt.
Er nannte diesen Stich ꞌAufhellende Landschaft nach dem Gewitterꞌ. Wir erkennen sofort die uns umringende Landschaft und die dazugehörende Gesinnung. Drohend und düster, aber nicht völlig überherrschend. Wir sehen wie sich die Furchen zum Horizont sputen. Und wir wissen, dass in dem kleinen Hof die Bauersfrau eine Brotmahlzeit vorbereitet: es ist vier Uhr vorbei. Roggenbrot mit Speck.
Der Stich hängt seit Jahren in unserer guten Stube und wird jedes Jahr schöner. Das fand die Frau Terra auch; sie mochte den Stich sehr. Mehr als ihre Skizzen.
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Dienstag, 26. Mai 2015
Bagatelle 261 - Frauengeschichte
terra40, 23:12h
Sehen wir uns bitte dieses wunderschöne Familienbild an. Beobachten wir die Kleidung, sowohl der Damen als der Herren. Schauen wir auf die Symmetrie des Bildes. Der Fotograf sagt: das Ehepaar und die drei Töchter bitte auf der vordersten Reihe (die jüngste Tochter mit Namen Johanna bitte in der Mitte zwischen Vater und Mutter), die vier Söhne hinten, die zwei Ältesten links, die Jüngeren rechts. Geben wir bitte auch acht auf den wunderbaren Bart (ein Dreispitz!) des Familienvaters. Sehen wir schließlich auch noch die Festentschlossenheit womit alle in die Kamera schauen; frank und frei, so sieht‘s aus. Und dann die wichtigsten Merkmale: die Hände und vor allem die Gesichter und die Augen. Die eine strahlt Zuversicht aus; der andere zeigt seine Sorgenseite. Vater, Mutter und sieben Kinder, wobei auch zu bedenken ist dass ein Sohn, kaum fünf Jahre alt, schon gestorben ist. (Er fiel bei der Heuernte vom hochgeladenen Wagen und war sofort tot.) Was ist mit diesem Bild und warum will ich Ihnen mit dieser Familie bekannt machen?
Es ist ziemlich weit hergeholt, aber das hier sind meine Verwandten. Der Herr mit dem Dreibart ist ein Großonkel meiner vor einigen Jahren verstorbenen Schwiegermutter. Die liebe Dame ist also ihre Großtante. Wir sehen hier die Familie Beernink und diese Bagatelle möchte ich der lieben Frau Hermina Berendina Beernink, geborene Heideman, widmen. Sie wurde am 19. Dezember 1842 in Süderwick (Umgebung Bocholt/Westfalen) geboren und starb im Alter von 90 Jahren in Sioux Center im Staate Iowa in den Vereinigten Staaten. Der Namensreihe Hermina Berendina hatte sie auch noch Wilhelmina hinzugefügt. Jedenfalls wurde sie zuletzt so genannt. Von nun an wollen wir sie auch so nennen: Wilhelmine.
Das Bild stammt etwa aus dem Jahr 1918; Frau Wilhelmines Fotoalter ist also 75.
Einiges weiß man, vieles weiß man nicht. Und von dieser Familie schon gar nicht. Die einzige Zeitzeugen welche wir haben sind die von Verwandten und Nachkommen aufgeschriebenen Erzählungen und Berichte. So wissen wir, daß die Wilhelmine, als sie noch Harmina Berendina hieß, mit der ganzen Familie Heideman ins nahegelegene Ausland auswanderte. Das war nur ein Katzensprung, denn die preußische Ortschaft Süderwick, wo die Heidemans wohnten, war gleichsam mit dem niederländischen Dorf Dinxperlo - wohin sie zogen - verklebt. Dort in Holland lernte sie Hendrik Beernink kennen. 1868 heirateten die zwei und drei Tage nach der Hochzeit fuhren die beiden samt einigem Hausrat nach Rotterdam um von da aus in die Vereinigten Staaten zu segeln. Die Reise dauerte damals sechs Wochen. (Mit einem Dampfer ging es manchmal schon in vierzehn Tagen.) Von New York ging dann die Reise zuerst westlich nach Wisconsin in eine Gegend wo schon viele holländische Einwanderer wohnten. Hendrik, Schneidermeister von Beruf, ging dort seinen Fähigkeiten nach und verdiente manchmal 30 Dollarcents a day. In dieser Zeit wurden die zwei ältesten Söhne geboren.
