Samstag, 16. September 2017
Bagatelle 304 - Nachher ist man klüger
terra40, 22:29h
Ein kleines Gedicht fiel mir ein, als ich neulich Ihrer Bundeskanzlerin vor dem Bocholter Rathaus begegnete. Ein Gedicht bei den Reichstagswahlen 1920:
De Bundestagswahl 2017
Gott Dank! Nu is de Wahl vörby!
Was dat ne grote Wöhlery!
Was dat un Lopen un Rumoren!
Et klingt uns nu noch in de Ohren
Van all de Flugblaa, all de Reden –
Uns’ Nerven hebbt derunder leden.
De erste Redner spröck nich schlecht,
Foort sän de Lö: “Der Mann heff Recht!”
Dor kwamp nen andern Rechtsverfechter,
Dor sän se alll: “De heff noch rechter!”
Men aß sick nu nen Rednerin fünd,
De ’t Schmeicheln better noch verstünd
En sä: “Landlö sind noit de schlecht’sten!”
Sä wy: “Die Frau heff noch am recht’sten!
---
Et was en Glück, dat endlicks dann,
De vierundzwanzigsten September kwamp heran.
Ne Masse gaff’t, de’t noch nich wüssen:
Wähl ich diese Party of düssen?---
Nu is et ut, dat slimme Fechten!
Men wählden wy nu wall den Rechten?
v.d. L.
Recht hat er, dieser Dichter, der sich vor sehr langer Zeit beklagte über die Qual der Wahl. Das Problem ist zeit- und grenzenlos. Es spielt hier und heute wie in der Vergangenheit. Es spielt in meinem Land wo wir die Vorsitzenden der diversen Parteien an ihr Wahlversprechen erinnern. Es spielt in ihrem Lande wo man, wie bei uns, immer abwarten muß, ob der oder die Gewählte seinem/ihrem Wahlversprechen auch nach der Wahl treu bleibt.
Wie Sie bemerkt haben, ist das schöne Gedicht, das ich einigermaßen geändert habe ohne das Wichtigste zu entfernen, auf platt-düütsch. Weil ich bei guter Laune, zu Hause und in meiner Freizeit immer ein leicht vergleichbares Dialekt spreche, bilde ich mir ein daß ich das meiste verstehe. Der von mir hochgeachtete Dichter mit Namen v.d. L (von der Leinen vielleicht?) bedient sich des schönen, klangvollen Dialektes aus dem Niedersächsischem Nordhorn.
De Bundestagswahl 2017
Gott Dank! Nu is de Wahl vörby!
Was dat ne grote Wöhlery!
Was dat un Lopen un Rumoren!
Et klingt uns nu noch in de Ohren
Van all de Flugblaa, all de Reden –
Uns’ Nerven hebbt derunder leden.
De erste Redner spröck nich schlecht,
Foort sän de Lö: “Der Mann heff Recht!”
Dor kwamp nen andern Rechtsverfechter,
Dor sän se alll: “De heff noch rechter!”
Men aß sick nu nen Rednerin fünd,
De ’t Schmeicheln better noch verstünd
En sä: “Landlö sind noit de schlecht’sten!”
Sä wy: “Die Frau heff noch am recht’sten!
---
Et was en Glück, dat endlicks dann,
De vierundzwanzigsten September kwamp heran.
Ne Masse gaff’t, de’t noch nich wüssen:
Wähl ich diese Party of düssen?---
Nu is et ut, dat slimme Fechten!
Men wählden wy nu wall den Rechten?
v.d. L.
Recht hat er, dieser Dichter, der sich vor sehr langer Zeit beklagte über die Qual der Wahl. Das Problem ist zeit- und grenzenlos. Es spielt hier und heute wie in der Vergangenheit. Es spielt in meinem Land wo wir die Vorsitzenden der diversen Parteien an ihr Wahlversprechen erinnern. Es spielt in ihrem Lande wo man, wie bei uns, immer abwarten muß, ob der oder die Gewählte seinem/ihrem Wahlversprechen auch nach der Wahl treu bleibt.
Wie Sie bemerkt haben, ist das schöne Gedicht, das ich einigermaßen geändert habe ohne das Wichtigste zu entfernen, auf platt-düütsch. Weil ich bei guter Laune, zu Hause und in meiner Freizeit immer ein leicht vergleichbares Dialekt spreche, bilde ich mir ein daß ich das meiste verstehe. Der von mir hochgeachtete Dichter mit Namen v.d. L (von der Leinen vielleicht?) bedient sich des schönen, klangvollen Dialektes aus dem Niedersächsischem Nordhorn.
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Mittwoch, 12. Oktober 2016
Bagatelle 286 - Imagination
terra40, 14:33h
Neulich hat mein Freund, der Herr Paul Tangram, - achte bitte auf seinen Namen! - an der Ökumenischen Hochschule zu Haarlem (Niederlande) promoviert. Glückwunsch!
Das eigentliche Thema seiner Dissertation tut hier nicht zur Sache (es war etwas sehr geheimnisvolles und für sowohl Sachverständige als Laien völlig unverständlich). Die Dissertation wurde nach Urteil des Plenums dennoch zu Recht mit einem "Summa Cum Laude” gelobt. Vieleicht auch weil der Dr. Tangram seinen Lesern und Zuhörern einige interessante Beispiele seiner wissenschaftlicher Kunst vorspiegelte.
Ich zeige Ihnen hier die Beispiele seiner Kunst plus die dazu passenden Thesen. Ihnen die Aufgabe die richtige Kupplung zwischen Bild und These herzustellen.
Thesen:
- Es ist völlig unwichtig ob ein Blog in blogger.de inhaltlich etwas vorstellt, wenn er nur richtig konzipiert ist.
- Dass so viele Verbrechen ungelöst bleiben, liegt daran, dass die diensthabende Polizeifunktionäre in ihrer Jugend nicht gelernt haben Puzzles zu legen.
- So lange ein Kopftuch auch als Brillenputztuch verwendet werden kann, gibt es keinen Grund sich Sorgen zu machen.
- Auch einem Minister-Präsident muss man das Recht zustehen dann und wann einige Minister auf die Straße zu setzen.
- Mein Name ist Hase, sagte das Kaninchen und verschwand ins Gebüsch.
- Falls gut aufgehoben ist das Ganze ist mehr als die Summe der Teile.
Das eigentliche Thema seiner Dissertation tut hier nicht zur Sache (es war etwas sehr geheimnisvolles und für sowohl Sachverständige als Laien völlig unverständlich). Die Dissertation wurde nach Urteil des Plenums dennoch zu Recht mit einem "Summa Cum Laude” gelobt. Vieleicht auch weil der Dr. Tangram seinen Lesern und Zuhörern einige interessante Beispiele seiner wissenschaftlicher Kunst vorspiegelte.
Ich zeige Ihnen hier die Beispiele seiner Kunst plus die dazu passenden Thesen. Ihnen die Aufgabe die richtige Kupplung zwischen Bild und These herzustellen.
Thesen:
- Es ist völlig unwichtig ob ein Blog in blogger.de inhaltlich etwas vorstellt, wenn er nur richtig konzipiert ist.
- Dass so viele Verbrechen ungelöst bleiben, liegt daran, dass die diensthabende Polizeifunktionäre in ihrer Jugend nicht gelernt haben Puzzles zu legen.
