Mittwoch, 20. Dezember 2017
Wunschdenken

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Samstag, 27. Mai 2017
Bagatelle 300 - Gitterfenster
Das Haus das ich bis vor kurzem bewohnte, einen Bauernhof aus 1896, kennt einige ungewöhnlich merkwürdige Zimmer. Zum Beispiel die Alkovenkammer, ein wie ein Herz mitten im Haus gelegenes Schlafzimmer wo kein Außenlicht ans Tageslicht kommt, ein Raum worin der Großvater meiner Frau noch übernachtet hat.

Was Sie hier unten sehen, ist auch etwas Besonderes. Dies hier ist ein Kämmerlein mit einem kleinen von Gittern versehenen Fenster. Sonst ist es leer. Schön sauber zwar, vorzüglich angestrichen. Die Kammer hat eine Länge von zwei Meter dreißig und ist eins-vierzig breit. (Extra für Sie nachgemessen.) Ein Stück Bodenbedeckung, das irgendwo anders überflüssig wurde, ist das einzige Zeichen von Komfort.



Wie gesagt, das Zimmer ist leer. Was Sie dort beim Fenster an der Wand hängen sehen, ist der Gasmesser. Dies hätte natürlich eine Art Klosterzelle sein können, ein Ort wo der Herr Terra seine Meditationsstunden verbringt. Da liegen Sie aber falsch, denn der Terra, obwohl er dann und wann nachdenkt, hat überhaupt keine Zeit, Lust und Muße um zu meditieren.
Auch sehe ich nirgendswo eine Heizungsplatte oder einen Ofen. Wie soll das gehen, im Winter, wenn der schneidende Ostwind durch die Gegend (und bei uns auch durchs Haus) fegt? Am meisten verwirrend ist die Anwesenheit der Gitterstäbe vor dem Fenster. Hatten Sie in ihrem Haus je eine leere Kammer mit einem von einem Gitterzaun versehenen Fenster? Ist es dann doch eine Zelle, aber dann ein Ort wo man unartige und ungezogene Kinder oder böse Ein- und Verbrecher einsperrt?
Wissen Sie übrigens wie so eine Zelle in unserer Dialektsprache genannt wird: wir nennen es eine Kaste. Das ist nicht ein Schrank zum Aufbewahren nutzloser Gegenstände. Es sind auch nicht die untouchables in Indien, es ist in unserer Umgangssprache ein Ort wo verhaftete Übeltäter über ihre Sünden nachdenken.

Es wird Zeit das Geheimnis zu offenbaren. Die Kammer ist kein Raum für Kontemplation, weder für Verbrecherreue. Es ist eine Speisekammer. Nahrungsmittel und Sachen zur Nahrungsbereitung werden hier liebevoll gelagert und aufbewahrt. Nicht für ungefähr liegt die Kammer an der nordöstlichen Seite des Hauses, dort wo es Sommer und Winter am kältesten ist. So dass die Milch nicht sauer wird. Als das Haut gebaut wurde hatte man keine Ahnung von Tiefkühltruhen und Gefrierfächer. Obendrein fehlte das Geld dazu.

Bleibt die Frage nach den Gitterstäben. Eine kleine Kammer zum Aufbewahren von Nahrung: das verstehen wir. Aber wozu dient dieses Gitter? Oder fürchtet man vielleicht die Nachbarskatze die ab und zu nachschaut ob es etwas Leckeres zu holen gibt? Oder ein anderes Raubtier, wie der gefächerte ostniederländische Tiger. Der ist jetzt zwar ausgestorben, aber in 1896 beim Bau des Hauses gab es ihn noch in großer Zahl.





Epilog

Während ich dies schreibe, hat sich die kleine Vorratskammer wieder gefüllt. Nahrungsmittel, gefüllte Gläser, Töpfen und Pfannen lagern auf Gerüsten und Brettern. In nicht allzu langer Zeit ist unser Keller wieder voll. Proppenvoll.

