Montag, 3. März 2014
Bagatelle 218 - Flöten
terra40, 16:24h
Als vierzehnjähriger wurde ich – unter sanftem Zwang meines Vaters – Mitglied des örtlichen Fanfarenorchesters. In dieser frohen Posaunengesellschaft lernte ich wie sich die Bügel (eine Art Trompete) und der Tenorsaxophon bespielen lassen. Obendrein machte man mir bekannt mit den seltsamen Erscheinungen und Tücken der Notenschrift.
Als sechzehnjähriger bekam ich zum ersten Male eine Blockflöte in die Hand gedrückt. Das war beim Eintritt in die Pädagogische Akademie wie sich die Lehrerausbildung zu nennen pflegte. Dabei muss man wissen, dass in unserem Bildungssystem erwartet wird, dass die Grundschullehrer in allen Jahrgängen alle Fächer unterrichten. Die schöne, erheiternde Musik also auch. Von jedem/jeder (Grundschul)Lehrer(in) wurde damals erwartet, dass er oder sie den Schülern in der Klasse ein fröhliches Lied auf der Blockflöte vorspielen konnte, damit diese (die Kinder) das Lied so gut es nur ging mitsingen konnten.
Die Forderung Blockflöte spielen zu können führte in unserer Klasse zu einem richtigen Schisma. Da waren auf der einen Seite die einige wenige für die das Blockflötenspiel alsbald keine Geheimnisse mehr hatte. Zu dieser Gruppe gehörte ich selber auch. Zweifellos spielte dabei die im Fanfarenchor erworbene musikalische Kenntnis eine wichtige Rolle. An der anderen Seite traf man die anderen: Studenten welche die wöchentliche Samstagsmorgenblockflötenstunde als eine wahre Tortur empfanden. Auch nach viel Versuchen gelang es ihnen nicht ihre Finger genau und an richtiger Zeit auf die Löcher in der Blockflöte zu platzieren und gleichzeitig vorsichtig einen Luftstrom durch das Instrument fließen zu lassen. Und das alles bei sonstigen großen pädagogischen Qualitäten!
Nein, für mich war das Blockflötenspiel ein Genuss. Es ist schon mal vorgekommen dass wir, mein Freund Willy A. und ich, den Samstagmorgenunterricht schwänzten, und anstatt die Schulbank die freie Landschaft draußen drückten und dort zusammen auf unseren Blockflöten die Etüde „Die Zwei Finken“ spielten. Und bei der Abschlussprüfung spielte ich die Kleine Sonatine in G von Frantiszek Faulhaber (Allegro, Andante und Allegro-ma-non-troppo), dabei am Klavier begleitet von meinem Musiklehrer, fast fehlerfrei. Ausgezeichnet, sagten die Prüfer.
In der beruflichen Praxis danach, in und nach dem Lehramt, habe ich die Blockflöte nicht oder nur noch sehr selten berührt. Dennoch hat sie einen besonderen Platz in meiner geistigen und physischen Umgebung behalten. Auf einem Brett kann ich Ihnen meine Blockflötensammlung zeigen. Mit meinen alten Sopran- und Sopraninoblockflöten nebst einigen Exoten aus meinen Auslandsreisen. So wie die irische Metallflöte. Wenn es geht, kaufe ich mir statt einen keramischen Dom von Pisa eine typisch italienische Blocklöte als Souvenir.
In meiner Sammlung ist die kleine Einhandflöte auch dabei. Die hält man, gleichzeitig blasend, in der linken Hand, während die Rechte eine kleine Trommel schlägt. Gerne hätte ich Ihnen auch die sibirische Erlenflöte gezeigt. Die ist aber längst flöten.
Als sechzehnjähriger bekam ich zum ersten Male eine Blockflöte in die Hand gedrückt. Das war beim Eintritt in die Pädagogische Akademie wie sich die Lehrerausbildung zu nennen pflegte. Dabei muss man wissen, dass in unserem Bildungssystem erwartet wird, dass die Grundschullehrer in allen Jahrgängen alle Fächer unterrichten. Die schöne, erheiternde Musik also auch. Von jedem/jeder (Grundschul)Lehrer(in) wurde damals erwartet, dass er oder sie den Schülern in der Klasse ein fröhliches Lied auf der Blockflöte vorspielen konnte, damit diese (die Kinder) das Lied so gut es nur ging mitsingen konnten.
Die Forderung Blockflöte spielen zu können führte in unserer Klasse zu einem richtigen Schisma. Da waren auf der einen Seite die einige wenige für die das Blockflötenspiel alsbald keine Geheimnisse mehr hatte. Zu dieser Gruppe gehörte ich selber auch. Zweifellos spielte dabei die im Fanfarenchor erworbene musikalische Kenntnis eine wichtige Rolle. An der anderen Seite traf man die anderen: Studenten welche die wöchentliche Samstagsmorgenblockflötenstunde als eine wahre Tortur empfanden. Auch nach viel Versuchen gelang es ihnen nicht ihre Finger genau und an richtiger Zeit auf die Löcher in der Blockflöte zu platzieren und gleichzeitig vorsichtig einen Luftstrom durch das Instrument fließen zu lassen. Und das alles bei sonstigen großen pädagogischen Qualitäten!
Nein, für mich war das Blockflötenspiel ein Genuss. Es ist schon mal vorgekommen dass wir, mein Freund Willy A. und ich, den Samstagmorgenunterricht schwänzten, und anstatt die Schulbank die freie Landschaft draußen drückten und dort zusammen auf unseren Blockflöten die Etüde „Die Zwei Finken“ spielten. Und bei der Abschlussprüfung spielte ich die Kleine Sonatine in G von Frantiszek Faulhaber (Allegro, Andante und Allegro-ma-non-troppo), dabei am Klavier begleitet von meinem Musiklehrer, fast fehlerfrei. Ausgezeichnet, sagten die Prüfer.
In der beruflichen Praxis danach, in und nach dem Lehramt, habe ich die Blockflöte nicht oder nur noch sehr selten berührt. Dennoch hat sie einen besonderen Platz in meiner geistigen und physischen Umgebung behalten. Auf einem Brett kann ich Ihnen meine Blockflötensammlung zeigen. Mit meinen alten Sopran- und Sopraninoblockflöten nebst einigen Exoten aus meinen Auslandsreisen. So wie die irische Metallflöte. Wenn es geht, kaufe ich mir statt einen keramischen Dom von Pisa eine typisch italienische Blocklöte als Souvenir.
In meiner Sammlung ist die kleine Einhandflöte auch dabei. Die hält man, gleichzeitig blasend, in der linken Hand, während die Rechte eine kleine Trommel schlägt. Gerne hätte ich Ihnen auch die sibirische Erlenflöte gezeigt. Die ist aber längst flöten.
... comment