- So lange ein Kopftuch auch als Brillenputztuch verwendet werden kann, gibt es keinen Grund sich Sorgen zu machen.
- Auch einem Minister-Präsident muss man das Recht zustehen dann und wann einige Minister auf die Straße zu setzen.
- Mein Name ist Hase, sagte das Kaninchen und verschwand ins Gebüsch.
- Falls gut aufgehoben ist das Ganze ist mehr als die Summe der Teile.
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Dienstag, 10. September 2013
Bagatelle 198 - Unglückszahl 7
terra40, 22:16h
Jetzt, nach den Sommerferien, wo sich die Schüler jeden Morgen auf dem Landweg vor meinem Hof wieder fröhlich radelnd zur Schule begeben, denke ich manchmal zurück an meine eigene Schulzeit vor einigen vielen Jahren. Manchmal spitzt der Gedankengang sich zu auf die Zensuren und Benotung, auf die meines Erachtens unglückliche Art und Weise mit der die Lehrer meine Schulleistungen bewerteten. Dabei muß man bedenken, daß bei uns die Noten nicht wie bei Ihnen von 5 (niedrig) bis 1 (hervorragend) rangieren, sondern von 1 (eins) = undenkbar schlecht, bis 10 (zehn) = nicht zu übertreffen. Nach Meinung der Schule war ich ein typischer 7-Fall.
Wie auch immer, die Zahl 7 (sieben) hat etwas besonderes. In manchen Philosophien und ebenso vielen Astrologien, Religionen, geistlichen Strömungen und sportlichen Leibesübungen spielt die Zahl 7 eine spezielle Rolle. Ich nenne als Beispiele nur die Kabbalistik, die sieben Tage dauernde Schöpfungsgeschichte und die magische Rückennummer 14 des weltbesten Fußballers Johan Cruijff . (Für alle das das Rechnen verlernt haben, sage ich noch einmal, daß laut vielen Experten 14 2*7 gleicht.)
Für viele von uns ist die Zahl 7 eine Glückszahl. Und selbst in den empirischen Sozialwissenschaften hört man, daß die Zahl 7 etwas besonderes hat. So gibt es das Gesetz von Jost, welches besagt daß 7*3 größer ist als 3*7. (Wenn es Ihnen an einem schwülwarmen Tag fürchterlich heiß ist, ist es besser 7 Mal 3 Deziliter Wasser zu sich zu nehmen als 3 Mahl 7 Deziliter. Probieren Sie es aus, es stimmt.)
Da gibt es auch noch einen gewissen Herrn Dr. Georg Miller der behauptet haben will, daß man immer nur sieben (plus oder minus zwei) Sachen behalten kann. Das short-term-memory ließe nicht mehr zu, sagte Miller uns. Von ihm ist der Ausdruck: the Magical Number Seven.
Bei der Benotung von Schulleistungen nimmt die Zahl 7 eine undefinierte Position ein. Sie ist besser als die 6 (= genügend), aber schlechter als die 8 (gut). Eine 7 ist also mehr als genügend, aber weniger gut als gut. Wie soll man das verstehen? Die schulische Willkür läßt grüßen, würde ich meinen. Damals, als ich selber als Schüler die last ein solcher Benotung zu tragen hatte, fand ich das und auch heute ist es nicht anders. Daß die Lehrerschaft es selber auch nicht verstand, zeigt sich aus der Tatsache, daß einige unter ihnen Zwischenformen reinschmuggelten. Halbwegs zwischen die 4 und die 5 kam die 4½. Um Schüler mit einer 3 einigermaßen zu trösten, erfand man die 3+ (drei-plus). Oder andersrum: war eine 8 eigentlich zu viel des Guten, bekam der Student eine 8- (acht-minus). Sie sehen: Willkür wohin man schaut.
Nein, ich mag mich nicht beklagen, denn so schlimm war es nun auch wieder nicht, aber während meiner Schulzeit wurde ich immer von der Note 7 verfolgt. Besser gesagt: gestalkt. Wenn die Zeugniszeit gekommen war, standen etliche 7 da um in mein Zeugnis Eintritt zu halten. Und das wiederum entnahm die besseren Noten die Möglichkeit dasselbe zu tun. So war es denn fast unvermeidlich, daß man nur 7 und 7-Varianten in meinen Zeugnissen sah. Hier unten ein Beweis: ein fingiertes Zeugnis meiner IIIa-Klasse in der Realschulzeit.
"Zu wenig Variationen"schreibt jemand und das ist eine bittere, aber wahre Feststellung. Alles an mir ist einförmig und eintönig. Später werden die Leute sagen: Kennst du den Terra, derjenige der die Bagatellen schreibt? Doch, den kennen wir, wird man antworten, diesen König der Monotonie.
Selbstverständlich übertreibe ich fürchterlich. Aber es ist schon wahr, daß ich manchmal Leute beneide die etwas sehr Spezielles außerordentlich gut können. Einen Bestseller schreiben, zum Beispiel. Vieles was ich kann, wird aber mit einer 7 benotet. Das war früher in der Schule so und heute ist es nicht anders. In anderen Schulen und Klassen war die Situation vergleichbar. Überall wo ich erschien, war die 7 nie weit weg. Schlimmer ist, daß es nie aufzuhören scheint. Nehmen wir an, daß der Volkshochschulkurs "Blockflöte für Nicht-Anfänger", woran ich diesen Winter teilnehme, mit einer Prüfung abgeschlossen wird, so wird Ihnen deutlich sein mit welcher Endnote die geschätzten Lehrer meine Leistungen bewerten werden.
Schließlich stelle ich Ihnen noch einmal meine alte Grundschullehrerin vor. Das liebe Fräulein K. gibt mir die verdiente Note 10 gefolgt von wie wir sagen: een zoen van de juffrouw (ein Kuss von der lieben Frau Lehrerin). Ich habe es altmodisch auf einer Schiefertafel geschrieben. Mit Kreide. Die meisten Kinder nehmen dazu heute ihren I-pad.
Wie auch immer, die Zahl 7 (sieben) hat etwas besonderes. In manchen Philosophien und ebenso vielen Astrologien, Religionen, geistlichen Strömungen und sportlichen Leibesübungen spielt die Zahl 7 eine spezielle Rolle. Ich nenne als Beispiele nur die Kabbalistik, die sieben Tage dauernde Schöpfungsgeschichte und die magische Rückennummer 14 des weltbesten Fußballers Johan Cruijff . (Für alle das das Rechnen verlernt haben, sage ich noch einmal, daß laut vielen Experten 14 2*7 gleicht.)
Für viele von uns ist die Zahl 7 eine Glückszahl. Und selbst in den empirischen Sozialwissenschaften hört man, daß die Zahl 7 etwas besonderes hat. So gibt es das Gesetz von Jost, welches besagt daß 7*3 größer ist als 3*7. (Wenn es Ihnen an einem schwülwarmen Tag fürchterlich heiß ist, ist es besser 7 Mal 3 Deziliter Wasser zu sich zu nehmen als 3 Mahl 7 Deziliter. Probieren Sie es aus, es stimmt.)