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Samstag, 13. Mai 2017
Bagatelle 298 - Jugendliches Geleit
Dann und wann besuchen unser König Willem-Alexander und seine Gemahlin, die Königin Maxima, das niederländische Parlament, zum Beispiel bei der Eröffnung der neuen Session nach den Sommerferien. Das geschieht feierlich, immer am dritten Diensttag im September, dem sogenannten ꞌPrinjesdagꞌ, in einer Sitzung des Ersten und Zweiten Kammers. Ort der Versammlung ist der Rittersaal, ein uraltes Gebäude in Den Haag.

Nun kommt die königliche Gesellschaft nicht wie wir: auf dem Fahrrad, das wir rechts gegen die Mauer parken bevor wir den Befehlen der zuständigen Platzanweiser folgen. Nein, König samt Königin kommen in einer Goldenen Kutsche, von acht Pferden gezogen, mit vorne und hinten etliche Kutscher und Mitläufer. Wenn das königliche Paar sich aufmacht den Rittersaal zu betreten, kommt eine Geleitskommission, bestehend aus ausgewählten Parlamentarier, herangelaufen welche die teuren Gäste, wie es sich gehört, nach drinnen begleitet. Es ist nicht so dass König und Gemahlin alleine den Weg nicht wüssten. Es ist eine Sache von besonderer und passender Höflichkeit.

Vorige Woche war ich nach vielen Jahren der Abstinenz wieder einmal auf dem hiesigen Fußballfeld zu finden. Nicht um selber gegen den Ball zu treten, sondern um mich an das himmlische Spiel unserer Mannschaft zu erfreuen. Was mich am meisten freute war die Tatsache, dass beide Mannschaften bei ihrem Erscheinen aufs Feld (Kunstrasen!) wie WA und Maxima von einem richtigen Geleit begleitet wurde. Wie herrlich sah das aus: die erwachsenen Spieler mit an der Hand Spieler und Spielerinnen aus den Jugendmannschaften. Von denen einige noch rechtzeitig ihrer Mutter auf der Tribüne zuwinkten. Wie das Spiel nachher aus ausgehen werde: nach solch einem Aufzugsanfang kann nichts mehr schief gehen. Oder?





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Mittwoch, 12. April 2017
Bagatelle 297 - Ostern 2017
Mit diesen zwei Aufnahmen von einer Blaumeise die ein wunderschön bemaltes Osterei bestaunt,
und ein zwischen Palmsonntag und Ostersonntag passendes altes bocholt/westfälisches Lied, wobei Sie ꞌPaosenꞌ durch ꞌOsternꞌ ersetzen können, wünsche ich Ihnen allen frohe Ostern!


Palm-, Palmsunntag,
öwwer eenen Sunntag,
dann kriege wi-j ein Ei,
dann kriege wi-j ein Ei,
dann kriege wi-j ein lecker Paos-Ei.

Ein Ei, das ist kein Ei,
twee Ei ist ein halbes Ei,
dri-j Ei ist ein Paosei!






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Samstag, 30. Juli 2016
Bagatelle 280 - Ungezogen umgezogen
Seit genau einem Monat habe ich jetzt die Ehre in meinem neuen Haus zu wohnen. Umgezogen von einem 120 Jahre alten Bauernhof auf dem Plattelande in eine feine funkelnagelneue kleine Seniorenwohnung im Dorf. (Richtig, dem Dorf wo ich geboren und gezogen bin und wo ich von Geburt bis zum 21. Lebensjahr gelebt habe.)

Der Umzug ging ohne Schwierigkeiten vonstatten. Das größte Problem war der Überfluss. Ich meine: der Übergang von der Vielräumigkeit in dem Bauernhof in die Kleinausstattung einer Seniorenbleibe. Sie wissen was das heisst: die Frage, was mitzunehmen und was zu hinterlassen. Wir haben es so gehandhabt, dass ich nur das Kostbare (nicht unbedingt in Geld vermittelt) und Notwendige mitnehme und den Rest den übrigen Familienmitgliedern überlasse. Nur, die Qual der Wahl bleibt.