Da kam nach vier Jahren der Tag wo der Herr Beernink erfuhr, dass im Staate Iowa landwirtschaftlicher Boden ausgegeben wurde. Man zog gen Süden ins wilde Westen wo der Hendrik mit eigenem und geliehenem Geld einige hundert acres Land pachtete wo er seinen ersten Wohnsitz baute: eine Plaggenhütte aus Schollen, Zweigen, Gras und Erde. Kaum vorzustellen dass alles fast ohne Werkzeuge und wörtlich mit bloßen Händen gebaut wurde. Auch kaum vorstellbar wie man in den dortigen ersten Jahren die glühend heißen Prairiesommer und die steinkalten Winter überlebte. Die spärlichen Überlieferungen lehren uns dass man anfangs ꞌmit der Sonneꞌ lebte. Das Geld für eine richtige Uhr fehlte. Überhaupt waren die ersten Jahre sehr schwierig. Um 1870 zum Beispiel war da obendrein die Heuschreckenplage welche die totale Ernte zu sich nahm. Wilhelmine, Mann und Kinder lebten zwei Jahre fast nur von Kartoffeln welche man im Boden aufbewahren konnte. Erst nach einigen Jahren konnte man eine richtige Ernte einfahren und ein richtiges Holzhaus bauen. Überlebt hat man, so erzählt die Geschichte, vor allem weil man zusammenhielt. Die Familie Beernink war Mitglied einer (holländischen) Kolonie wo der eine dem anderen half.
Nein, nur einiges weiß man und vieles nicht. Aber 1918, wenn die Kinder aufgewachsen sind und Wilhelmine und Hendrik einen bescheidenen Wohlstand erreicht haben, trauen sie sich zu ein schönes Familienfoto machen zu lassen. Das sieht man.
Von einer besonderen Geschichte kann ich berichten. Dazu muss man wissen dass die Gegend in Iowa wo Wilhelmine und Familie sich niederließen (Sioux County) ursprünglich Territorium der Indianer war. (Die Indianer wurden, wissen wir inzwischen, nicht gerade zimperlich von ihrem Land und Boden vertrieben.) Die Wilhelmine hatte gerade ihre jüngste Tochter Johanna geboren als sie eines Tages bemerkte wie ein Indianer ins Haus getreten war und sich das Baby ansah. Worauf die Wilhelmine das Baby aus der Wiege nahm und damit in Furcht und Schrecken zur Nachbarsfrau flüchtete. Zwei Menschen die sich nicht kannten sahen etwas Noch-Nie-Gesehenes. Die Wilhelmine stand zum ersten Male einem richtigen Indianer vis-a-vis gegenüber. Und der Indianer staunte sehr weil er noch nie ein weißes Menschenkind mit blonden Haaren gesehen hatte.
1932, kurz vor ihrem 90. Geburtstag, ist die Wilhelmine gestorben. (Sieben Jahre nach ihrem Gatten Hendrik.) Sie war, sagten die Nachkommen in Sioux Center, eine von den richtigen Pioniersfrauen die das Land aufgebaut haben. Zu ihrer Beerdigung wurde zweisprachlich gepredigt: in English und in Niederländisch. Und man sang ihr Lieblingslied, den 73. Psalm. Auf Niederländisch in einer uralten Version aus 1773. So wie ihn die Wilhelmine, als noch Hermina Berendina hieß, in der Schule gelernt und zu Hause und in der Kirche gesungen hat.