Da gibt es auch noch einen gewissen Herrn Dr. Georg Miller der behauptet haben will, daß man immer nur sieben (plus oder minus zwei) Sachen behalten kann. Das short-term-memory ließe nicht mehr zu, sagte Miller uns. Von ihm ist der Ausdruck: the Magical Number Seven.
Bei der Benotung von Schulleistungen nimmt die Zahl 7 eine undefinierte Position ein. Sie ist besser als die 6 (= genügend), aber schlechter als die 8 (gut). Eine 7 ist also mehr als genügend, aber weniger gut als gut. Wie soll man das verstehen? Die schulische Willkür läßt grüßen, würde ich meinen. Damals, als ich selber als Schüler die last ein solcher Benotung zu tragen hatte, fand ich das und auch heute ist es nicht anders. Daß die Lehrerschaft es selber auch nicht verstand, zeigt sich aus der Tatsache, daß einige unter ihnen Zwischenformen reinschmuggelten. Halbwegs zwischen die 4 und die 5 kam die 4½. Um Schüler mit einer 3 einigermaßen zu trösten, erfand man die 3+ (drei-plus). Oder andersrum: war eine 8 eigentlich zu viel des Guten, bekam der Student eine 8- (acht-minus). Sie sehen: Willkür wohin man schaut.
Nein, ich mag mich nicht beklagen, denn so schlimm war es nun auch wieder nicht, aber während meiner Schulzeit wurde ich immer von der Note 7 verfolgt. Besser gesagt: gestalkt. Wenn die Zeugniszeit gekommen war, standen etliche 7 da um in mein Zeugnis Eintritt zu halten. Und das wiederum entnahm die besseren Noten die Möglichkeit dasselbe zu tun. So war es denn fast unvermeidlich, daß man nur 7 und 7-Varianten in meinen Zeugnissen sah. Hier unten ein Beweis: ein fingiertes Zeugnis meiner IIIa-Klasse in der Realschulzeit.
"Zu wenig Variationen"schreibt jemand und das ist eine bittere, aber wahre Feststellung. Alles an mir ist einförmig und eintönig. Später werden die Leute sagen: Kennst du den Terra, derjenige der die Bagatellen schreibt? Doch, den kennen wir, wird man antworten, diesen König der Monotonie.
Selbstverständlich übertreibe ich fürchterlich. Aber es ist schon wahr, daß ich manchmal Leute beneide die etwas sehr Spezielles außerordentlich gut können. Einen Bestseller schreiben, zum Beispiel. Vieles was ich kann, wird aber mit einer 7 benotet. Das war früher in der Schule so und heute ist es nicht anders. In anderen Schulen und Klassen war die Situation vergleichbar. Überall wo ich erschien, war die 7 nie weit weg. Schlimmer ist, daß es nie aufzuhören scheint. Nehmen wir an, daß der Volkshochschulkurs "Blockflöte für Nicht-Anfänger", woran ich diesen Winter teilnehme, mit einer Prüfung abgeschlossen wird, so wird Ihnen deutlich sein mit welcher Endnote die geschätzten Lehrer meine Leistungen bewerten werden.
Schließlich stelle ich Ihnen noch einmal meine alte Grundschullehrerin vor. Das liebe Fräulein K. gibt mir die verdiente Note 10 gefolgt von wie wir sagen: een zoen van de juffrouw (ein Kuss von der lieben Frau Lehrerin). Ich habe es altmodisch auf einer Schiefertafel geschrieben. Mit Kreide. Die meisten Kinder nehmen dazu heute ihren I-pad.
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Dienstag, 3. Januar 2012
Bagatelle 141 - Anzeige
terra40, 17:17h
In tiefer Trauer
geben wir bekannt, daß
seit voriger Woche
wird vermißt unser unentbehrlicher
teurer
STALO
Länge innerlich: 200 Zentimeter
Diameter äußerlich: 5 Zentimeter
so etwa
Farben: schwarz und gelb
ist er verschwollen?
den Weg nach Hause verloren?
oder entführt worden?
zeitlich auf Wasser und Brot?
wer vermag es zu sagen?
mein Gefährte
mein Helfer in bangen Zeiten
mein kleiner Freund
immer ehrlich, gradlinig
uneigennützig, geradeaus
flexibel trotz Rückgrat
sich sträubend, dennoch gefügig
niemals nachtragend, immer kooperativ
kein Schimpfen oder Toben
die Lüge hinter sich lassend
die Wahrheit gepachtet
mein aufgerolltes Gewissen
mein Kumpel
mein Maßfreund
mein Rollmaß
mein Maß
geben wir bekannt, daß
seit voriger Woche
wird vermißt unser unentbehrlicher
teurer
STALO
Länge innerlich: 200 Zentimeter
Diameter äußerlich: 5 Zentimeter
so etwa
Farben: schwarz und gelb
ist er verschwollen?
den Weg nach Hause verloren?
oder entführt worden?
zeitlich auf Wasser und Brot?
wer vermag es zu sagen?
mein Gefährte
mein Helfer in bangen Zeiten
mein kleiner Freund
immer ehrlich, gradlinig
uneigennützig, geradeaus
flexibel trotz Rückgrat
sich sträubend, dennoch gefügig
niemals nachtragend, immer kooperativ
kein Schimpfen oder Toben
die Lüge hinter sich lassend
die Wahrheit gepachtet
mein aufgerolltes Gewissen
mein Kumpel
mein Maßfreund
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Samstag, 17. Dezember 2011
Bagatelle 137 - Stückwerk
terra40, 17:38h
Wie es bei Ihnen zugeht, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber hier bei uns ist es Gewohnheit, daß eine Person, die um Eintritt in die Reihen der Promovierten bittet, das tut mittels des Schreibens einer Dissertation. Es hat mit der Qualität der Doktorarbeit nichts zu tun, aber es wird allgemein begrüßt, wenn der Dissertation ein Blatt beigefügt wird mit einigen Thesen. Prägnante, aussagekräftige und, wenn's denn so paßt, spitze und humorvolle Behauptungen welche zum Teil schon, aber nicht unbedingt álle, auf das wirkliche Thema Bezug haben. Ein Arzt, der am nächsten Tag Herr Doktor Franz Weißnicht heißt, kann uns ruhig auch eine These über die unseligen Folgen des Zölibats präsentieren. (Die Prüfungskommission achtet sehr darauf, daß keine These abgeschrieben oder kopiert wird, denn dás ist wirklich eine Todsünde.)
Unlängst promovierte an der Technischen Universität in Raunen an der Luhre der von mir sehr geschätzte Herr Paul Tangram. Das Thema tut hier nicht zur Sache; der Inhalt des 224 Seiten umfassenden Werkes war jedenfalls für Nicht-Eingeweihte völlig unverständlich. (Und das ist, wie Sie wissen, für nicht wenige ein Qualitätsmerkmal.) Sehr begrüßt, und mit einem summa cum laude bedacht, wurde die Idee die beigefügten Thesen von Illustrationen zu versehen, die dem Namen des Promovendus große Ehre machten. Ein guter Grund sie Ihnen hier vorzustellen.
These 1. Die Bank, der es nicht gelingt alle sieben Teile eines Tangrams in ihrem Logo zu verwenden, sollte man sofort meiden.
These 2. Es ist überhaupt nicht von Interesse, ob ein Beitrag in blogger.de inhaltlich etwas vorstellt. Viel wichtiger ist, daß er virtuos und originell zusammengestellt worden ist.
