Samstag, 21. September 2013
Bagatelle 200 - Regenbogen
In diesen Frühherbsttagen, so Mitte September, mit ihren fortwährenden Abwechslungen zwischen Sonne und Regenschauern werden wir oftmals beglückt vom Anblick eines Regenbogens. Und wir verstehen warum die Leute seit Noachs (Nowehs) Sintflut meinen, daß es im Grunde genommen nichts schöneres zu sehen gibt.

Laut allen Überlieferungen befindet sich am Ende des Regenbogens, dort wo er links und rechts den Horizont erreicht, ein großes Faß voller Gold. Wie gerne würde ich die Stelle erreichen wo dieser Goldschatz sich befindet: das ist dort am Horizont wo die Farben am schönsten sind. Zeit und Abstand sind dabei meine Gegner. Nehmen wir mal an, daß ich beim Sehen eines Regenbogens hinter meinem Haus genau sehen kann wo der Bogen links die Erde trifft. Wenn ich mich dann zu dieser Stelle hinspute um nach dem Gold zu suchen ist der Regenbogen inzwischen dahin.

Wie wir alle wissen, läßt sich ein Regenbogen am besten beobachten mit einer ziemlich niedrigstehenden Westsonne im Rücken und die Augen vorwärts auf die tiefblaue Regenlüfte im Osten gerichtet. Die optimale Situation entsteht wenn wir den gánzen Halbkreis sehen. Nóch schöner, aber seltener, ist ein kompletter Doppelbogen. Ein Dreidoppelbogen wäre zu schön um wahr zu sein. Meistens sehen wir gegen den Hintergrund der Regenschauer nur einen Teil. Aber die grandiose Farbenpracht gleicht alles Fehlende aus.

Kennen Sie jemand der nícht von einem Regenbogen angetan ist? Einer der sich weigert "Over the Rainbow" gefühlvoll mitzusingen? Oder sind Sie vielleicht selber so eine(r) die den Farbenpracht ignoriert? Ich mag es kaum glauben. Allein die Farben reichen aus; religiöse oder semi-religiöse Beigedanken vermittelt der Regenbogen nicht. Außer die Einsicht daß die Hoffnung bleibt.








Nachschrift: die Bilder zeigen meine Aussicht vom Hof aus ostwärts - 17. September 2013, 16.45 Uhr

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