Eine Besucherin des Gottesdienstes erzählt uns dass das Wetter an diesem Tag nicht sehr schön gewesen sei: nasskalt. Trotzdem waren sehr viele gekommen um meiner schwiegermütterlichen Großtante Wilhelmine die letzte Ehre zu erweisen.
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Freitag, 3. April 2015
Bagatelle 257 - Doppelt legitimiert
terra40, 14:00h
Es gibt die doppelte Staatsbürgerschaft und es gibt die doppelte Legitimation. Das lehrt uns die folgende Geschichte.
In diesen Tagen feiert man bei uns – bescheiden aber trotzdem – dass man vor 70 Jahren von der deutschen Besatzung befreit wurde. Weil bei uns der zweite Weltkrieg erst Mai 1940 anfing, - ich war dabei, zwei Monate alt - könnte man auch in einigen Wochen dieser Tatsache gedenken.
Aus Erzählungen und mündlichen Überlieferungen weiß ich dass die äußerlichen Lebensbedingungen sich anfangs kaum änderten. Bei uns im Grenzdorf lebte man weiter wie bisher. Das Verhältnis mit den deutschen Nachbarn war nicht mehr so wie früher, aber man vertrug sich einigermaßen.
Dann im Herbst 1940 kam die Legitimationspflicht. Jeder der sich in der Öffentlichkeit aufhielt, sollte schriftlich beweisen können dass er derjenige war den er behauptete zu sein.
Hier unten sehen Sie die Identitätskarte meines Vaters. Damals 39 Jahre alt. Undank der ungewissen Zeit sieht er vertrauensvoll in die Zukunft. Wenn Sie gut sehen, könnten Sie entdecken dass die deutsche Sprache ihren Eintritt gemacht hat. Das niederländische ꞌHandteekening van den dragerꞌ wird von nun an begleitet vom deutschen ꞌUnterschrift des Inhabersꞌ.
Vielleicht ist es Ihnen auch aufgefallen, dass diese Identifikationskarte etwas sehr besonderes an sich hat. Sie herbergt nämlich zwei identische Unterschriften. Mein Vater ist doppelt legitimiert.
Wieso und weshalb? Mein Vater war damals Beamter am Rathaus und verantwortlich für die Herausgabe der Legimitationsbeweise. Er selber brauchte auch eine Bestehensgrundlage, meinten die Besatzer. Deshalb zwei Unterschriften: die eine als Herausgeber, die andere als Leidtragender.
(Übrigens kamen meinem Vater die Kenntnisse über öffentlichen Dokumenten gerade recht. So konnte er in den späteren Kriegsjahren dann und wann mal einen Reisepass oder ein Legitimationsbeweis fälschen.)
Dieses Jahr nähert meines Vaters Legimitationsbeweis sich seinen 75. Geburtstag. Ich werde ihn jedoch nicht feiern.
In diesen Tagen feiert man bei uns – bescheiden aber trotzdem – dass man vor 70 Jahren von der deutschen Besatzung befreit wurde. Weil bei uns der zweite Weltkrieg erst Mai 1940 anfing, - ich war dabei, zwei Monate alt - könnte man auch in einigen Wochen dieser Tatsache gedenken.
Aus Erzählungen und mündlichen Überlieferungen weiß ich dass die äußerlichen Lebensbedingungen sich anfangs kaum änderten. Bei uns im Grenzdorf lebte man weiter wie bisher. Das Verhältnis mit den deutschen Nachbarn war nicht mehr so wie früher, aber man vertrug sich einigermaßen.
Dann im Herbst 1940 kam die Legitimationspflicht. Jeder der sich in der Öffentlichkeit aufhielt, sollte schriftlich beweisen können dass er derjenige war den er behauptete zu sein.