These 3. So lange ein Kopftuch auch als Brillenputzmittel verwendet werden kann, gibt es keinen Grund sich aufzuregen.
These 4. Heutzutage bleiben viele Verbrechen ungelöst. Das hat man davon, wenn Kriminalinspektoren zuviel Tatort sehen und in ihrer Jugend nicht gelernt haben wie man ein Puzzle legt.
These 5. Auch ein Minister-Präsident sollte das Recht haben hin und wieder einen Minister passend zu bestrafen.
These 6. Mein Name ist Hase, sagte Terra, und schrieb eine neue Bagatelle.
These 7. Nur geborgen in seinem Versteck ist das Ganze mehr als die Summe der absonderlichen Teile.
Unlängst promovierte an der Technischen Universität in Raunen an der Luhre der von mir sehr geschätzte Herr Paul Tangram. Das Thema tut hier nicht zur Sache; der Inhalt des 224 Seiten umfassenden Werkes war jedenfalls für Nicht-Eingeweihte völlig unverständlich. (Und das ist, wie Sie wissen, für nicht wenige ein Qualitätsmerkmal.) Sehr begrüßt, und mit einem summa cum laude bedacht, wurde die Idee die beigefügten Thesen von Illustrationen zu versehen, die dem Namen des Promovendus große Ehre machten. Ein guter Grund sie Ihnen hier vorzustellen.
These 1. Die Bank, der es nicht gelingt alle sieben Teile eines Tangrams in ihrem Logo zu verwenden, sollte man sofort meiden.
These 2. Es ist überhaupt nicht von Interesse, ob ein Beitrag in blogger.de inhaltlich etwas vorstellt. Viel wichtiger ist, daß er virtuos und originell zusammengestellt worden ist.
These 3. So lange ein Kopftuch auch als Brillenputzmittel verwendet werden kann, gibt es keinen Grund sich aufzuregen.
These 4. Heutzutage bleiben viele Verbrechen ungelöst. Das hat man davon, wenn Kriminalinspektoren zuviel Tatort sehen und in ihrer Jugend nicht gelernt haben wie man ein Puzzle legt.
These 5. Auch ein Minister-Präsident sollte das Recht haben hin und wieder einen Minister passend zu bestrafen.
These 6. Mein Name ist Hase, sagte Terra, und schrieb eine neue Bagatelle.
These 7. Nur geborgen in seinem Versteck ist das Ganze mehr als die Summe der absonderlichen Teile.
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Samstag, 25. Juni 2011
Bagatelle 111 - Fahrstuhlgruß
terra40, 00:00h
Bitte, seien wir vorsichtig mit statistischen Daten. Vor allem wenn sie benutzt werden in politischen Verhandlungen oder in Geschichten derjenigen die selber wenig Ahnung von Statistik haben. Das war jedenfalls der erste Gedanke der bei mir aufkam beim lesen einer Fahrstuhlgeschichte in meiner Morgenzeitung. Geschrieben von einem ziemlich bekannten Schriftsteller der uns seit einiger Zeit verwöhnt mit einer wöchentliche Kolumne.
Diesmal lautete seine These: in Fahrstühlen wird mehr und mehr, zunehmend also, weniger gegrüßt. Wenn man vor zwanzig Jahren den Fahrstuhl benutzte um den Arbeitsplatz auf der 12. Etage zu erreichen, wurde man unten beim Betreten des Fahrstuhls meistens freundlich begrüßt mit einem munteren Guten Tag! Wenn man denselben Fahrstuhl in demselben Gebäude heute, anno 2011, betritt, herrscht meistens gähnende Stille auch wenn sich darin zweiundzwanzig Personen aufhalten. Es wird nicht oder kaum mehr gegrüßt. Zu sehr lenken offenbar die eigenen Probleme die Aufmerksamkeit für den eintretenden Nachbar ab. Der Fahrstuhlgruß hat stark nachgelassen. Behauptet der Kolumnist.
Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte oder sogar empirische Beweise welche der Richtigkeit der These beipflichten? Ja doch, sagte der Schriftsteller, er habe selber recherchiert. Das hier sind die Ergebnisse. (Er fuhr an zehn Tagen zwanzig Mal im Fahrstuhl zur höchsten Etage und zurück.)
- Wenn man selber nichts-sagend den Fahrstuhl betritt, hört man in 85% der Fälle keinen Ton. Keiner sagt was, keiner bekümmert sich deiner. Es wird schon gesprochen, aber nur individuell: telefonisch-mobil. Man sagt sich wo man sich gerade befindet.
- Wenn man selber den Fahrstuhl betritt und die dort anwesenden Personen begrüßt mit einem sanft-freundlich gemeinten Guten Morgen! (oder ähnliches), bekommt man in 85% der Fälle einen ebenso freundlichen Gegengruß!
Was lernt uns diese Geschichte? Mindestens viererlei.
• Ohne statistischen Daten und mit gutem Verstand hätte die These auch geprüft werden können. (Wie bei den meisten Thesen.) Ein mürrisch/schweigender Eintritt löst selbstverständlich kaum freundlich/fröhliche Reaktionen aus.
• Daß in beiden Fällen die Rede ist von 85% macht mich ein wenig stutzig. Aber es mag stimmen. Notfalls fordern wir den Schriftsteller auf uns alle Daten und Zahlen bis auf drei Dezimalen zu überreichen. Wichtiger als die Prozentzahlen scheint uns die Art und Weise womit begrüßt wird, und nicht zu vergessen die dabei ausgesprochenen Worte.
• In der Tat: viel hängt ab von dem Wortlaut. Beim Betreten des Fahrstuhls ist ein herzliches Guten Morgen angebracht. Beantworten sollten wir mit einem ebenso herzlichen Willkommen! (Herzlich willkommen ist übertrieben.)
• Der beste Abschiedsgruß beim verlassen eines Fahrstuhls ist nicht auf Wiedersehen wie Sie vielleicht denken, sondern tschüs! oder tsjüüs!! Noch mehr amikal: tjüüskes!! Mehr feierlich: atjüüs!! oder à tjüüs bis à dieu!! Wir selber sagen in unserem Dialekt den ganzen Tag über immer moj, auch wenn es schon lange Abend ist und der Fahrstuhl Feierabend macht.
Diesmal lautete seine These: in Fahrstühlen wird mehr und mehr, zunehmend also, weniger gegrüßt. Wenn man vor zwanzig Jahren den Fahrstuhl benutzte um den Arbeitsplatz auf der 12. Etage zu erreichen, wurde man unten beim Betreten des Fahrstuhls meistens freundlich begrüßt mit einem munteren Guten Tag! Wenn man denselben Fahrstuhl in demselben Gebäude heute, anno 2011, betritt, herrscht meistens gähnende Stille auch wenn sich darin zweiundzwanzig Personen aufhalten. Es wird nicht oder kaum mehr gegrüßt. Zu sehr lenken offenbar die eigenen Probleme die Aufmerksamkeit für den eintretenden Nachbar ab. Der Fahrstuhlgruß hat stark nachgelassen. Behauptet der Kolumnist.
Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte oder sogar empirische Beweise welche der Richtigkeit der These beipflichten? Ja doch, sagte der Schriftsteller, er habe selber recherchiert. Das hier sind die Ergebnisse. (Er fuhr an zehn Tagen zwanzig Mal im Fahrstuhl zur höchsten Etage und zurück.)
- Wenn man selber nichts-sagend den Fahrstuhl betritt, hört man in 85% der Fälle keinen Ton. Keiner sagt was, keiner bekümmert sich deiner. Es wird schon gesprochen, aber nur individuell: telefonisch-mobil. Man sagt sich wo man sich gerade befindet.
- Wenn man selber den Fahrstuhl betritt und die dort anwesenden Personen begrüßt mit einem sanft-freundlich gemeinten Guten Morgen! (oder ähnliches), bekommt man in 85% der Fälle einen ebenso freundlichen Gegengruß!
Was lernt uns diese Geschichte? Mindestens viererlei.
• Ohne statistischen Daten und mit gutem Verstand hätte die These auch geprüft werden können. (Wie bei den meisten Thesen.) Ein mürrisch/schweigender Eintritt löst selbstverständlich kaum freundlich/fröhliche Reaktionen aus.
• Daß in beiden Fällen die Rede ist von 85% macht mich ein wenig stutzig. Aber es mag stimmen. Notfalls fordern wir den Schriftsteller auf uns alle Daten und Zahlen bis auf drei Dezimalen zu überreichen. Wichtiger als die Prozentzahlen scheint uns die Art und Weise womit begrüßt wird, und nicht zu vergessen die dabei ausgesprochenen Worte.
• In der Tat: viel hängt ab von dem Wortlaut. Beim Betreten des Fahrstuhls ist ein herzliches Guten Morgen angebracht. Beantworten sollten wir mit einem ebenso herzlichen Willkommen! (Herzlich willkommen ist übertrieben.)
• Der beste Abschiedsgruß beim verlassen eines Fahrstuhls ist nicht auf Wiedersehen wie Sie vielleicht denken, sondern tschüs! oder tsjüüs!! Noch mehr amikal: tjüüskes!! Mehr feierlich: atjüüs!! oder à tjüüs bis à dieu!! Wir selber sagen in unserem Dialekt den ganzen Tag über immer moj, auch wenn es schon lange Abend ist und der Fahrstuhl Feierabend macht.
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Sonntag, 27. Februar 2011
Bagatelle LXLIII - Behördendeutsch
terra40, 19:40h
Gestern, Samstag, war ein Tag voller Gnade. Ich bekam etwas geschenkt worauf ich mich in Gedanken schon lange im voraus gefreut hatte. Der Postbote (der es gerade noch schaffte unseren Hof zu finden) brachte uns ein Schreiben eines der berühmtesten Vertreter der deutschen Justizbehörde: die Oberjustizkasse Hamm. Mit vor Erregung zitternden Händen öffnete ich den amtlichen Umschlag.
Vorweg muß ich noch erwähnen, daß ich in früheren Jahren wohl mal einen Brief von einer deutschen Behörde in Empfang nehmen konnte. Einen Brief mit Lichtbild meistens. Das waren noch Zeiten! In meiner Studentenzeit bekam ich, reisend im Raume Kleve (Niederrhein), fast jedes Jahr wohl eine Quittung wegen Überschreitung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. In meiner Ente habe ich 72¼ km/h bei 70 km/h erlaubt, also zu schnell gefahren, sagte mir die Behörde dann.
Daß es gestern wieder eine Art Quittung war, schmälerte meine Freude über den Empfang keineswegs. Es war ja nur eine Bitte an mich, um die Kosten welches das Amtsgericht zu Bocholt habe machen müssen um mir einen Erbschein und ein Testamentsvollstreckerzeugnis überreichen zu können, zurück zu erstatten. (Mein Bruder, damals wohnhaft in Deutschland, ist vor zwei Jahren gestorben. Er hatte mich in seinem Testament, niedergelegt bei einem niederländischen Notar und völlig rechtsgültig, gebeten die Erbschaftsregelung einigermaßen ordentlich vonstatten gehen zu lassen.) Der totale Rechnungsbetrag betrug (zufälligerweise) runde 300 Euro.
Drei Nebensächlichkeiten verdienen das Erwähnen. Erstens sehen Sie und ich im Text auf dem Umschlag, daß diese deutsche Behörde um Verständnis bittet falls ich am selbigen Tag nóch einen oder mehreren Briefe solcher Art zugeschickt bekommen sollte. Eine Behörde die sich entschuldigt! Im voraus! Das ist doch was, würde ich meinen.
Zweitens muß ich feststellen, daß das Behördendeutsch ganz und gar nicht schwieriger zu verstehen ist als die Behördensprache in meinem Lande. Die Sätze in deutscher Sprache sind zwar lang und unnötig kompliziert, aber das ist bei uns nicht weniger der Fall. Und wir können nicht, wie Sie, in Zweifelsfällen unseren Arzt oder Apotheker fragen.
Drittens möchte ich hinweisen auf die Schnelle womit diese deutsche Behörde arbeitet. Wir haben sicher sechs Monate mit der Amtsgerichtsbehörde gehadert ob und warum ein Erbschein und ein Testamentsvollstreckerzeugnis (für das zweite Wort übrigens meinen besten Dank ..) überhaupt nötig war. Als der Entschluß dann endlich gefaßt wurde, bekamen wir schon sieben Tage danach die Quittung. Das nenne ich zügige Facharbeit! Daran kann sich jede in- und ausländische Behörde ein Beispiel nehmen!
Vorweg muß ich noch erwähnen, daß ich in früheren Jahren wohl mal einen Brief von einer deutschen Behörde in Empfang nehmen konnte. Einen Brief mit Lichtbild meistens. Das waren noch Zeiten! In meiner Studentenzeit bekam ich, reisend im Raume Kleve (Niederrhein), fast jedes Jahr wohl eine Quittung wegen Überschreitung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. In meiner Ente habe ich 72¼ km/h bei 70 km/h erlaubt, also zu schnell gefahren, sagte mir die Behörde dann.
Daß es gestern wieder eine Art Quittung war, schmälerte meine Freude über den Empfang keineswegs. Es war ja nur eine Bitte an mich, um die Kosten welches das Amtsgericht zu Bocholt habe machen müssen um mir einen Erbschein und ein Testamentsvollstreckerzeugnis überreichen zu können, zurück zu erstatten. (Mein Bruder, damals wohnhaft in Deutschland, ist vor zwei Jahren gestorben. Er hatte mich in seinem Testament, niedergelegt bei einem niederländischen Notar und völlig rechtsgültig, gebeten die Erbschaftsregelung einigermaßen ordentlich vonstatten gehen zu lassen.) Der totale Rechnungsbetrag betrug (zufälligerweise) runde 300 Euro.
Drei Nebensächlichkeiten verdienen das Erwähnen. Erstens sehen Sie und ich im Text auf dem Umschlag, daß diese deutsche Behörde um Verständnis bittet falls ich am selbigen Tag nóch einen oder mehreren Briefe solcher Art zugeschickt bekommen sollte. Eine Behörde die sich entschuldigt! Im voraus! Das ist doch was, würde ich meinen.