Jetzt, nach einem Anfangsmonat neu-wohnen, hat alles seinen vorläufigen Platz. Nur das Suchen bleibt. Wo sind die Kerzen geblieben, wo hat man den Zuckertopf hingestellt, ich hatte doch noch eine wunderbare Kassette mit sieben Bach-CDs, wo sind sie? Sag mir wo die Blumenbücher sind, wo sind sie geblieben?

Das schlimmste (und eigentlich auch das schönste) ist der Aufbau neuer Routinen. Damals, im Hof, konnte ich blind alles suchen und finden. Jetzt müssen sich, indem man es vielmals tut, neue Automatismen entwickeln um etwas ohne nachzudenken zu tun.

Wissen Sie wie schwer Bücher sind? Haben Sie je einen Karton mit mehr oder weniger wissenschaftlicher Lektüre in ein neues Haus getragen? Aus meiner Büchersammlung habe ich zuerst die Bücher sortiert welche ich unbedingt mitnehmen wollte. Da blieb noch vieles lesbares übrig das ich der Bibliothek des hiesigen Altersheimes spendiert habe.

Heute haben alle Bücher ihren Platz. Ob sie damit einverstanden sind, weiß ich nicht, denn viele kleine und große Schmöker haben jetzt andere Nachbarn als früher. Ich weiß sicher dass Dudens Sprachschwierigkeiten (nur ein aus tausend Beispielen) mitumgezogen ist. Wo er sich aber jetzt befindet könnte ich Ihnen nicht sagen. Noch nicht.

Zum Schluss zeige ich Ihnen zwei Bücheraufbewahrplätze im neuen Haus. Und zwar der Bücherschrank im Wohnzimmer und die Büchersammlung im Studier- und Arbeitszimmer. Es gibt allerdings noch mehr Bücheransammlungen irgendwo im neuen Haus. Mit Lektüre die gerne noch gelesen werden möchte. Vielleicht komm ich einmal dazu.





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Montag, 9. November 2015
Bagatelle 274 - Bevorstehender Umzug
Einige unter Ihnen, die ab und zu eine Bagatelle zu sich nehmen, wissen vielleicht dass ich meinen Wohnsitz – ein mehr als hundert Jahre alter Bauernhof - irgendwo in den ländlichen Landauern des niederländischen Platte Landes habe. Freunde und Bekannte die mich mal besuchen behaupten jedes Mal dass es hier ein kleines Paradies ist und ich werde sie nicht widersprechen.
Jetzt aber wo meine Gattin vor einigen Jahren verstorben ist und die Kinder mittlerweile in nicht unmittelbarer Nähe ein eigenes Zuhause geschaffen haben, finde ich mich alleine wieder. Manchmal denke ich darüber nach dass ich mit mir selber in diesem großen Haus Versteck-spielen kann. Gut ist, dass ich dem Alleine-sein gut gewachsen bin: das war schon immer so.
Ein zweiter zu berücksichtigender Grund weiter nachzudenken ist die Tatsache dass immer andauernde Reparaturen fällig sind. So müsste eigentlich der umfangreiche Bestand an Dachrinnen komplett erneuert werden. Aber wofür und wozu?
Schwierig wird die Lage wenn sich Komplikationen anbieten, zum Beispiel körperliche Beschränkungen. Glücklicherweise bin ich als geborenes Sonntagskind von schweren Krankheiten verschont geblieben, aber das kann sich natürlich bald ändern. Und wenn ich z.B. in die Apotheke gehen will, braucht es eine Auto- oder Fahrradfahrt von sieben Kilometern und der nächste Supermarkt liegt noch weiter weg.

Als dann bekannt wurde dass auf dem brach liegenden Schulgelände meiner alten Grundschule im Dorf –Sie wissen: dort wo die Apotheke und der Supermarkt nicht weit weg sind – einige Neubauwohnungen errichtet werden sollten (11 Mietwohnungen und sechs Eigentumswohnungen) habe ich mich nach reiflicher Überlegung entschlossen eine dieser Eigentumswohnungen zu kaufen. Es sind kleine Seniorenwohnungen. Auf dem Erdgeschoss befindet sich alles was man zum Leben braucht: Wohnzimmer, Küche, Schlafzimmer, Badezimmer, Toilette und Diele. Auf dem Obergeschoss sind zwei Zimmer geplant: ein geräumiges Arbeitszimmer (wo ich meine Bagatellen schreiben kann) und ein Gästezimmer.