Hier unten sehen Sie die Identitätskarte meines Vaters. Damals 39 Jahre alt. Undank der ungewissen Zeit sieht er vertrauensvoll in die Zukunft. Wenn Sie gut sehen, könnten Sie entdecken dass die deutsche Sprache ihren Eintritt gemacht hat. Das niederländische ꞌHandteekening van den dragerꞌ wird von nun an begleitet vom deutschen ꞌUnterschrift des Inhabersꞌ.
Vielleicht ist es Ihnen auch aufgefallen, dass diese Identifikationskarte etwas sehr besonderes an sich hat. Sie herbergt nämlich zwei identische Unterschriften. Mein Vater ist doppelt legitimiert.
Wieso und weshalb? Mein Vater war damals Beamter am Rathaus und verantwortlich für die Herausgabe der Legimitationsbeweise. Er selber brauchte auch eine Bestehensgrundlage, meinten die Besatzer. Deshalb zwei Unterschriften: die eine als Herausgeber, die andere als Leidtragender.
(Übrigens kamen meinem Vater die Kenntnisse über öffentlichen Dokumenten gerade recht. So konnte er in den späteren Kriegsjahren dann und wann mal einen Reisepass oder ein Legitimationsbeweis fälschen.)
Dieses Jahr nähert meines Vaters Legimitationsbeweis sich seinen 75. Geburtstag. Ich werde ihn jedoch nicht feiern.
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Donnerstag, 5. Februar 2015
Bagatelle 252 - Schlips & Fliege
terra40, 15:29h
Der Titel dieser Bagatelle lässt vermuten, dass es im nachfolgendem über die angesehene, zwar imaginäre Firma (gegründet 1865) handelt welche uns mit den feinsten Weinen aller Art versorgt. Da muss ich Sie aber enttäuschen: die folgende Geschichte erzählt schlicht von meinen Erfahrungen mit Halsbinden. Aber anfangen möchte ich mit unserem Prinzen Claus. Sie wissen: er war der Gatte unserer ehemaligen Königin Beatrix. Dieser Prinz Claus, sehr beliebt übrigens, tat während einer öffentlichen Ansprache etwas Besonderes. Vor den Augen der ganzen Nation nahm er seine königliche Halsbinde, zog sie von seinem Hals und warf sie schließlich vor seinen Füßen auf den Boden. Begleitet wurde das alles mit den Worten: "Befreien wir uns von den Zwängen welche wir uns selber auflegen. Kehren wir zurück in die Freiheit." So ähnlich jedenfalls. Die Krawatte als Metapher für (selbstauferlegte) Unfreiheit und Unterdrückung.
15 war ich vielleicht als meine Mutter und ich es Zeit fanden für eine richtige Halsbinde, eine Krawatte also. Und sehr schnell hatte ich gelernt wie man mit der Windsor-Handhabe eine Krawatte knüpft. Bemerkenswert, denn die Windsor Knüpftechnik ist wie bekannt etwas was die wenigsten Männer beherrschen.
Bei sowohl feierlichen als auch fröhlichen Anlässen, Anzügen und Gelegenheiten wurde eine Krawatte getragen, auch von uns: Burschen die gerade die Pubertät hinter sich und Studium und Wehrdienst vor sich hatten. Ein Auftreten ohne Krawatte in der Tanzstunde war verpönt und ausgeschlossen. Sonst in der Woche wurde die Krawatte zu Hause gelassen und sah man mich in einem sogenannten Schillerkragen.
Eine besondere Krawattenart ist die Fliege, laut meinem Duden auch Querbinder oder Schleife genannt. Die Gelegenheiten wobei ich eine solche Fliege getragen habe sind auf die Finger einer Hand zu zählen. Zuerst bei meinem 16. Geburtstag, wo die Familie es für richtig hielt, dass ich nebst einem neuen Anzug eine Fliege geschenkt bekam. Eine Fliege selber zu knüpfen ist schon eine Aufgabe für sich, aber glücklicherweise gab man mir eine vorgeknüpfte, denn die gab es auch. Ein zweites Mal das man mich mit Fliege sah, war als ich meinen Doktor bekam. An der betreffenden Universität war und ist es Sitte. Eine weiße Fliege auf einem (geliehenen) schwarzen Rock. Die dazu passende weiße Weste hatte ich schon.