Zweitens muß ich feststellen, daß das Behördendeutsch ganz und gar nicht schwieriger zu verstehen ist als die Behördensprache in meinem Lande. Die Sätze in deutscher Sprache sind zwar lang und unnötig kompliziert, aber das ist bei uns nicht weniger der Fall. Und wir können nicht, wie Sie, in Zweifelsfällen unseren Arzt oder Apotheker fragen.
Drittens möchte ich hinweisen auf die Schnelle womit diese deutsche Behörde arbeitet. Wir haben sicher sechs Monate mit der Amtsgerichtsbehörde gehadert ob und warum ein Erbschein und ein Testamentsvollstreckerzeugnis (für das zweite Wort übrigens meinen besten Dank ..) überhaupt nötig war. Als der Entschluß dann endlich gefaßt wurde, bekamen wir schon sieben Tage danach die Quittung. Das nenne ich zügige Facharbeit! Daran kann sich jede in- und ausländische Behörde ein Beispiel nehmen!
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Dienstag, 28. Dezember 2010
Bagatelle LXXXVI - Vorhersage
terra40, 15:39h
Früher, ja früher gab’s die echten Wahrsager. Sie schauten in die Ferne, in die Sterne, oder in das Eingeweide eines Junggeborenes. Oder sie schauten nirgendwo hin, aber waren dennoch im Stande uns die Zukunft zu schildern. Heutzutage liefert uns jede Zeitschrift eine astrologisch fundierte Weissage.
Astrologie hin oder her, vor Jahren, als ich noch meinte alles Geschehene durchdacht kognitiv betrachten zu müssen, hab’ ich mal eine Formel entworfen mit der die persönliche Zukunft jedes einzelnen errechnet werden kann. Mann braucht nur einige saillanten Daten in die Formel einzugeben wodurch die Unbekannten durch die faktischen Daten ersetzt werden. Alsdann findet man - zwar nach einigen mathematischen Überlegungen - die Zukunft. Vor allem taugt die Formel in drei Fällen: (a) Kleingeldmangel, (b) Gesundheit während der ersten drei Wochentage, und (c) Liebeskummer. Das sind sozusagen die abhängigen Variablen die sich bis auf Punkt und Komma berechnen lassen. Hier die Formel:
Nehmen wir zum Beispiel das Bedürfnis zu wissen wie groß der Kleingeldmangel (L) am Tage X (sagen wir den 3.) im Monat N (zB. Februar) um 13.OO Uhr (T) sein wird.
Ersetzen Sie nun bitte die folgenden Buchstaben durch Substitution in wahrheitsgetreue Zahlen und lösen Sie bitte die Gleichung. Das Resultat ist ein Wert zwischen 0 (Null) und 10 (Zehn) in zwei Dezimalen. Je höher der Wert, je größer der Mangel.
r = Anzahl 1 Euro-Münzen in ihrem Portemonnaie
l = Ihr tatsächliches Alter in Monaten gerechnet
w = Ihre Schuhgröße
s = die genaue Uhrzeit in Minuten
Yj = Reine Temperatur in Grad Celsius am heutigen Datum j
Zj = Gefühlstemperatur in Grad Celsius am heutigen Tag j
Berechnet für den 3. Februar 2011 um 13.00 Uhr deutet ein Resultat größer als 8.00 auf einen erschrecken Mangel an Kleingeld hin. Vor allem 50-Centsmünzen werden ihnen fehlen. Ein Wert < 3.35 sollte Ihnen ziemlich zufrieden stimmen.
Ein gelungenes Beispiel dafür wie eine solch einfache Formel ihre Zukunftsunsicherheit mindern und lindern kann, finden Sie nicht auch? Und ist das nicht Ziel und Aufgabe jeder Vorhersage?
Astrologie hin oder her, vor Jahren, als ich noch meinte alles Geschehene durchdacht kognitiv betrachten zu müssen, hab’ ich mal eine Formel entworfen mit der die persönliche Zukunft jedes einzelnen errechnet werden kann. Mann braucht nur einige saillanten Daten in die Formel einzugeben wodurch die Unbekannten durch die faktischen Daten ersetzt werden. Alsdann findet man - zwar nach einigen mathematischen Überlegungen - die Zukunft. Vor allem taugt die Formel in drei Fällen: (a) Kleingeldmangel, (b) Gesundheit während der ersten drei Wochentage, und (c) Liebeskummer. Das sind sozusagen die abhängigen Variablen die sich bis auf Punkt und Komma berechnen lassen. Hier die Formel:
Nehmen wir zum Beispiel das Bedürfnis zu wissen wie groß der Kleingeldmangel (L) am Tage X (sagen wir den 3.) im Monat N (zB. Februar) um 13.OO Uhr (T) sein wird.
Ersetzen Sie nun bitte die folgenden Buchstaben durch Substitution in wahrheitsgetreue Zahlen und lösen Sie bitte die Gleichung. Das Resultat ist ein Wert zwischen 0 (Null) und 10 (Zehn) in zwei Dezimalen. Je höher der Wert, je größer der Mangel.
r = Anzahl 1 Euro-Münzen in ihrem Portemonnaie
l = Ihr tatsächliches Alter in Monaten gerechnet
w = Ihre Schuhgröße
s = die genaue Uhrzeit in Minuten
Yj = Reine Temperatur in Grad Celsius am heutigen Datum j
Zj = Gefühlstemperatur in Grad Celsius am heutigen Tag j
Berechnet für den 3. Februar 2011 um 13.00 Uhr deutet ein Resultat größer als 8.00 auf einen erschrecken Mangel an Kleingeld hin. Vor allem 50-Centsmünzen werden ihnen fehlen. Ein Wert < 3.35 sollte Ihnen ziemlich zufrieden stimmen.
Ein gelungenes Beispiel dafür wie eine solch einfache Formel ihre Zukunftsunsicherheit mindern und lindern kann, finden Sie nicht auch? Und ist das nicht Ziel und Aufgabe jeder Vorhersage?
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Mittwoch, 2. Juni 2010
Bagatelle LVIII - Krunst & Kempel
terra40, 23:53h
Ich meine natürlich Kunst & Krempel, eines der gefeiertsten Kunstprogrammen die das Fernsehen uns nun seit Jahren beschert. Die niederländische Variante heißt übrigens Kinst & Kutsch, nein Kunst & Kitsch, wieder solch eine Mißverständnisse aufkommendlassende Irreführung.
Bitte, Verzeihung also, aber ich bin noch ziemlich verwirrt. Gerade eben sind wir zurück von einer Visite an die Wasserburg zu Bahnholt (SA), wo heute ein sogenannter Experten- und Taxationstag veranstaltet wurde. Viele Hunderte Kunstbegeisterte kamen angereist mit ihrem Rembrandt, sauber in plastik eingepackt, oder mit ihren roten Erdgutvasen aus feinstem Delfter-Blau (laut Etikett Kinesisch, Wi-Tsjeng Dynastie, 17. Jht.) worauf leicht erotisierende Abbildungen mit anderslautenden Meinungen. Die aus ganz Deutschland angereisten Experten bestätigten meinen Verdacht, daß viele gekommen waren, aber nur sehr wenige wie gerufen kamen.
An hand dreier Beispiele hochkünstlicher Art werde ich so frei sein Ihnen die Höhepunkte des Tages zu schildern. Vorab möchte ich Ihnen einige der anwesenden Experten vorstellen, obwohl manche Vorstellung sich binnen kürzester Zeit als erübrigt erweisen wird.