Hier unten gibt ein Bild Ihnen eine Idee wie sich die Architekten das ausgedacht haben. Von den drei Wohnungen werde ich die meist rechte beziehen. Die einzige Änderung die ich vornehmen werde, ist das Bauen einer Garage der rechten Seitenmauer angeschlossen.

Doch, spannend ist es allemal. Denn man baut sich nicht jedes Jahr ein neues Haus. Im vergangenen September haben die Arbeiten angefangen. Wenn Sie mögen, halte ich Sie weiterhin auf dem laufendem.



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Samstag, 24. Oktober 2015
Bagatelle 273 - Feuerzeiten
Der Moment wo dieses Jahr sich die Sommerzeit verabschiedet, kommt bald in Sicht. Etwa zur selben Zeit da bei uns der Herr Zeitverschieber nachts die Uhren alle eine Stunde rückwärts stellt, fängt die Brennsaison an. Wir tragen alte, trockene Fruchtbaumholzstücke in die gute Stube und freuen uns auf die kommende, angenehme Holzglutwärme und den Anblick eines köstlichen Flammenspiels.



Irgendwo sind wir alle kleine Pyromanen; ich jedenfalls gehöre dieser Gattung an. Das war schon früher so als ich, siebenjährig, zusammen mit dem Nachbarsfreund auf dem Dachboden wo wir das Holz für den kommenden Winter aufbewahrten, ein kleines Feuer legte. Gut dass es die Dienstmagd rechtzeitig merkte und mit einem Eimer Wasser den Brand löschte, sonst wären wir, die ganze Familie nebst Haustieren, einem schrecklichen Feuer zum Opfer gefallen.



Wie das knattert und knistert! Wie schön die dünnen Feuerschlangen empor kringeln! Wie sich die Glutfarben abwechselnd orange, gelb, rosarot und goldig zeigen! Wie die Wärme Haus, Herd und sogar Gemüt und Herz erwärmt!

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Mittwoch, 2. September 2015
Bagatelle 269 - Hitzerekord
Der Sommer ist hin, vorbei. Das meinen jedenfalls die Meteorologen. Bei ihnen fängt am 1. September der Herbst an. Lassen wir sie in ihrem Wahn. Denn wir wissen dass noch immer gilt was uns die Grundschullehrer beigebracht haben: am 21. September fängt der Herbst an.

Es war schon heiß in diesem Sommer, finden Sie nicht auch? Und jedes Mal wenn sich wieder eine Hitzewelle ankündigte, fragten wir uns ob das in unserem Lande geltende Hitzerekord - 38.6 Grad Celsius, gemessen im August 1946 – nun endlich gebrochen werde.

In meinem Haus wimmelt es, sozusagen, von Instrumenten und Hilfsmittel welche uns nicht nur die hier-und-jetzt geltenden Wetterdaten vermitteln, sondern manchmal auch noch vorhersagende Qualitäten besitzen. In Zeiten großer Hitze ticke ich auf mein hundert Jahre altes Barometer und sehe wie der Anzeiger Richtung Hochdruck verschiebt. Ich sehe auf das große Außenthermometer an der Scheunemauer. Das meint dass die dortige Temperatur etwa um die 37 liegt. Das besserwissende Wettervorhersageinstrument im Gemüsegarten hält es bei 38°.





Glauben Sie übrigens nicht, dass uns wegen meteorologischen Daten und sonstigen Wettervorhersagen Obsessionen plagen. Nein, wir lassen das Wetter kommen wie es kommt. Und, wie wir sagen, wir lassen Gottes Wasser ruhig und vertrauensvoll über Gottes Acker laufen. Die vielen Wetterinstrumente dienen nur um unsere uralten Bauernregel zu ergänzen.