Als wir, viel später, fünfundzwanzig Jahre verheiratet waren, kam meine Gattin mit der guten Idee für mich eine vielfarbige Weste mit passender Fliege anfertigen zu wollen. Stolz wie ein Pfauhahn trat ich auf dem Fest umher um mich mit den Gästen zu unterhalten. Alle sprachen ihre Bewunderung aus (für die Herstellerin und für den Träger) und bedauerten die Tatsache dass so etwas nur in fünfundzwanzig Jahren vorkam.
Zum Schluss das Glanzstück der Geschichte. Obwohl ich in den letzten Jahren nur selten eine Krawatte, geschweige denn eine Fliege, getragen habe, hatte ich mir in den vorhergehenden Jahren eine imposante Krawattensammlung angelegt. Von kleinen Teilen einzelner Krawatten hat meine Frau einen Fliegenquilt geschaffen den ich zum Geburtstag geschenkt bekam. Ein schöneres Geschenk ist undenkbar.
15 war ich vielleicht als meine Mutter und ich es Zeit fanden für eine richtige Halsbinde, eine Krawatte also. Und sehr schnell hatte ich gelernt wie man mit der Windsor-Handhabe eine Krawatte knüpft. Bemerkenswert, denn die Windsor Knüpftechnik ist wie bekannt etwas was die wenigsten Männer beherrschen.
Bei sowohl feierlichen als auch fröhlichen Anlässen, Anzügen und Gelegenheiten wurde eine Krawatte getragen, auch von uns: Burschen die gerade die Pubertät hinter sich und Studium und Wehrdienst vor sich hatten. Ein Auftreten ohne Krawatte in der Tanzstunde war verpönt und ausgeschlossen. Sonst in der Woche wurde die Krawatte zu Hause gelassen und sah man mich in einem sogenannten Schillerkragen.
Eine besondere Krawattenart ist die Fliege, laut meinem Duden auch Querbinder oder Schleife genannt. Die Gelegenheiten wobei ich eine solche Fliege getragen habe sind auf die Finger einer Hand zu zählen. Zuerst bei meinem 16. Geburtstag, wo die Familie es für richtig hielt, dass ich nebst einem neuen Anzug eine Fliege geschenkt bekam. Eine Fliege selber zu knüpfen ist schon eine Aufgabe für sich, aber glücklicherweise gab man mir eine vorgeknüpfte, denn die gab es auch. Ein zweites Mal das man mich mit Fliege sah, war als ich meinen Doktor bekam. An der betreffenden Universität war und ist es Sitte. Eine weiße Fliege auf einem (geliehenen) schwarzen Rock. Die dazu passende weiße Weste hatte ich schon.
Als wir, viel später, fünfundzwanzig Jahre verheiratet waren, kam meine Gattin mit der guten Idee für mich eine vielfarbige Weste mit passender Fliege anfertigen zu wollen. Stolz wie ein Pfauhahn trat ich auf dem Fest umher um mich mit den Gästen zu unterhalten. Alle sprachen ihre Bewunderung aus (für die Herstellerin und für den Träger) und bedauerten die Tatsache dass so etwas nur in fünfundzwanzig Jahren vorkam.
Zum Schluss das Glanzstück der Geschichte. Obwohl ich in den letzten Jahren nur selten eine Krawatte, geschweige denn eine Fliege, getragen habe, hatte ich mir in den vorhergehenden Jahren eine imposante Krawattensammlung angelegt. Von kleinen Teilen einzelner Krawatten hat meine Frau einen Fliegenquilt geschaffen den ich zum Geburtstag geschenkt bekam. Ein schöneres Geschenk ist undenkbar.
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