Da war der große Mingporzellankenner Herr Karl-Jacob Übermberg. Angereist in seinem Porsche 909-i, im weißen dazu passenden Pullover. Freundlich wie immer, mit einem kaum spürbaren Air von niederbeugender Arroganz, beantwortete er die sehr leise gestellten Fragen der Besitzer aus Mecklenburg-Hinterpommern, die ihre Nerven im Beisein dieses Helden fast verloren. Daß Er überhaupt zu ihnen sprach, war die ultimative Belohnung für ihr Kommen und langes Wartemüssens.
Frau Danae Himmelstor, begleitet von ihrem Bulldoggen Charley, hatte einen ziemlich ruhigen Tag. Weil sie schon sehr lange spezialisiert ist in Heinrich Winkelmann, den exzellenten Epigonen Feuerbachs und Ingres, kann sie sich erlauben Fragen über den Wert eines échten Turner zu entweichen. “Bitte, wenden Sie sich für eine solche, meinen Kenntnissen unangemessen Frage, zu meinem Kollegen Dr. Dr. Harald Januschek. Zweite Tür links. Der wird versuchen mich zu widersprechen für den Fall daß ich etwas Vernünftiges sagen sollte.” Keiner versteht was sie meint, aber alle genießen den Klang ihrer Stimme.
Nein, Horst Lügner, Möbelkenner par excellence, ist dagegen, – what’s not in a name – ehrlich und aufrichtig. Er sagt worauf es ankommt, auch wenn es schmerzt. Er scheut keine Tränen und läßt nicht zu, daß seine vorsichtige Wertschätzungen sich mit Gefühlen tiefmenschlicher Natur mischen. Nicht für umsonst ist er schließlich auf dem Sommerkongreß der Möbelexperten (in Barsch an der Etsch) zu ihren Vize gewählt worden.
Richten wir unsere Aufmerksamkeit nun auf drei willkürlich eingebrachte Kunstgegenstande. Denn: um das Objekt dreht sich heute die Welt. Was ist es, dieses Objekt, welche oberflächliche und unterhäutige Bedeutung kann man ihm nachsagen, welcher schöpferischer Geist steckt dahinter, ist es écht oder eine Kopie, wie alt ist es? Und natürlich die Frage aller Fragen: was ist der Wert? Für wieviel, meinen Sie, sollten wir das Objekt der Lebensversicherung überlassen?
Es waren so viele Leute anwesend, daß eine große Schar die Erläuterungen der Experten nur von einem großen Bildschirm, das man im früheren Pferdestall aufgestellt hatte, verfolgen konnte. Weil der Ton ums andere Wort ausfiel, war ich genötigt mich auf einen Stuhl zu stellen und vor allen Leuten selbst den Kommentar (in gebrochenem Deutsch aber ungebrochen im Gemüt) bei den gezeigten Objekten zu liefern. Das ging in etwa so.
- Das hier, meine Damen und Herren, ist ohne Zweifel eine bergère, ein Porzellanerhund, der statt einer Dose Bonzo Hundefutter seinem Fräuchen einen Blumenstrauß offriert. Der Entwurf stammt aus Poitiers (1876) wo sich zu der Zeit eine Filiale der berühmten Royal Doulton Keramikwerke niedergelassen hatte. Dieser Hund ist von 1920 und deshalb noch lange kein Antik. Was er in einer Auktion kosten wird? Keine müde Mark, denn es fehlt sein Zwillingsbruder. Man sollte unbedingt für ein Pärchen optieren. Oder Sie geben ihrem einsamen Hund einen Platz in der spiegelnden Vitrine, so daß man zwei sieht. Auch das zählt und zahlt sich aus.
- Sie liebe Madame, zeigen mir ein köstliches Beispiel jugendstilartiges Kupferwerk. Wenn ich so frei sein darf, wie sind Sie im Besitz dieses Kleinods gelangt? Welche Tante haben Sie überredet es Ihnen für einen Appel und ein Ei zu schenken? Es ist eine Tabaksdose, besser gesagt eine Schnupftabaksdose. Baujahr 1935, Amsterdam. Oben drauf eine zierliche Guirlande. Die komische Aufschrift Leve de Boerenstand lautet übersetzt etwa: es lebe die siebentage Woche. Der Wert? Genau vierzehn euro und zweiundzwanzig Cents. Darauf können Sie Gift nehmen.
- Beim Anblick des dritten Gegenstandes stockt mir der Atem im Halse. Was sieht mein Auge? Ich könnte schwören: ich sähe einen Toorop. Einen echten Toorop! Träume ich oder wie? Ein mittelbares Selbsporträt, ohne Zweifel. Hier zeigt sich der echte Meister. Seht wie fein die Haare gezeichnet sind. Und wie schmackhaft zeigt sich das Bärtchen und der Oberlippenwalrossenbart! Zu schön um wahr zu sein.
Aber, hören Sie auch Zweifel in meiner Stimme? Ich habe den Verdacht daß es sich hier um eine Fälschung handelt. Beweisen kann ich es nicht, aber das Herz sagt ja. Über den Wert mache ich Ihnen deshalb keine Angabe. Gehen Sie bitte zu einem richtigen Experten. Die oder der wird Ihnen sagen wohin der Wind weht im Kunst- und Krempelland.
---------------
Fußnote 1. Der Hund mit dem Blumenstrauß befindet sich seit Ewigkeit in der Vitrine meiner verstorbenen Schwiegereltern. Genau so vergeht es die Tabaksdose.
Fußnote 2. Des schöne Porträt des Malers Jan Toorop ist eine (Nach)zeichnung meines, (Terras) Vaters.
Bitte, Verzeihung also, aber ich bin noch ziemlich verwirrt. Gerade eben sind wir zurück von einer Visite an die Wasserburg zu Bahnholt (SA), wo heute ein sogenannter Experten- und Taxationstag veranstaltet wurde. Viele Hunderte Kunstbegeisterte kamen angereist mit ihrem Rembrandt, sauber in plastik eingepackt, oder mit ihren roten Erdgutvasen aus feinstem Delfter-Blau (laut Etikett Kinesisch, Wi-Tsjeng Dynastie, 17. Jht.) worauf leicht erotisierende Abbildungen mit anderslautenden Meinungen. Die aus ganz Deutschland angereisten Experten bestätigten meinen Verdacht, daß viele gekommen waren, aber nur sehr wenige wie gerufen kamen.
An hand dreier Beispiele hochkünstlicher Art werde ich so frei sein Ihnen die Höhepunkte des Tages zu schildern. Vorab möchte ich Ihnen einige der anwesenden Experten vorstellen, obwohl manche Vorstellung sich binnen kürzester Zeit als erübrigt erweisen wird.
Da war der große Mingporzellankenner Herr Karl-Jacob Übermberg. Angereist in seinem Porsche 909-i, im weißen dazu passenden Pullover. Freundlich wie immer, mit einem kaum spürbaren Air von niederbeugender Arroganz, beantwortete er die sehr leise gestellten Fragen der Besitzer aus Mecklenburg-Hinterpommern, die ihre Nerven im Beisein dieses Helden fast verloren. Daß Er überhaupt zu ihnen sprach, war die ultimative Belohnung für ihr Kommen und langes Wartemüssens.