Nein, das geltende Hitzerekord wurde laut sachverständigen Meteorologen weder eingestellt noch übertroffen. Da habe ich aber meine Zweifel.
Auf meinem Arbeitszimmer, oben, hängt ein kleines Thermometer das sowohl die Innen- als auch die Außentemperatur misst. Eines Tages, mittags um 11 nach 4, ist es vor dem Bildschirm wo meine Bagatellen erscheinen und oberhalb der Tastatur 32.5°. Draußen, an der anderen Mauerseite, unter den Dachziegeln, ist es ungelogen 41.0 Grad Celsius. Das sind 100 Grad Fahrenheit, kaum vorstellbar.



Heute, den 2. September, ist es draußen kalt (18°) und windig. Regenschauer werden sich mit sonnigen Abschnitten abwechseln, sagt die Wettervorhersage. Das mag so sein, aber der nächste Altweibersommer kommt bestimmt.

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Sonntag, 23. August 2015
Bagatelle 268 - Gespiegelter Wunsch
Dieses Jahr planen mein jüngster Sohn und seine Freundin einen Wanderurlaub in deutschen Mittelgebirgen. Man reist zuerst mit der Deutschen Bundesbahn in die Eifel, dort werden drei Wandertage verbracht, und weiter geht’s dann in den Süden, in die schwarzen Wälder rundum Freiburg im Breisgau.

An einem dieser herrlichen Mittwochmorgen die uns dieses Jahr beschert sind, bringe ich die beiden zum Bahnhof in Bocholt (im Westfalenland). Zwar von uns aus gesehen Ausland, weil wir aber nahe an der Grenze wohnen eine Autofahrt von nur zwanzig Minuten.



Auf dem Bahnsteig werden wir mit unlesbaren und deshalb unverständlichen Schriftzeichen empfangen. Auf der anderen Glasplattenseite aber lesen wir diese freundlichen Wünsche, vermutlich von einigen Schalkefans. Die offenbar Gelsenkirchen lieben und Dortmund hassen.



Die Reisenden lassen sich nicht beirren und genießen die Urlaubsvorfreude. Wir wünschen ihnen erholsame und glückliche Wanderungen.

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Samstag, 20. Juni 2015
Bagatelle 263 - Rückzieher
Die schöne, niederrheinische Stadt Kleve hat wie Sie zweifelsohne wissen, etwas mit Schwänen am Hut. Kleve hat ja seine Schwanenburg und in einigen Wagner-Opern fragt der reisende Tenor, der seinen Anschluss verpasst hat, mit lauter Stimme: ꞌWann kommt denn der nächste Schwan?ꞌ

Oben am Klever Schwanenturm befindet sich eine klassische Statue mit dem großen Kurfürsten. Wie es sich gehört und ihm passt vornehm zu Ross. Streng blickt er auf die Touristen die mühevoll den Berg hinauf geklettert sind und die sich jetzt die Burg, inklusive Turm, von innen anschauen wollen. (Oder sie sind vom Amtsgericht hierher eingeladen worden.)

Die neueren, neumodischen Statuen in der Innenstadt haben statt eines strengen kurfürstlichen Gesichtes und Ansehen vielmals etwas humorvolles in sich. Und, was mich persönlich angeht, verbreiten sie das auch. Wie dieser wütender Schwan am Fischmarkt der seine Beute fest im Hintergriff hat und die vehement gegen Opferfrau und Kinder verteidigt. Wie wird der Streit ausgehen? fragen sich einige Zuschauer. Nicht die Klever Bürger, unterwegs beim Einkaufen oder verbleibend in einem gemütlichen Kaffeekränzchen auf einer der Terrassen, denn die wissen schon wie die Sache ausläuft: unentschieden also.







Ich mag solche komischen bronzenen oder versteinerten Gruppen sehr. Es erinnert mich an meine Bärensammlung wo auch fast immer etwas los ist. Rückzieher gibt es bei ihnen auch. So wie bei diesen Zweien die sich um einen gefangenen Fisch streiten. Wie wird hier die Sache ausgehen?




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