Frau Danae Himmelstor, begleitet von ihrem Bulldoggen Charley, hatte einen ziemlich ruhigen Tag. Weil sie schon sehr lange spezialisiert ist in Heinrich Winkelmann, den exzellenten Epigonen Feuerbachs und Ingres, kann sie sich erlauben Fragen über den Wert eines échten Turner zu entweichen. “Bitte, wenden Sie sich für eine solche, meinen Kenntnissen unangemessen Frage, zu meinem Kollegen Dr. Dr. Harald Januschek. Zweite Tür links. Der wird versuchen mich zu widersprechen für den Fall daß ich etwas Vernünftiges sagen sollte.” Keiner versteht was sie meint, aber alle genießen den Klang ihrer Stimme.
Nein, Horst Lügner, Möbelkenner par excellence, ist dagegen, – what’s not in a name – ehrlich und aufrichtig. Er sagt worauf es ankommt, auch wenn es schmerzt. Er scheut keine Tränen und läßt nicht zu, daß seine vorsichtige Wertschätzungen sich mit Gefühlen tiefmenschlicher Natur mischen. Nicht für umsonst ist er schließlich auf dem Sommerkongreß der Möbelexperten (in Barsch an der Etsch) zu ihren Vize gewählt worden.
Richten wir unsere Aufmerksamkeit nun auf drei willkürlich eingebrachte Kunstgegenstande. Denn: um das Objekt dreht sich heute die Welt. Was ist es, dieses Objekt, welche oberflächliche und unterhäutige Bedeutung kann man ihm nachsagen, welcher schöpferischer Geist steckt dahinter, ist es écht oder eine Kopie, wie alt ist es? Und natürlich die Frage aller Fragen: was ist der Wert? Für wieviel, meinen Sie, sollten wir das Objekt der Lebensversicherung überlassen?
Es waren so viele Leute anwesend, daß eine große Schar die Erläuterungen der Experten nur von einem großen Bildschirm, das man im früheren Pferdestall aufgestellt hatte, verfolgen konnte. Weil der Ton ums andere Wort ausfiel, war ich genötigt mich auf einen Stuhl zu stellen und vor allen Leuten selbst den Kommentar (in gebrochenem Deutsch aber ungebrochen im Gemüt) bei den gezeigten Objekten zu liefern. Das ging in etwa so.
- Das hier, meine Damen und Herren, ist ohne Zweifel eine bergère, ein Porzellanerhund, der statt einer Dose Bonzo Hundefutter seinem Fräuchen einen Blumenstrauß offriert. Der Entwurf stammt aus Poitiers (1876) wo sich zu der Zeit eine Filiale der berühmten Royal Doulton Keramikwerke niedergelassen hatte. Dieser Hund ist von 1920 und deshalb noch lange kein Antik. Was er in einer Auktion kosten wird? Keine müde Mark, denn es fehlt sein Zwillingsbruder. Man sollte unbedingt für ein Pärchen optieren. Oder Sie geben ihrem einsamen Hund einen Platz in der spiegelnden Vitrine, so daß man zwei sieht. Auch das zählt und zahlt sich aus.
- Sie liebe Madame, zeigen mir ein köstliches Beispiel jugendstilartiges Kupferwerk. Wenn ich so frei sein darf, wie sind Sie im Besitz dieses Kleinods gelangt? Welche Tante haben Sie überredet es Ihnen für einen Appel und ein Ei zu schenken? Es ist eine Tabaksdose, besser gesagt eine Schnupftabaksdose. Baujahr 1935, Amsterdam. Oben drauf eine zierliche Guirlande. Die komische Aufschrift Leve de Boerenstand lautet übersetzt etwa: es lebe die siebentage Woche. Der Wert? Genau vierzehn euro und zweiundzwanzig Cents. Darauf können Sie Gift nehmen.
- Beim Anblick des dritten Gegenstandes stockt mir der Atem im Halse. Was sieht mein Auge? Ich könnte schwören: ich sähe einen Toorop. Einen echten Toorop! Träume ich oder wie? Ein mittelbares Selbsporträt, ohne Zweifel. Hier zeigt sich der echte Meister. Seht wie fein die Haare gezeichnet sind. Und wie schmackhaft zeigt sich das Bärtchen und der Oberlippenwalrossenbart! Zu schön um wahr zu sein.
Aber, hören Sie auch Zweifel in meiner Stimme? Ich habe den Verdacht daß es sich hier um eine Fälschung handelt. Beweisen kann ich es nicht, aber das Herz sagt ja. Über den Wert mache ich Ihnen deshalb keine Angabe. Gehen Sie bitte zu einem richtigen Experten. Die oder der wird Ihnen sagen wohin der Wind weht im Kunst- und Krempelland.
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Fußnote 1. Der Hund mit dem Blumenstrauß befindet sich seit Ewigkeit in der Vitrine meiner verstorbenen Schwiegereltern. Genau so vergeht es die Tabaksdose.
Fußnote 2. Des schöne Porträt des Malers Jan Toorop ist eine (Nach)zeichnung meines, (Terras) Vaters.
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Mittwoch, 17. Februar 2010
bagatelle XLII - chaotische zustände
terra40, 13:27h
was sie mir sagen mag wohl stimmen, angehen und wahr sein, aber es hilft mir keinen schritt und tritt weiter und bevor ich ach und weh rufe und noch mehr furcht und elend verbreite sollte ich ihnen darlegen, vielleicht ist es wünschenswert, zuvorkommend und höflich, dass ich in ein paar worte ihnen erkläre was der grund für dieses stück unverständliches geschreibe ist was sie ja gar nicht von mir gewohnt sind weil sie mich alle kennen als ein behutsamer, vorsichtig formulierender autor wenn es auch nur um bagatellgeschichten geht, aber das macht gerade die sache so kolossal unangenehm und unverträglich auch weil es nur einen hardwarefehler betrifft in oder an meinem tastaturenbrett, womit ich seit einigen tagen mit keiner möglichkeit großgeschrieben buchstaben oder kapitalen schreiben kann – sie wissen wie sehr wir die brauchen um anständige sätze zu bauen weil es so viele substantive und substantiv gebrauchten adjektive und sonstige beiwörter gibt - und das noch großere übel ist das fehlen des punktes, womit ich das lesezeichen meine, was die ursache dafür ist dass ich keine verständlichen sätze schreiben kann die mit einem großen buchstaben anfangen und pünktlich enden, was wiederum zu diesen einsatzsätzen führt welche für nicht direkt betroffenen schier unlesbar darstehen und desto peinlicher ist die ganze geschichte weil vor einigen tagen alles noch optimal funktionierte was ich mit einem beispiel illustrieren kann indem ich versuchen werde das wort ‘hut’ in großgeschrieben buchstaben gefolgt vom lesezeichen ‘punkt’ zu schreiben und noch vor drei tagen sah man, vettgedruckt sogar, sehen sie selber, hier HUT. fehlerfrei und unbekümmert und das ist jetzt völlig aus und vorbei und wenn sie wüssten wie das einem in seiner bewegungsfreiheit einschränkt, man will es nicht wissen, und daher kommt es dass ich jetzt unvorbereitet schließe und mich selber und sie auch in fragender trauer hinterlasse weil
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